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1196 - Die Macht der Druidin

1196 - Die Macht der Druidin

Titel: 1196 - Die Macht der Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch hat, von dem nur ganz wenige Menschen wissen. Wem diese Gunst vergönnt ist, der sollte nicht zögern, mit beiden Händen zuzugreifen. Er sollte Aibon erforschen, um vieles aus diesem Land wieder mitzunehmen.«
    Der Worte waren viel gesprochen, allein, mir fehlte der Glaube. Ich fühlte mich nicht informiert, sondern nur beruhigt. Auch das war Mona nicht gelungen. Nach wie vor steckte ich voller Misstrauen und war auch entsprechend wachsam.
    Man hatte mich auflaufen lassen. Man hatte dafür gesorgt, dass mir die vier Sargträger vor Augen kamen. Es war alles zu perfekt inszeniert worden, als dass ich Mona die hehren Absichten abgenommen hätte.
    Nein, das stimmte nicht. Da gab es noch einen anderen Grund, und zwar einen sehr gefährlichen, denn ihre Helfer, die Männer in Grau, standen nicht auf meiner Seite. Ihresgleichen waren schon immer meine Feinde gewesen und würden es auch immer bleiben.
    »Ich kann dir nicht glauben«, sagte ich. »Du treibst ein falsches Spiel. Ich habe die Männer in Grau gesehen. Ich weiß, dass sie zu Aibon gehören, aber nicht zu dem Teil des Paradieses, das ich mag. Tut mir leid.«
    »Die Männer kamen zu mir.«
    »Aha. Und wieso?«
    »Über den Stein.«
    »Er ist also ein Hin- und Rückweg.«
    »Ja.«
    »Warum bist du dann nicht früher in dieses Land hineingegangen?«, wollte ich wissen.
    »Da war der Weg nicht offen. Meine Freunde haben erst dafür gesorgt. Seit dieser Zeit kann auch ich nach Aibon gehen, doch ich wollte es nicht allein. Du bist und bleibst an meiner Seite, und du wirst mich auch beschützen.«
    »Weißt du nicht, zu wem die Männer in Grau tatsächlich gehören?« fragte ich.
    »Nein.«
    Sie log. Das sagte mir mein Gefühl. Aber ich konnte es nicht beweisen.
    »Guywano.« Den Namen sprach ich überdeutlich aus, denn ich wollte mir nicht vorwerfen lassen, dass sie ihn nicht verstanden hatte. »Er ist der Fürst der Druiden hier in Aibon. Aber in der anderen Hälfte. Er herrscht über die Hölle im Paradies. Er versucht immer wieder, auch die andere Seite unter seine Kontrolle zu bekommen. Muss ich dir noch mehr sagen?«
    »Ich kenne ihn nicht.«
    »Du wirst ihn vielleicht noch erleben. Ich möchte dir raten, den anderen Teil des Paradieses zu besuchen. Ich für meinen Teil bleibe allerdings hier.«
    »Du solltest wirklich nicht so engstirnig sein«, hielt sie mir vor. »Ich habe mir nicht grundlos die Mühe gegeben, mit dir in Kontakt zu kommen. Wir sind jetzt hier, und nun möchte ich auch, dass es weitergeht.«
    »Wohin?«
    »Ich möchte ihn sehen.«
    Ich war verwundert, weil sie nichts mehr hinzufügte. Ihre Gedanken konnte ich nicht lesen, und deshalb fragte ich auch nach. »Wer ist denn diese Person?«
    »Der Rote Ryan!«
    Ich schwieg, denn für einen Augenblick hatte es mir tatsächlich die Sprache verschlagen. Sie und der Rote Ryan? Welche Verbindung sollte es da geben?
    »Du kennst ihn doch, John.«
    »Das streite ich nicht ab.«
    »Er ist auch dein Freund.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Nein, so würde ich das nicht sehen. In diesem Land ist er ein Helfer und ein Verbündeter gegen das Böse. Wir tun uns nichts. Wir akzeptieren uns. Er weiß genau, dass ich die Gesetze des Landes respektiere und…«
    »Ja, so muss es sein. Deshalb habe ich dich auch mitgenommen. Ich will ihn erleben. Ich will ihn sehen, kennen lernen. Es ist für mich das Größte.«
    »Und deshalb trägst du keine Kleidung?«
    »Ich brauche nichts. Ich habe allen Ballast abgeworfen. Ich präsentiere mich so wie ich bin. Ich will sein Vertrauen erwecken und mich ihm hingeben.«
    »Aber das - Messer behältst du schon.«
    Mona senkte den Blick und schaute auf das 3-Klingen-Messer. »Ja, es ist das einzige Teil, das ich aus meiner Welt mitgenommen habe. Ich liebe es. Das Messer ist mir ans Herz gewachsen. Ich habe mich damit verteidigen müssen und werde darauf nicht verzichten. Der Rote Ryan wird es verstehen.«
    Dem stimmte ich nicht zu. Es war sowieso verrückt. Man hatte mich auf magische Weise nach Aibon geschafft. Ich war zusammen mit einer nackten Frau und sollte dafür sorgen, dass sie den Roten Ryan traf. Dass sie sich ihm nur an den Hals werfen wollte, glaubte ich nicht. Trotz ihrer Worte sah ich sie als einen Störfaktor an und wollte Ryan nicht in Schwierigkeiten bringen.
    »Es ist keine Welt für mich oder für uns«, sagte ich. »Du hast die Macht gehabt, uns hierher zu bringen. Du hast dich umschauen können, und jetzt möchte ich wieder zurück.«
    »Nein!«
    Ich

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