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12 Stunden Angst

12 Stunden Angst

Titel: 12 Stunden Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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nicht? Wird der Sheriff vielleicht nervös da draußen?«
    »Ich habe Ihnen doch von dem Handbuch erzählt. Diese Typen haben eine Liste von Schritten, die sie einen nach dem anderen abhaken.«
    Warren überlegte kurz. »Ich verstehe. Nun … Ich würde niemandem raten, uneingeladen über meine Schwelle zu treten. DenVorgarten, das lasse ich mir vielleicht noch gefallen, aber das Haus … Mein Heim ist meine Burg, das sagt selbst das Gesetz. Und soweit ich es sehen kann, hat niemand einen Grund, uneingeladen in mein Haus einzudringen, ob uniformiert oder nicht. Ich kann nur dringend davon abraten. Ich würde sehr wütend werden. Äußerst wütend.«
    »Ich habe verstanden, Warren. Ich werde es dem Sheriff ausrichten.«
    »Tun Sie das. Vielleicht reden wir hinterher noch einmal.«
    Warren streckte die Hand aus und schaltete das Freisprechtelefon aus. In der sich anschließenden Stille wurden die scharrenden Pfoten von Christy das alles beherrschende Geräusch im Haus. Es erinnerte Laurel an Warrens ertrunkenen Hund.
    »Meinst du nicht, du solltest Christy reinlassen?«, rief sie ihm zu. »Sie muss inzwischen am Verhungern sein da draußen.«
    Warren antwortete zunächst nicht. »Hoffst du vielleicht, dass sie mich abknallen, wenn ich mich bücke und die Klappe entriegele?«
    Laurel schloss die Augen und fragte sich, wie zwei Menschen, die sich einmal so nah gewesen waren, sich in kurzer Zeit so weit voneinander entfernen konnten.

19
    D anny riss sich das Headset vom Kopf und stieß sich mit dem Stuhl vom Tisch weg.
    »Was war das für ein Mist über Gott?«, wollte Ray Breen von der Tür her wissen. »Habt ihr diesen Quatsch gehört? Ist er jetzt Atheist geworden oder was?«
    Sheriff Ellis schüttelte den Kopf. »Dr. Shields stellt bloß seinen Glauben in Frage. Der Tod ist die schwerste Prüfung für den Geist, Ray. Ich habe manchen frommen Mann gesehen, der beider Diagnose Krebs plötzlich an Gottes Existenz gezweifelt hat. Insbesondere, wenn es seine Kinder getroffen hat. Nein, offen gestanden, ich habe Mitgefühl für diesen Mann.«
    »Das freut mich zu hören«, warf Biegler sarkastisch ein. »Trotzdem, nichts von alledem bringt uns einer Lösung näher. Ich nehme an, Ihnen ist aufgefallen, dass wir kein Wort über Kyle Auster gehört haben?«
    Ellis nickte. »Ich nehme an, Dr. Auster ist tot. Danny?«
    »Ja. Er ist tot.«
    »Okay«, sagte Ray. »Worauf warten wir dann noch? Shields lässt seine kleine Tochter nicht gehen. Und er lässt seine Frau nicht gehen. Uns bleibt nichts anderes übrig, als das Haus zu stürmen und sie zu holen.«
    »Zuerst müssen wir wissen, was im Haus vor sich geht«, sagte der Sheriff.
    »Randy hat die Richtmikrofone aufgestellt«, erklärte Trace. »Er fängt allerdings ’ne Menge Rauschen ein. Keine deutlichen Stimmen. Er hat mir eine SMS geschickt, während Major McDavitt mit Shields geredet hat. Er meint, Shields ist im Arbeitszimmer. Die Frau und das Kind haben nichts gesagt. Nichts zu hören. Die Thermobildgeber sind eingetroffen, arbeiten aber noch nicht.«
    »Audio reicht für unsere Zwecke«, sagte Ray. »Lokalisieren wir Shields, und schlagen wir zu.«
    Sheriff Ellis zögerte immer noch, den Befehl zu erteilen.
    »Was bleibt uns sonst?«, fragte Ray ungeduldig. »Der Mann ist längst in der Hölle. Sie haben ihn selbst gehört.«
    »Der Mann hat große Angst vor dem Tod«, sagte Carl leise. » Das habe ich gehört.«
    Alle drehten sich um und blickten den Scharfschützen an.
    »Wir sollten uns auf Mrs. Shields und ihre Tochter konzentrieren«, sagte Danny, wobei er versuchte, noch während des Redens seine eigenen Motive zu ergründen. »Shields ist in einer schlimmen Lage, doch er stellt auch eine ernste Gefahr für seine Familie dar. Eine unmittelbare Gefahr, wenn Sie mich fragen.Niemand kann vorhersehen, wie er reagiert, wenn dieser Computer ihm verrät, mit wem seine Frau sich getroffen hat.«
    »Er wird sie umbringen«, sagte Ray. »Erzählen Sie einem Kerl, der so wütend ist wie dieser Shields, wer seine Frau gevögelt hat, und er erledigt alle beide. Oder den von beiden, den er in die Finger kriegt.«
    »Verdammt richtig!«, sagte Trace am Kommunikationsplatz. »Ich würde es genauso machen.«
    »Ich möchte, dass die Signale von diesen Richtmikrofonen hierher geleitet werden, in den Kommandowagen!«, sagte der Sheriff.
    »Ich hab sie hier«, sagte Trace.
    »Worauf warten Sie dann noch? Legen Sie das Signal auf die Lautsprecher. Dieses untätige Herumsitzen und

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