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12 Stunden Angst

12 Stunden Angst

Titel: 12 Stunden Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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den Wagen gegangen und habe das Gespräch angenommen. Dr. Shields hat gesagt, Trace hätte versucht, ihn hinterrücks zu erschießen, und er hätte ihn töten müssen.«
    Sheriff Ellis starrte in aufkeimendem Entsetzen Danny an.
    »Es wäre besser, Sie legen Ray Breen an die Kette, Sheriff. So schnell wie möglich.«
    »Ray, hier spricht der Sheriff«, sagte Ellis in einem Tonfall, den Danny noch nie bei ihm gehört hatte. »Ich weiß, Sie haben das gerade gehört. Sie werden sich zurückhalten und mich die Angelegenheit regeln lassen. Haben Sie verstanden? Halten Sie sich zurück, und lassen Sie mich das erledigen.«
    »Scheiße, nichts da!«, rief Ray Breen. »Ich bin Chef des Einsatzkommandos. Wir gehen rein!«
    »Ray!« Ellis ballte die Hand zur Faust. »Wenn Sie ohne Erlaubnis in das Haus eindringen, sind Sie Ihren Job los, haben Sie verstanden?«
    »Das ist mir scheißegal! Black Team, fertigmachen zum Stürmen auf meinen Befehl! Fünf Sekunden …«
    »Ich werde Sie wegen Mordes festnehmen, Ray«, brüllte Ellis. »Gott ist mein Zeuge, Sie kommen in den Todestrakt im Parchman. Und Sie haben zu viele Männer dorthin gebracht, um diesen Knast von innen sehen zu wollen.«
    Danny wartete mit angehaltenem Atem auf Breens Befehl zum Sturm, doch er kam nicht.
    »Sandra, hier Sheriff Ellis. Können Sie mich mit Dr. Shields verbinden?«
    »Ich kann es versuchen. Warten Sie.«
    »Warum hat Trace das getan, zum Teufel?«, murmelte Ellis ratlos.
    »Er hatte einen persönlichen Groll gegen Shields«, sagte Danny. »Ich weiß nicht, was es war. Ich habe es selbst heute Abend erst herausgefunden. Ich hätte Sie warnen sollen.« Danny legte dem Sheriff die Hand auf den Arm. »Sie dürfen Ray Breen nicht ins Haus lassen, nicht jetzt und nicht später, unter gar keinen Umständen.«
    »Er ist Chef der TRU«, erwiderte Ellis. »Diese Jungs da unten haben bei ihm trainiert, und ich werde nicht mitten im Rennen die Pferde wechseln.«
    Danny blickte verloren nach unten auf das in der Dunkelheit liegende Haus.
    »Er wird Shields töten, egal was Sie ihm sagen.«
    »Shields hat uns alle in diese Situation gebracht. Das ist nun mal Fakt. Wenn es ein schlimmes Ende nimmt, geht das auf seine Kappe. Trace Breen hat diesen Alptraum nicht angefangen. Das war Warren Shields ganz allein.«
    Nein, dachte Danny. Ich habe ihm geholfen. Und seine Frau war auch tatkräftig dabei …
    »Ich habe Dr. Shields in der Leitung, Sheriff«, sagte Deputy Souther. »Sie können reden.«
    »Dr. Shields, hier spricht Sheriff Ellis. Können Sie mich hören?«
    »Schwach, aber ich höre Sie.«
    »Haben Sie einen meiner Deputys erschossen?«
    »Das habe ich. Trace Breen hat sich unbefugt in mein Haus geschlichen und versucht, mich hinterrücks zu erschießen. Hätte mein Sohn mich nicht gewarnt, wäre ich jetzt tot.«
    »Du bist ein gottverdammter Lügner!« , brüllte Ray Breen.
    »Halten Sie diesen Kanal frei!«, rief Ellis. »Doktor, es spielt keine Rolle, wie sehr Sie sich im Recht fühlen, Sie haben soebeneinen Gesetzesbeamten in Ausübung seiner Pflicht erschossen. Sie haben nur eine Möglichkeit: Sie müssen sich ergeben. Ich gebe Ihnen drei Minuten, um mit erhobenen Händen aus dem Haus zu kommen. Allein und ohne Waffen, ohne ein Familienmitglied. Haben Sie verstanden?«
    Shields antwortete nicht.
    »Dr. Shields? Haben Sie mich verstanden?«
    »Ja.«
    »Die Zeit läuft ab jetzt. Ich flehe Sie an, Doktor, kommen Sie friedlich nach draußen.«
    Shields sagte nichts mehr.
    »Legen Sie auf, Sandra«, befahl Ellis.
    »Er hat die Verbindung bereits unterbrochen.«
    Ellis blickte auf die Uhr. »Wer immer an den Thermobildgebern sitzt – ich will wissen, ob es danach aussieht, als würde Shields mit seiner Familie in den Panikraum gehen.«
    »Die Kinder sind vielleicht schon dort«, sagte eine Stimme. »Allerdings glaube ich, dass die Erwachsenen sich in der Küche aufhalten.«
    »Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie eine solche Hühnerscheiße erlebt, Billy Ray«, sagte Ray Breen. »Dieser Hurensohn hat einen von unseren Leuten abgeknallt, und Sie …«
    »Halten Sie den Mund, Ray, und hören Sie zu!«, befahl Ellis im Tonfall eines Drill Sergeants. »Wir werden keine drei Minuten warten. Wir gehen schon in einer Minute rein. Haben Sie das verstanden, Deputy?«
    Danny war nicht sicher, ob er richtig gehört hatte, bis Ray Breen antwortete: »Verstanden, Sheriff. Wir sind bereit.«
    »Black Six«, sagte Ellis. »Sollte Shields sich dem Panikraum

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