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121 - Das Dorf der lebenden Toten

121 - Das Dorf der lebenden Toten

Titel: 121 - Das Dorf der lebenden Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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darf doch Ihr Telefon benutzen?«
    »Ist doch klar, Dr. Williams«, antwortete Lauren Owens. »Wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann…«
    »Mach’ ich alles allein«, gab der Arzt zurück und zog senen Mantel aus. Dann schob er den Ärmel des Feuerwehrmanns hoch und bereitete die Injektion vor.
    Sobald er dem Bewußtlosen die Spritze gegeben hatte, begab er sich zum Telefon und forderte einen Krankenwagen an. Mehr konnte er für den Mann nicht tun.
    »Wo ist Sal?« wollte er wissen. »Draußen. Er hilft mit, den Brand zu bekämpfen.«
    »Das sollte er Jüngeren überlassen.« Lauren Owens zuckte mit den Schultern und seufzte. »Das habe ich ihm auch geraten, aber Sie kennen ihn ja.«
    »Er spielt wunderbar Harmonium. Ich hör's manchmal, wenn ich an eurem Haus vorbeikomme.«
    »Er ist in dieses Instrument mehr verliebt als in mich.«
    Dr. Williams lachte. »Wundert Sie das? Wie lange seid ihr verheiratet?«
    »Vierzig Jahre.«
    »Da darf sich Sal schon eine andere Liebe suchen«, sagte der Arzt grinsend. »Und ein Harmonium ist die harmloseste aller Möglichkeiten. Haben Sie ihm heute etwas geschenkt?«
    Es blitzte unmerklich in den Augen der Frau auf. »Ja. Möchten Sie das Geschenk sehen? Warten Sie, ich hole es.« Sie begab sich in die Küche und öffnete die Lade.
    Lichtreflexe tanzten auf der Messerklinge. Lauren Owens lächelte diabolisch. Sie hätte nicht gedacht, daß sich so bald schon eine neue Gelegenheit bieten würde…
    Eiseskälte trat in ihre Augen, als sich ihre Finger um den Messergriff schlossen. Wie etwas sehr Kostbares nahm sie das Messer aus der Lade.
    Dann wandte sie sich langsam um und öffnete die Küchentür. Sie verbarg das Messer hinter ihrem Rücken.
    Dr. Williams trug einen Flachmann bei sich. Er hörte die Frau nicht zurückkommen, nahm einen kräftigen Schluck, schraubte die Flasche rasch wieder zu und ließ sie verschwinden.
    Während er sich mit der Hand über den Mund fuhr, als wollte er eine Spur verwischen, trat Lauren Owens in das Wohnzimmer. Jetzt bemerkte er sie.
    Wenige Sekunden vor seinem Ende…
    Jedenfalls hätte ihn im Owensschen Haus das Schicksal ereilt, wenn Lauren Owens nicht gestört worden wäre. Der bestellte Krankenwagen traf ein.
    Zwei Männer stürmten mit einer Bahre ins Haus. Lauren Owens machte hastig kehrt und trug das Messer zurück in die Küche. Enttäuschung spiegelte sich in ihrem Blick.
    Als sie erneut ins Wohnzimmer trat, lag der Feuerwehrmann bereits auf der Bahre. Dr. Williams verabschiedete sich. Die Frau wollte ihn zum Bleiben überreden.
    »Ich habe Ihnen doch das Weihnachtsgeschenk von Sal noch nicht gezeigt«, sagte sie.
    »Ein andermal«, antwortete der Arzt. »Frohe Weihnachten - das wünsche ich auch Sal.«
    »Ich werde es ihm bestellen«, sagte Lauren Owens.
    ***
    Mr. Silver lag auf der Lauer. Er verhielt sich vollkommen still und wartete mit hart angespannten Muskeln. Er konzentrierte sich auf die näherkommenden Schritte.
    Wenn es Duncan Sharp war, konnte ihm das nur recht sein. Je eher es zu einer Konfrontation mit dem Todbringer kam, um so besser. Der andere machte den entscheidenden Schritt.
    Und Mr. Silver handelte. Wie zubeißende Schlangen sausten seine Hände vor, krallten sich in schwarzen Stoff.
    Der Ex-Dämon drehte sich mit dem Mann und stieß ihn gegen die Gruftwand, Mit einem pfeifenden Geräusch wich die Luft aus den Lungen des anderen. Er starrte Mr. Silver mit riesigen Augen an. Der Hüne sah konfuse Angst.
    Das konnte nicht Duncan Sharp sein. Weißes Gesicht, schwarze Lippen… Das war ein Gruftie! Der junge Mann schien zu denken, die Hölle hätte schon wieder einen Feind ausgespien.
    Mr. Silver verschwieg ihm zunächst, daß er ein Freund war, daß der junge Mann vor ihm keine Angst zu haben brauchte. Die große Furcht würde ihn gesprächig machen. Er würde reden wie ein Buch.
    »Wie heißt du?« knurrte der Ex-Dämon den jungen Mann an. »Was hast du hier zu suchen?«
    »Bitte!« krächzte der Gruftie. »Tun Sie mir nichts…«
    »Deinen Namen will ich wissen!«
    »Ralph Adams. Ich… ich habe mich hier mit meinen Freunden verabredet. Wir treffen uns auf dem Friedhof. Aber wir tun niemandem etwas zuleide.«
    Plötzlich preßte sich etwas Hartes zwischen Mr. Silvers Schulterblätter. Und jemand sagte rauh: »Laß sofort meinen Freund los, sonst bist du ein toter Mann, du Dreckskerl. Ich hab’ ’ne Knarre in der Hand, und ich drück’ eiskalt ab, wenn du nicht gehorchst!«
    ***
    Der Ex-Dämon aktivierte seine

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