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121 - Das Dorf der lebenden Toten

121 - Das Dorf der lebenden Toten

Titel: 121 - Das Dorf der lebenden Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Gas besorgen. Mitchell Brown verließ die Werkstatt durch die Hintertür und ging nach Hause.
    Andy kam aus seinem Zimmer.
    »Hast du schön gespielt, mein Junge?« fragte Michell Brown, während er sich im Bad die Hände wusch.
    »Ja, Dad. Wieso ist Helen immer noch nicht da?«
    »Mach dir um deine Schwester keine Sorgen, mein Kleiner. Sie wird bald nach Hause kommen.«
    Plötzlich erschütterte eine gewaltige Explosion das ganze Dorf.
    ***
    Der grüne Ford Escort fuhr vor uns. Wir sahen einen Feuerschein über Wellfolk.
    »Da muß etwas passiert sein«, sagte Lance Selby. »Es brennt in Wellfolk. Ob das mit Duncan Sharp zusammenhängt?«
    »Möglich«, sagte ich und verlangsamte die Fahrt meines schwarzen Rovers geringfügig.
    In Wellfolk war es vorbei mit stillen, friedlichen Weihnachten. Aufgeregte Menschen rannten die Dorfstraße entlang. Die freiwillige Feuerwehr bekämpfte bereits den Brand und versuchte, ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Gebäude zu verhindern.
    Schlimm war der Funkenflug, der weit über das Dorf getragen wurde. Er breitete sich über die alten Dächer, und man konnte nur hoffen, daß die Glut keine Nahrung fand.
    Paul Sturges stieg kurz aus und sprach mit einer etwa fünfzigjährigen Frau. Dann kam er zu uns. »Ein Unglück«, sagte er. »In Mr. Legates Werkstatt hat sich ausströmendes Gas entzündet. Der Mechaniker ist tot, Wie schrecklich an so einem Tag.«
    Mr, Silver hatte den Friedhof entdeckt. Er sagte, er wolle sich dort gleich mal umsehen, und stieg aus. Wir fuhren weiter, während im Dorf die Hektikwellen hochschlugen.
    Paul Sturges stoppte den Escort vor einem Einfamilienhaus. Wir erfuhren, daß hier Helen Brown mit ihrem Vater Mitchell und ihrem kleinen Bruder Andy wohnte.
    »Helen, da bist du ja endlich«, sagte Mitchell Brown - in der Tür stehend -vorwurfsvoll. »Wo warst du so lange? ich habe mir schon Sorgen um dich gemacht Wer sind diese Männer?«
    Es ließ sich nicht vermeiden, daß Heien wieder über Duncan Sharp sprach… Als sie erwähnte, daß Paul. Sturges nun auch sie in einem Sarg habe liegen sehen, schüttelte er den Kopf.
    »Also, ich kann diese Irrsinnsgeschichte nach wie vor nicht glauben«, sagte er.
    Helen stellte Lance Selby und mich vor. Paul Sturges erklärte, woher er Lance kannte. Er nannte uns Dämonenjäger und behauptete, wir wären die einzigen, die Brown und seiner Tochter helfen könnten.
    »Also, wenn ich für mich sprechen darf, ich brauche keine Hilfe«, sagte Mitchell Brown. »Aber wenn meine Tochter meint, daß Sie etwas für sie tun müssen, sind Sie mir natürlich willkommen.«
    In der Werkstatt kam es zu weiteren kleinen Explosionen.
    »Das sind die ersten Weihnachten, an denen niemand ans Feiern denkt«, sagte Mitchell Brown.
    »Wie kam es zu dieser Katastrophe?« wollte Helen wissen. »Daß Gas ausgeströmt ist, weiß ich…«
    Ihr Vater hob die Schultern. »Vielleicht war eine Leitung undicht. Es kann so schnell ein Unglück passieren.«
    Er bat uns alle ins Haus, und wir lernten Helens Bruder kennen. Ohne Scheu gab er uns die Hand. Ich schloß ihn sofort in mein Herz.
    »Mann«, sagte er wie ein Erwachsener, stemmte die Fäuste in die Seiten und wiegte den Kopf. »War das ein Knall. Daddy war kurz weg. Als er zurückkam, wackelte unser Haus. Bestimmt hat sich das Christkind so erschrocken, daß es sich nie wieder nach Wellfolk wagt.«
    ***
    Seit vierzig Jahren waren Sal J.Owens und Lauren Owens miteinander verheiratet. Sie hatten zueinander gehalten, in guten wie in schlechten Zeiten - wie sie es sich einst vor dem Traualtar gelobt hatten.
    Sie hatten zwei Söhne großgezogen. Der eine lebte heute in Amerika, war ein angesehener Forscher auf dem Gebiet der Bakteriologie. Der andere ging mit einem Kreuzfahrtschiff unter. Man sollte meinen, so etwas könne heutzutage nicht mehr passieren, aber Unglücke dieser Größenordnung wird es immer geben, denn die Naturgewalten lassen sich vom Menschen nicht in die Knie zwingen, wenn sie entfesselt sind.
    Die Owens’ waren einfache Leute, angenehme Nachbarn, die mit jedermann gut auszukommen versuchten. Mr. Owens’ einziges Hobby war sein Harmonium.
    Seit zehn Jahren spielte er darauf immer dieselben Lieder. Nur zu Weihnachten änderte er sein Programm. Dann spielte er »Jingle Beils«, »White Christmas« und »Stille Nacht, heilige Nacht«…
    Er war gerade bei »White Christmas«, als drüben die Werkstatt in die Luft flog. Die Druckwelle war so enorm, daß die Fensterscheiben

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