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121 - Das Scheusal aus dem Nichts

121 - Das Scheusal aus dem Nichts

Titel: 121 - Das Scheusal aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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fing er an, von dem Vorfall zu erzählen.
Bis zum Ende kam er nicht.
    „Trottel!“ zischte die Frau mit der strengen
Frisur und dem finsteren Blick. Sie sprang wie von einer Tarantel gestochen in
die Höhe, hob ihre
    Rechte und ehe der Stallbursche sich versah,
knallte sie ihm die flache Hand links und rechts auf die Wange. Es brannte wie
Feuer.
    Der Borstenhaarige zog hörbar die Luft ein.
Deutlich zeichneten sich auf jeder Gesichtshälfte die fünf Finger der Hand ab.
    „Warum hast du das nicht gleich gesagt!“ Die
Frau funkelte ihn aus bösen Augen an. Unruhe und Unzufriedenheit erfüllte sie
gleichermaßen. Sie war in bestimmten Momenten abwesend und registrierte dann
nur noch wie durch eine dicke Milchglasscheibe die Vorgänge in der realen, sie
umgebenden Welt. Instinktiv hatte sie gefühlt, daß jemand sie bei dem
schauerlichen Beschwörungsritual störte. Sie hatte den Eintritt des Burschen
gespürt, aber nicht die Kraft gefunden, sofort ihre Sinne ganz auf diese Welt
zu richten. Das hatte eine Weile gedauert. In dieser Zeit hatte der andere sie
genau beobachten können.
    „Du wirst mit niemand über das sprechen, was
du hier gesehen hast. Kein Wort wird über deine Lippen kommen.“ Ihre Stimme
klang rauh.
    „Nein, ich kann schweigen wie das Grab.“
    „Ich hoffe es, in deinem Interesse. Sonst
nämlich müßte ich dich dorthin schicken, damit du dein Versprechen auch
wahrmachen kannst. Und nun komm’ mit! Ich will mir den seltenen Fisch, der uns
da ins Netz gegangen ist, ansehen. Jemand, der im Keller meines Hauses
herumschnüffelt, muß dazu doch einen ganz besonderen Grund haben ..
     
    *
     
    Er konnte viel vertragen, aber diesmal hatte
es ihn doch ordentlich erwischt. Es dauerte eine geraume Weile, ehe er aus der
Bewußtlosigkeit erwachte und begriff, was geschehen war.
    Doch dann handelte er sofort.
    Er tastetet nicht
nach seinem Hinterkopf. Da sprießte sowieso eine Beule, das fühlte er an der
Spannung unter der Haut.
    Sein erster Griff galt der Schulterhalfter.
Da steckte die Smith & Wesson Laser und in der Hosentasche die kleine
handliche Taschenlampe.
    X-RAY-3 hatte es nicht mit berufsmäßigen
Gangstern und Killern zu tun.
    Durch Zufall war er hinter ein Geheimnis
geraten, und war dabei jemand auf den Schlips getreten, der das nicht wollte.
Kurzerhand schlug man ihn nieder und stieß ihn in den Schacht, aber hier war er
nicht allein.
    Er knipste die Lampe an.
    Vier verängstigte Augen funkelten ihn an und
schlossen sich sofort wieder. Der PSA-Agent richtete den Strahl tiefer, um den
beiden Gefangenen nicht direkt in die Augen zu leuchten.
    Er war nicht gefesselt und nicht geknebelt.
Im Nu waren die beiden Gefesselten befreit.
    „Danke!“ Die Frau massierte sich ihre Hand-
und Fußgelenke. „Es war höchste Zeit. Wir hätten Ihnen gern geholfen. Leider
waren wir nicht in der Lage dazu. Wir sind so froh, daß sie sich nichts
gebrochen haben bei dem Sturz von oben.“
    Die mütterlich wirkende Fünfzigerin wandte
den Blick.
    „Es war gut. daß der Boden mit Matratzen
ausgestattet war“, bemerkte Larry Brent. „Sonst wäre die Geschichte ein wenig
anders verlaufen.“ Er stellte sich vor und sprach seine Vermutung aus, daß er
es hier offenbar mit den wirklichen Porkars zu tun hatte, was ihm bestätigt
wurde.
    „Was geht hier vor?“ wollte er wissen.
    „Wir wissen es selbst nicht“, erfuhr er aus
dem Mund der molligen Frau. „Wir erkennen unsere eigenen Angestellten nicht
wieder. Resi, seit vierzig Jahren hier im Haus, benimmt sich uns gegenüber wie
eine Fremde. Sie spricht kaum ein Wort und ist völlig verstört.“
    „Wie lange hält man Sie schon hier unten
gefangen?“
    „Seit drei Tagen“, warf Franz Porkar ein. Er
war vier Jahre älter als seine Frau, hatte graues Haar und ein wächsernes
Gesicht. Der Aufenthalt hier unten hatte ihm zugesetzt. In den letzten Tagen
war er um Jahre gealtert. „Wir werden gehalten wie die Tiere, werden gefüttert
und dann ..."
    „Ich habe alles beobachtet“, fiel Larry ihm
ins Wort und sich gleich darauf entschuldigend. „Ich brauche handfeste Fakten“,
fuhr er fort. „Die Zeit drängt. Es geht etwas Ungeheuerliches hier vor, und es
geschieht unter Ihrem Namen.“ „Unter unserem Namen?“ Amelia richtete sich auf.
Sie taumelte und Larry mußte sie stützen.
    „Hier im Haus befindet sich eine Frau, die
sich Amelia Porkar nennt, aber nicht Amelia Porkar ist. Wer ist diese Frau?“
    „Es kann sich nur um die Fremde handeln - vor
drei

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