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1214 - Draculas Rivalin?

1214 - Draculas Rivalin?

Titel: 1214 - Draculas Rivalin? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geweihten Silberkugeln, die mein Freund Suko auf ihn abgefeuert hatte. Danach war er nie wieder erschienen. Unser größter Wunsch war es gewesen, dass er in der Hölle briet, doch das konnte ich mir abschminken, denn ich glaubte nicht, dass Will Mallmann bluffte.
    Oder doch?
    Das wollte ich herausfinden. Ich wollte mir auch nicht anmerken lassen, wie hammerhart mich seine Erklärung getroffen hatte, deshalb winkte ich gegen meine Überzeugung ab.
    »Nein, Mallmann, so ist das wohl nicht. Vincent van Akkeren ist zur Hölle gefahren.«
    »Glaubst du das?«
    »Ja.«
    »Dann hast du Recht. Er ist zur Hölle gefahren, aber er ist nicht vernichtet gewesen. Er hat die verdammte Schmach erlitten. Er hat sich gequält, er sieht auch nicht mehr so aus wie sonst, aber er ist nicht vernichtet, und jetzt hat die Hölle ihn frei gegeben. Er ist auf dem Weg hierher. Kann sein, dass er schon da ist. Wer kann das alles wissen? Aber ich habe ihn gespürt, John, und dabei bleibt es. Vincent van Akkeren ist unser Partner.«
    Mein Mund war trocken geworden. Dafür spürte ich die Feuchtigkeit auf den Handflächen, und meine Gedanken bewegten sich jetzt in eine andere Richtung.
    Mein Freund Bloch musste gespürt haben, was da im Busch war. Er hatte mir nichts Genaues sagen können, aber er besaß den Würfel des Heils, und der musste ihn gewarnt haben. Es war etwas unterwegs, leider hatte mein alter Freund nur den Ort lokalisieren können, und er hatte nicht gewusst, wer da unterwegs war. Nur die furchtbare Gefahr war ihm mitgeteilt worden.
    Van Akkeren und der Abbé waren wie Feuer und Wasser.
    Man konnte sie als Todfeinde bezeichnen, denn van Akkeren, der Grusel-Star, war der erste Diener des mächtigen Dämons Baphomet gewesen, und ihn wiederum beteten die Templer an, die den falschen Weg schon vor einigen hundert Jahren gegangen waren.
    Wie hatte Mallmann noch gesagt? Konzerne schlucken sich gegenseitig, schlucken dann wieder andere Firmen, um sich zu vergrößern. Und genau danach hatten sich auch die Mächte der Finsternis gerichtet und ihre eigenen Streitigkeiten zunächst zur Seite gestellt…
    Ich dachte nicht mehr weiter. Ich wollte auch nicht mehr in das Gesicht des Vampirs schauen. Mallmann war jemand, der seine Gefühle perfekt verbergen konnte, doch in dieser Zeit des Triumphs ließ er ihnen freien Lauf. Es war ihm anzusehen, dass er sich auf die Zukunft freute, und auf eine Zukunft ohne mich. Denn etwas anderes war nicht vorstellbar. Der Grusel-Star, Mallmann und Justine. Ein Trio, gegen das ein waffenloser Geisterjäger stand.
    Da konnte man schon weiche Knie bekommen, und die bekam ich, das muss ich ehrlich zugeben.
    Ein Druck stieg in mir hoch, und ich kämpfte gegen einen leichten Schwindel an, aber ich schaffte es trotzdem, mir nichts anmerken zu lassen.
    Justine hob eine Hand und winkte mir zu wie einem besten Freund. Dabei lächelte sie, doch wieder war es das Lächeln eines Raubtiers. Danach zog sie sich zurück.
    Sie drehte sich nicht um, sie ging zurück, aber sie hatte dabei die Hände nach hinten auf ihren Rücken gedreht. Den Grund erkannte ich kurz bevor sie ganz aus meinem Blickfeld verschwand. Da fiel das gelbe Kleid nach unten. Ich sah sie noch für einen winzigen Augenblick nackt, dann wurde sie von den Schatten der seelenlosen Vampirwelt verschluckt.
    Mallmann blieb noch. Arrogant und hochmütig schaute er auf mich herab.
    »War das alles?«, fragte ich ihn.
    »Nein, Sinclair, es geht weiter.«
    »Und wie?«
    »Das wirst du sehen.«
    Er hatte den Satz kaum ausgesprochen, als die Vampirwelt verschwand und ich allein in der Dunkelheit stand…
    ***
    War es ein Traum gewesen? Hatte ich vielleicht einen bösen Traum erlebt, in dem all meine unterschwelligen Befürchtungen zusammengekommen waren, um mich zu deprimieren?
    Nein, leider nicht!
    Es gab die Vampirwelt, es gab Dracula II, Justine Cavallo und leider auch wieder Vincent van Akkeren, denn ich glaubte Mallmann jedes Wort. Welchen Grund sollte er gehabt haben, mich anzulügen? Keinen.
    Bisher hatten wir auch davon profitiert, dass viele mächtige Dämonen untereinander zerstritten waren. So hätte es meiner Ansicht nach auch weitergehen können, nun aber kristallisierte sich eine neue unheilige Allianz hervor, deren Existenz ich erst mal verkraften musste. Es kam zudem noch etwas hinzu.
    Bisher hatte Mallmann immer allein regieren wollen. Er hatte keine weitere Unperson neben sich geduldet. Jetzt war Justine Cavallo erschienen. Da hatte sich die Lage

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