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1214 - Draculas Rivalin?

1214 - Draculas Rivalin?

Titel: 1214 - Draculas Rivalin? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lasziven Blick, das kleine Kinn, die ebenfalls sehr glatte Stirn und die kleine Nase, die einen leichten Schwung nach oben zeigte.
    Verdammt, warum war eine derartige Frau nur einem Blutsauger verfallen?
    Justine Cavallo! Ja, ich hatte den Namen gehört. Aber erst jetzt konnte ich mir darunter etwas vorstellen. Ich brauchte auch nicht weiter darüber nachzudenken, um zu wissen, dass sie es schaffen würde, so manchen Mann ins Verderben zu stürzen.
    Aber ich wusste Bescheid, und ich würde mich darauf einstellen. Mallmann war wieder zurückgetreten. Seine Gestalt schmolz beinahe mit der Dunkelheit zusammen. Im Moment gab es eigentlich nur Justine Cavallo und mich.
    Sie ließ mich nicht aus dem Blick. Sie starrte mich an. In ihren Augen bewegte sich nichts. Ich wusste nicht, ob sie mich als ein Opfer ansah oder ob ich für sie etwas anderes war. Ein lebendiges Spielzeug, mit dem sie machen konnte, was sie wollte, und das letztendlich Wachs in ihren Händen war.
    Sie lächelte mich an. Dabei zeigte sie nicht mal ihre Vampirzähne, denn auch die konnte sie hervorragend verstecken. Für mich war es das Lächeln einer Tigerin. Während die Tigerin auf eine ebenfalls tierische Beute aus war, gehörte Justine zu den Personen, die nichts anderes wollten als Blut.
    Leckte sie sich deshalb die Lippen? War es schon die Vo rfreude? Ich hatte sie bisher noch nicht sprechen und nur lachen gehört, und auch jetzt blieb sie stumm, aber diese Mimik war für mich Botschaft genug.
    Dracula II löste sich wieder aus dem Schatten. Er blieb neben seiner neuen Verbündeten stehen und legte ihr einen Arm um die Schultern. Justine drückte sich dabei eng an ihn, um zu dokumentieren, dass sie zusammengehörten.
    »Sind wir nicht ein schönes Paar?«, höhnte Mallmann. »Passen wir nicht gut zusammen?«
    »Das ist Ansichtssache.«
    »Bestimmt.«
    »Aber hast du nicht von einer dritten Person gesprochen, die noch zu euch gehört?«
    »Sehr gut, John. Dein Gedächtnis funktioniert noch immer. Ich will dich auch nicht länger auf die Folter spannen, nein, so schlecht bin ich nicht. Aber ich möchte auch deine Reaktion erleben, wenn du den Namen hörst.«
    »Raten werde ich nicht.«
    »Das ist auch nicht nötig. Du würdest nicht darauf kommen, denke ich. Aber es ist ein guter Zeitpunkt, um dich aufzuklären, John. Ich freue mich wirklich darauf.«
    »Bitte, ich bin Überraschungen gewöhnt.«
    So cool wie ich mich gab, war ich nicht. Verdammt, meine Situation war alles andere als gut. Nur mühsam hielt ich die Aufregung zurück, und ich wusste auch, dass Mallmann nicht bluffte.
    Noch ließ er sich Zeit. Er lächelte wieder breit. Er strich über Justines Körper, die diese Be rührungen genoss, und ich sah, dass die Augen des Vampirs einen beinahe träumerischen Ausdruck bekamen. »Er hat lange in der Hölle geschmort, Sinclair. Zu lange, wie ich finde. Aber jetzt haben wir einen Ort gefunden, wo das Böse sich versammeln kann. Hier haben wir es geschafft. Hier haben wir zugeschlagen. Er ist wieder da, John.«
    »Ja, ja, ich weiß.« Lässig und auch leicht grinsend winkte ich ab.
    Einen Augenblick später verging mir das Grinsen, denn da schrie mir Mallmann den Namen ist Gesicht.
    »Es ist Vincent van Akkeren, der Grusel-Star!«
    ***
    Etwas bohrte sich in meinen Bauch. Es war nicht wirklich vorhanden, es lag daran, dass ich plötzlich das Gefühl hatte, über eine Rutsche immer tiefer zu gleiten. Ein unendliches Band, das mich bis in die Hölle führte, wo Legionen von Teufeln schon auf mich warteten, um mich in Stücke zu hacken. Vielleicht hatte der Magen in diesen Momenten zu viel Säure produziert. Es war einfach alles möglich. Es konnte auch an dem Schock liegen, der mich erwischt hatte. Ich war da, aber ich kam mir vor wie jemand, der neben sich selbst steht, und ich war wirklich nicht fähig, eine Antwort zu geben. Ich brauchte auch vor Mallmann nicht zu schauspielern, denn wir beide kannten uns gut genug. Deshalb nickte ich auch nur, als er fragte: »Hast du mich verstanden?«
    Vincent van Akkeren, dazu Dracula II und noch Justine Cavallo, die Vampirin - verdammt, dicker hätte es nicht kommen können. Das war wirklich ein mehr als mörderisches Trio.
    Aber wieso van Akkeren? Ich hatte ihn längst vergessen gehabt, obwohl wir uns nie sicher gewesen waren, ob er nun vernichtet war oder nicht. Ich musste schon weit zurückdenken, um mich daran zu erinnern, wie er verschwunden war.
    Zusammen mit der verdammten Statue. Getroffen von zwei

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