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122 - Der Geisterwolf

122 - Der Geisterwolf

Titel: 122 - Der Geisterwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sich zu ihr.
    »Sie waren doch vorhin mit Mr. Sil, ver zusammen, Miß…«
    »Bonney.«
    »Ja«, sagte Douglas, als wäre ihm der Name nur kurz entfallen. »Mr. Silver hat mich gebeten, Sie zu holen, Miß Bonney. Ich soll Sie zu ihm bringen.«
    »Gibt es ein Problem?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Während die Polizisten ihre Arbeit mit eingespielter Routine erledigten, führte Spencer Douglas das blonde Mädchen zu Derns Büro, in das er Mr. Silver eingeschlossen hatte.
    Auf einem Drehständer standen Vickys neueste Werke in Taschenbuchformat, Auf einer Buckrückseite war ihr Bild zu sehen. Als Douglas das auffiel, stutzte er.
    »Sie sind Vicky Bonney, die Autorin?«
    »Was dagegen?«
    »Im Gegenteil. Ich freue mich riesig, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben«, erwiderte Spencer Douglas. »Ich habe einige Ihrer Bücher gelesen. Sie schreiben ungemein fesselnd - und so lebensnah. Man hat manchmal den Eindruck, sich mitten in der Geschichte zu befinden.«
    Jetzt schwenkte Douglas vom Kurs ab, aber das konnte Vicky Bonney nicht wissen. Douglas öffnete für sie eine Tür und ließ ihr den Vortritt.
    »Die Treppe hinunter«, sagte der Mann, während sich seine Wangen mit Haaren bedeckten.
    Spencer Douglas begann sich in einen Wolf zu verwandeln!
    ***
    Das Telefon läutete, und ich hob ab. Ich stauunte, als ich Mr. Silvers unverwechselbares Organ vernahm.
    »Wer hat dir denn diese Nummer gegeben?« fragte ich.
    »Na, wer schon?«
    »Peckinpah.«
    »Erraten«, sagte Mr. Silver. »Hör zu, Tony, Wannamaker ist okay. Ich nehme an, es gelang dir, ihn zu überwältigen. Laß von ihm ab, der Mann ist in Ordnung. Er hat einen Schwarzblütler umgenietet.«
    »Ich weiß. Einen Werwolf«, sagte ich.
    »Dir kann man aber auch nie etwas Neues erzählen.«
    »Du bist eben immer zu langsam«, gab ich zurück.
    »Ich habe Tucker Peckinpah angerufen«, berichtete der Ex-Dämon. »Er wird dafür sorgen, daß Wannamaker ungeschoren bleibt. Was ist das für ein Mann, Tony? Ist er ein Dämonenjäger wie du?«
    »Er macht es nicht beruflich«, antwortete ich. »Die Umstände haben ihn zum Werwolfjäger gemacht, und es gibt da noch einiges für uns zu erledigen. Ich schlage deshalb vor, du nimmst dir ein Taxi und kommst so rasch wie möglich hierher.«
    »Und Vicky?«
    »Die ist besser zu Hause aufgehoben«, antwortete ich.
    Der Ex-Dämon lachte. »Laß deine Freundin das nicht hören, sonst erzählt sie dir was über die Emanzipation der Frau.«
    Der Hüne versprach, in zwanzig Minuten bei mir zu sein. Wir legten gleichzeitig auf, und ich wandte mich an Jack Wannamaker.
    »Die Polizei wird nicht nach Ihnen fahnden. Sie haben nichts zu befürchten«, sagte ich. »Es wird so sein, als hätten Sie nichts getan.«
    Der Mann schaute mich groß an. »Sie glauben mir meine Geschichte?«
    »Mehr noch: Ich steige in diesen Fall voll ein. Eigentlich bin ich bereits mittendrin. Erzählen Sie mir mehr über das Mädchen, das Sie nicht mehr lieben kann.«
    »Sie hat einen Bruder. Bruce ist sein Name; ein netter Kerl, ich mag ihn sehr. Bruce O’Hara sollte Priester werden. Er wäre für diesen Beruf geeignet gewesen. Wenn einer ein gutes Verhältnis zum Himmel hat, ist er das.«
    »Warum wurde er kein Priester?« erkundigte ich mich, »Die alte Geschichte: Ein Mädchen hat ihm den Kopf verdreht. Das Fleisch ist schwach, Mr. Ballard.«
    »Meines auch«, sagte ich lächelnd. »Ist Bruce O’Hara mit diesem Mädchen noch befreundet?«
    »Schon lange nicht mehr. Sie war ein kleines Luder, setzte sich in den Kopf, ihn zu verführen, und wenn ein junges hübsches Mädchen so etwas wirklich will, hat der standhafteste Mann keine Chance. Die Verbindung dauerte gerade so lange, daß sich Bruce einredete, doch nicht so ganz für das Priesteramt geeignet zu sein.«
    »Und nun hat er eine Schwester, die eine Werwölfin ist«, sagte ich. »Weiß er es?«
    Jack Wannamaker schüttelte den Kopf. »Ich hatte noch keine Gelegenheit, es ihm zu sagen. Er befindet sich zur Zeit im Ausland. Er verkauft Bibeln. Angeblich geht das Geschäft nicht schlecht.«
    »Was machen sie beruflich?« wollte ich wissen, »Ich bin selbständiger Werbegrafiker. Ich kann Ihnen nicht sagen, wie sehr ich Claudette geliebt habe. Wir wollten heiraten.«
    »Clark Dern hat seine Strafe erhalten. Vielleicht kennt Claudette noch andere Werwölfe, dann werden mein Freund und ich sie zwingen, die Namen preiszugeben, ehe wir sie erlösen,«
    »Wenn ich daran denke, was ihr Dern angetan hat, könnte ich die

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