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1221 - Geschäft mit der Angst

1221 - Geschäft mit der Angst

Titel: 1221 - Geschäft mit der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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uns war die Klinik wichtig, bei der der Name Programm war.
    Metatron! Ich dachte immer wieder über den Namen nach.
    Auch jetzt, als ich mein Handy hervorholte, um die Kollegen anzurufen. Sie würden sich wundern, dass ich ihnen den zweiten Toten in dieser Nacht präsentierte. Das würde meinen Ruf als Störenfr ied noch mehr festigen.
    Begeistert war man nicht, aber ich konnte auch nichts dagegen machen. Das war eben mein Schicksal.
    Bill unterhielt sich mit Lisa. Ich hörte zu und erfuhr, dass sie in der Wohnung bleiben würde. Einen Polizeischutz lehnte sie ebenfalls ab, weil sie der Meinung war, mit ihren Gefühlen allein fertig werden zu können.
    Für mich war die Klinik wichtig, und ihr wollte ich am Morgen einen Besuch abstatten.
    Bill kam auf mich zu und fragte: »Wie kommst du nach Hause?«
    »Wieso? Willst du fahren?«
    »Ja.«
    »Und dann?«
    Er zuckte mit den Schultern. »In ein paar Stunden sehen wir weiter, John. Jetzt bin ich erst mal müde.«
    »Kann ich verstehen. Aber bitte…« Ich sprach nicht weiter und schaute ihn nur an.
    »He, was ist los?«
    »Das weißt du ganz genau. Keine Alleingänge. Diese Sache ist brisanter als Sprengstoff. Die kann nicht nur dich zerreißen. Warte ab, bis sich etwas ergeben hat.«
    »Aber anrufen kann ich dich doch?«
    »Immer.«
    Er tippte mir auf die Schulter. »Dann bis später.« Anschließend verabschiedete sich Bill noch von Lisa Farrango und versuchte auch, sie durch seine Worte aufzumuntern. Dann war er weg.
    Ich traute meinem alten Freund nicht über den Weg. Wenn Bill mal Blut geleckt hatte, dann war er nicht zu halten. Dann dachte er auch nicht daran, welche Gefahren ihm auf seinem Weg begegnen konnten. Hinzu kam, dass er diesen Fall geholt hatte. Bei derartigen Dingen entwickelte er sowieso einen nicht zu unterschätzenden Ehrgeiz.
    Lisa stellte mir eine Frage. »Glauben Sie, Mr. Sinclair, dass ich jetzt ebenfalls Angst haben muss und mir das gleiche Schicksal droht wie meinem Freund Brian?«
    »Nein, das glaube ich nicht.«
    »Sicher?«
    »Ja.«
    »Danke, das tut gut. Und in diese Klinik werde ich auch nicht gehen«, versprach sie.
    Aber ich!, dachte ich im Stillen…
    ***
    Meinen Freund und Kollegen Suko hatte ich auf der Fahrt zum Yard in den neuen Fall eingeweiht. Er zeigte sich ziemlich beeindruckt, aber den Namen der Klinik hatte er auch noch nicht gehört. Überhaupt war ihm der Begriff Metatron unbekannt.
    »Wir haben noch nie mit ihm zu tun gehabt«, sagte ich.
    »Was ich mir auch nicht wünsche.«
    »Da hast du Recht.«
    »Und du rechnest damit, dass er so etwas wie der Leiter der Klinik ist? Dass er seine Höhen oder wie auch immer man es ausdrücken soll, verlassen hat und wieder zurück an die alte Wirkungsstätte gekommen ist, die er vor Urzeiten schon besucht hat, bevor er dann aufstieg?«
    »Daran habe ich gedacht.«
    »Und welches Motiv sollte er gehabt haben?«
    »Das ist mir nach wie vor ein großes Rätsel«, gab ich zu.
    »Es geht ihm um Menschen.«
    »Ja, aber das ist mir zu wenig.«
    »Menschen, die er manipulieren kann. Er spielt einfach mit deren Angst. Er baut auf sie. Er lenkt sie ab. Er hintergeht sie, indem er ihnen sagt, dass er sie von ihren Ängsten befreien kann. Tatsächlich verschlimmert er sie jedoch. So zumindest sehe ich die Dinge, John.«
    »Womit du wohl nicht mal Unrecht hast.«
    »Und was kommt dann?«
    Ich hob die Schultern. »Sorry, das weiß ich nicht. Wir werden ihn fragen.«
    Ich fühlte mich an diesem Morgen alles andere als topfit.
    Einige Stunden hatte ich noch ruhen, aber nicht schlafen können. Immer wieder war ich von den eigenen Gedanken regelrecht geschlagen worden. Sie drehten sich durch meinen Kopf, und sie beschäftigten sich vor allen Dingen mit den Erzengeln, zu denen Metatron ja zählen sollte. Ob das nun wirklich stimmte und ob auch sein Werdegang so war wie beschrieben, das wusste ich nicht. Ich war einfach nicht so bewandert in der Mythologie. Da verließ ich mich mehr auf ein gesundes Halbwissen. Die andere Hälfte holte ich mir dann, wenn ich in den Fall einstieg.
    Mit Bill Conolly hatte ich noch nicht telefoniert. Ich wollte erst mit Sir James über den Fall reden und mit ihm absprechen, was wir unternehmen würden. Es stand noch nicht fest, ob Suko und ich die Klinik besuchten und praktisch mit der Tür ins Haus fielen. Es konnte sein, dass wir uns vorher noch schlauer machten, was diese ungewöhnliche Klinik anbetraf.
    Das Wetter war nicht viel besser geworden. Zwar erlebten wir noch die

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