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1228 - Clio, die Spielzeugmacherin

Titel: 1228 - Clio, die Spielzeugmacherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich. Die Kartiher sind wirklich geschickt."
    „Willst du mir nicht endlich sagen, wer diese Kartiher sind?"
    „Du weißt es wirklich nicht?"
    „Ich schwöre jeden Meineid, den du mir abverlangst", scherzte sie.
    Der Hefatte legte den Kopf schief und blickte sie erstaunt an. Er schien ihr noch immer nicht so recht zu glauben, doch dann nickte er mehrmals und fuhr sich mit einem seiner beiden Flügel über den Kopf.
    „Die Kartiher sind Händler. Sie sind die einzigen, die keinen Schock erlitten haben, sondern die sich sofort mit ihrer neuen Situation befaßt und diese für sich genutzt haben.
    Während die meisten sich geprügelt haben, waren die Kartiher schon unterwegs und haben eingesammelt, was sie nur bekommen konnten. Jetzt sind sie die einzigen weit und breit, die etwas zu verkaufen haben. Nahrungsmittel, Waffen, technische Geräte jeder Art, Schmuck, Pharmaka, Kleidungsstücke - was du willst. Sie sitzen überall in diesen Häusern und rücken nur etwas von ihrer Beute heraus, wenn man einen saftigen Preis dafür zahlt."
    Clio vom Purpurnen Wasser lachte.
    „Das ist wirklich kein Problem", entgegnete sie. „Was nehmen sie als Zahlungsmittel an?
    Ich gebe dir Geld, soviel du willst. Ich kann es mühelos herstellen."
    Der Hefatte klapperte belustigt mit dem Schnabel.
    „Ich komme darauf zurück. Im Moment bin ich wunschlos zufrieden. Warten wir doch erst einmal ab, was die Exterminatoren vorhaben."
    „Du kennst die Exterminatoren?"
    „Allerdings."
    „Wer sind sie?"
    „Eine Art Tiefenpolizei", erklärte das Vogelwesen bereitwillig. „Die Exterminatoren wurden von den Raum-Zeit-Ingenieuren dazu gemacht. Sie erhielten den Auftrag, Verstöße gegen die TIEFENGESETZE zu verhindern und zu ahnden. Ich habe jedoch den Eindruck, daß der Tiefeneinfluß die Exterminatoren im Lauf der Zeit verseucht hat, denn sie schreiten nur ein, wenn jemand gegen das ERSTE und das ZWEITE TIEFENGESETZ verstoßen hat."
    Er klapperte erneut mit dem Schnabel.
    „Daß die Grauen Lords die Vitalenergieströme unterbrechen, also das DRITTE TIEFENGESETZ, das zugleich das wichtigste ist, verletzen, scheint ihnen nicht bewußt zu sein."
    Clio vom Purpurnen Wasser staunte nur. Von all diesen Dingen hatte sie keine Ahnung gehabt.
    „Um es bildlich zu sagen", fuhr der Hefatte fort, „aus der Tiefenpolizei, die ursprünglich streng, aber gerecht handelte, ist eine Todesschwadron geworden, die ohne Pardon jeden niedermacht, der sich wissentlich oder unwissentlich eines Gesetzesbruchs schuldig gemacht hat."
    „Ich verstehe." Clio fühlte, wie es ihr kalt über den Rücken lief. Sie machte sich heftige Vorwürfe, weil sie sich allzu kühn an die Exterminatoren herangewagt hatte.
    „Es sind muskelbepackte Humanoiden", erläuterte das Vogelwesen. „Sie sind 2,50 bis 3 Meter groß und haben eine blütenweiße Haut mit grünen Sprossen."
    „Und ihr Kopf?" fragte Clio. „Ich meine diese Kugel, die auf ihrem Hals sitzt. Was ist damit?"
    „Es ist die Sensuskugel", erklärte der Hefatte. „Sie besteht aus Formenergie. Mit ihr sehen, hören und riechen die Exterminatoren. Außerdem ist sie Sitz ihres Tastsinns, der etwa fünfzig Meter weit reicht"
    „Wie soll ich das verstehen? Können sie fünfzig Meter weit tasten?"
    „Und ob sie das können, Spielzeugmacherin! Alles, was sich in diesem Radius befindet, kann von den Exterminatoren befühlt werden. Wenn dir das passiert, hast du das Gefühl, als ob Dutzende von Käfern über dich hinwegkriechen."
    Clio wollte ihm schon sagen, daß sie dieses unangenehme Erlebnis gehabt hatte, doch sie schwieg, weil sie fürchtete, daß sie nichts mehr von ihm erfahren würde, wenn sie ihn unterbrach.
    „Ihre Ausrüstung hast du ja gesehen, Chyline. Sie besteht aus diesem transparenten Helm und dem weißen Anzug. Er ist absolut schmutzabweisend und ist auch von Strahlschüssen kaum zu durchdringen. Der Tornister enthält ein Mikrokraftwerk, das Schutzschirmaggregat, das Flugaggregat nach Gravojet-Prinzip und miniaturisierte Desintegrator-, Spreng- und Paralysebomben sowie ein Funkgerät. Jeder Exterminator hat eine Handwaffe, das hast du sicherlich gesehen. Dieser Stab wird Zepter genannt. Er ist etwa einen Meter lang und hat an einem Ende einen Kugelknauf. Damit wird er gehalten. Am anderen Ende ist die Abstrahlmündung. Das Zepter kann je nach Wunsch alle denkbaren Energiewaffen simulieren: Desintegratoren, Laser, Impulsstrahler, Vibrations- und Intervallwaffen, Paralysatoren oder auch kugelförmige,

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