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1229 - Das Vogelmädchen

1229 - Das Vogelmädchen

Titel: 1229 - Das Vogelmädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich viele Menschen wünschten und doch nie erreichten - einfach den perfekten Frieden.
    Es gab Gryx, das hatte ich gesehen. Und es gab ihn noch immer, denn auch er hatte den Untergang des Kontinents überlebt. Ich war mir jetzt sicher, dass es noch zu weiteren Begegnungen zwischen uns kommen würde. Dann nicht mehr in Atlantis, sondern hier in der Gegenwart, in der ich mich bewegte.
    Aber wo?
    Wo konnte er auftauchen? Und was hatte er vor, wenn er sich dann zeigte?
    Ein Monstervogel, wie ihn noch nie jemand gesehen hatte.
    Wenn er tatsächlich erschien, würden die Menschen denken, sich in einem Film zu befinden, denn so etwas wie der Vogel war normalerweise unmöglich. Das konnte man ihnen auch nicht erklären, das musste man einfach hinnehmen.
    Ich richtete mich wieder auf und sah mich in der Umgebung um. Es hatte sich natürlich nichts verändert. Dennoch überfiel mich ein seltsames Gefühl, das mit dem Begriff Unruhe beschrieben werden konnte. Es war nach außen hin nichts passiert, und es würde auch keine Veränderung geben. Die Steine glühten nicht mehr nach. Sie sahen wieder aus wie graue Riesenfinger.
    Alles hätte okay sein können. Wäre da nicht etwas gewesen, was mich störte. Mir fiel auf, dass ich Myxin nicht mehr sah.
    Das musste auch nichts zu bedeuten haben. Er war in einem der beiden Blockhäuser verschwunden.
    Auch der Eiserne Engel war nicht da. Ebensowenig wie Sedonia, seine Gefährtin, die mal blind gewesen war, denn der Schwarze Tod hatte sie geblendet. Das war vorbei. Sie hatte ihr Augenlicht zurückbekommen. Sie bildeten ein Paar, ebenso wie Myxin und Kara.
    Ich wusste, dass der Eiserne Engel oft unterwegs war, um noch die Vergangenheit zu durchforschen. Er war ein Ruheloser, der immer reisen musste, und er war in Atlantis der Anführer der Vogelmenschen gewesen, die so brutal von den Dämonen der anderen Seite getötet worden waren.
    An das alles dachte ich, ohne dass ich es in einen direkten Zusammenhang brachte. Natürlich wunderte ich mich, dass der Eiserne Engel nicht gegen Gryx gekämpft hatte. Es wäre bestimmt ein faszinierendes Duell zwischen den beiden geworden, und ich hätte den Eisernen gern als Sieger gesehen.
    Meine Gedankenkette riss, als ich Myxin auf mich zukommen sah. Er hatte die Blockhütte verlassen und näherte sich mir mit langsamen Schritten. Ob Myxin sich freute oder ärgerte, war seinem Gesicht kaum zu entnehmen. Seine Gefühle hatte er immer unter Kontrolle, und nur ganz selten zeigte er sie.
    Ich schaute ihm entgegen und wollte ihn ansprechen, aber ich hatte das Gefühl, ihn zu stören, das sah ich an seiner Miene. Er wirkte nachdenklich und hatte den Blick zu Boden gerichtet.
    Im Sitzen schaute ich ihm entgegen und stand auch nicht auf, als er stehen blieb. Ich war einfach zu faul.
    »Hast du Probleme?«, fragte ich ihn.
    »Das kann man nicht so sagen.«
    »Aber etwas stimmt nicht.«
    »Gut gefolgert, John.«
    »Was ist es?«
    Der kleine Magier gab die Antwort nicht sofort. Er blickte sich um, als wollte er alles kontrollieren, was sich in seiner Sichtweite befand. »Es ist nicht weiter tragisch«, erklärte er nach kurzer Pause, »aber ich vermisse Kara.«
    »Ach.«
    »Ja, sie ist nicht hier.«
    »Und das beunruhigt dich?«
    Er nickte. »Im Prinzip würde es mich nicht beunruhigen, hätte sie mir nicht gesagt, dass sie auf mich warten würde. Oder auf uns.«
    »Du hast überall nachgeschaut?«
    »Sicher.«
    »Und sie hat auch keine Nachricht hinterlassen?«
    »So ist es leider«, gab er zu.
    »Kannst du dir denn vorstellen, was Kara veranlasst haben könnte, die Flammenden Steine zu verlassen?«
    Myxin überlegte und sagte dann: »Es kann eigentlich nur mit unserer Reise zusammenhängen, wobei wir beim Thema Gryx sind. Einen anderen Grund kann ich mir nicht vorstellen.«
    Das musste ich erst verdauen und ebenfalls darüber nachdenken. »Meinst du, dass sie uns nachgereist ist?«
    »Das könnte durchaus sein.«
    »Aber sie war nicht dort, wo wir…«
    Er ließ mich nicht aussprechen. »Moment, John, ich sagte könnte . Es muss nicht so sein, denn es gäbe für sie unter Umständen auch ein anderes Ziel.«
    Ich konnte momentan nicht richtig folgen und fragte deshalb:
    »Was meinst du denn?«
    »Diese Welt, John, diese Gegenwart.«
    Bei mir fiel das Geldstück. »Du meinst, dass sie Gryx in unserer Zeit auf den Fersen ist?«
    »Ja, das meine ich.«
    Ich blies die Luft aus. »Das ist interessant«, murmelte ich.
    »Für Alleingänge war sie schon immer gut. Sie

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