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123 - Piraten aus dem Jenseits

123 - Piraten aus dem Jenseits

Titel: 123 - Piraten aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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es.«
    George Melase schaute sich suchend um. »Wo ist es jetzt?«
    »Es hat sich aufgelöst«, antwortete ich.
    »Verstehen Sie das?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Können wir noch irgend etwas für Sie tun, Mr. Melase?« fragte der Ex-Dämon.
    »Sie haben genug für mich getan, und ich bin Ihnen dafür sehr dankbar. Nun komme ich allein zurecht.«
    Er versorgte seinen Wagen und ging zu Fuß seines Weges.
    »Und was steht nun auf dem Programm?« fragte ich meinen Freund.
    »Das Geisterschiff«, antwortete der Ex-Dämon.
    ***
    Geduldig wartete Alonzo Berry auf die U-Bahn. Die Rush-hour war vorbei. Die meisten Menschen saßen bereits in Pantoffeln zu Hause vor dem Fernsehgerät.
    Auch Alonzo Berry gehörte zu Cosmo Canalitos Freunden, auch er war früher zur See gefahren und nach einigen Wanderjahren seßhaft geworden. Heute gehörten ihm zwei Delikatessenläden, in denen man bekam, was das Herz begehrte. Exotische Gewürze aus Indien, amerikanische Erdnußbutter, Krimsekt aus Rußland, französischen Champagner, Wachteleier aus Italien…
    Daß die angebotenen Waren gut waren, konnte man Alonzo Berry ansehen. Seit er die Seefahrerei aufgegeben hatte, hatte er zwanzig Pfund zugenommen. Aber er trug seinen Bauch mit Würde. Seine Geschäfte verlangten danach. Ein magerer Mann paßte nicht hinter die Ladentische.
    Man traf Berry täglich in beiden Geschäften an. Er war vormittags da, nachmittags dort, und er kümmerte sich um die ausgefallensten Wünsche seiner Kunden persönlich. Man schätzte seinen Einsatz sehr und bezahlte gern die hohen Preise, die er verlangte. Erstens gab es zu seinen Läden keine Alternative, und zweitens war bei ihm gewährleistet, daß jede Ware frisch war.
    Bis vor einem halben Jahr war Alonzo Berry mit einem schnittigen Flitzer unterwegs gewesen. Der Wagen gehörte ihm immer noch, stand jetzt aber in der Garage seines Hauses - ohne polizeiliches Kennzeichen. Er hatte das Fahrzeug abgemeldet, weil er ohne Führerschein nicht damit fahren durfte.
    Und den Führerschein hatte man ihm wegen wiederholter Trunkenheit am Steuer abgenommen. Wann er ihn wiederkriegen würde, wußte er nicht so genau.
    Es war von Führerscheinentzug auf ein Jahr die Rede gewesen, aber Alonzo Berry hatte seinen Anwalt gebeten, sich der Sache anzunehmen und sie womöglich zu beschleunigen. Bis dahin fuhr er mit der Underground oder mit dem Taxi, wie es sich ergab. In London brauchte man nicht unbedingt ein Auto; die Stadt war verkehrstechnisch perfekt erschlossen.
    Über die Treppe am Ende des Bahnsteigs kam ein untersetzter bärtiger Mann herunter.
    Terence Pasquanell!
    Aber Alonzo Berry schenkte ihm keine Beachtung. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, daß es sich bei diesem Mann um einen Zeitdämon handelte.
    Nachdem er einen kurzen Blick auf ihn geworfen hatte, schaute er gleich wieder weg. Männer hatten ihn noch nie interessiert. Bei Frauen lag die Sache schon etwas anders.
    Für schöne Frauen war Alonzo Berry immer zu haben. Und es war, als hätte das Schicksal seine Gedanken erraten.
    Das Klappern von Damenschuhen veranlaßte Alonzo Berry, noch einmal zur Treppe zu sehen. Er erblickte eine blonde Schönheit, deren Hüftschwung ihm sofort einheizte. .
    Donnerwetter, war das eine Superbiene. Die hätte er furchtbar gern kennengelernt. Er war zwar kein attraktiver Mann, aber wenn er nebenbei in einem Gespräch anbringen konnte, daß ihm die beiden bekanntesten Spezialitätengeschäfte der Stadt gehörten, sahen weibliche Wesen erfahrungsgemäß großzügig über seine körperlichen Mängel hinweg.
    Ein so bildhübsches, anziehendes Mädchen hatte Alonzo Berry in seinem Leben noch nicht gesehen. Sie war eine Göttin. Wie sie sich bewegte, das war… Es war einfach unbeschreiblich.
    Normalerweise sprach Alonzo Berry Frauen auf der Straße oder in U-Bahn-Stationen nicht an. Es schickte sich nicht, und Frauen, die zuließen, daß man sie anredete, waren meistens nichts wert. Heute aber wollte Berry eine Ausnahme machen.
    Er mußte von seinen Prinzipien abweichen, wenn er dieses göttliche Mädchen kennenlernen wollte. Er würde ihr sein Verhalten erklären und hoffte, daß sie Verständnis dafür haben würde.
    Daß ihm der Zufall zu Hilfe kommen und ihm das attraktive Mädchen buchstäblich in die Hände spielen würde, hätte er sich nicht träumen lassen.
    Aber es passierte…
    Dem Bärtigen gefiel das Mädchen ebenfalls. Er trat ihr grinsend in den Weg, war unbeholfen, so daß sich die Blondine von ihm

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