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1233 - Der Kunst-Vampir

1233 - Der Kunst-Vampir

Titel: 1233 - Der Kunst-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch unter Schock, als Anita ihren Kopf mit einer ruckartigen Bewegung anhob und sie fixierte.
    Im nächsten Augenblick sprang sie hoch!
    Automatisch schrie Dagmar Hansen auf, doch so war die Gestalt nicht zu stoppen.
    Sie wollte Blut, aber sie wollte auch töten, denn sie sprang mit gezücktem Messer auf Dagmar zu…
    ***
    Das alles hatte ich nicht gesehen, für mich war einzig und allein der Schrei wichtig gewesen. Ich wusste jetzt, dass ich mich wahnsinnig beeilen musste, obwohl mir nicht bekannt war, was in diesem verdammten Zimmer ablief.
    Ich hob das rechte Bein und trat Dagmar wuchtig gegen die Hüfte. Es war die einzige Chance, sie so schnell wie möglich aus der Gefahrenzone zu befördern.
    Das schaffte ich auch.
    Wie von einem Raketenstoß getroffen, wurde Dagmar nach vorn in den Flur hineingeschleudert. Sie erreichte sogar noch die Tür und prallte dagegen.
    Das hörte ich nur, denn ich sah es nicht. Etwas anderes nahm meine Aufmerksamkeit in Anspruch.
    Die Bewegung hatte ich im Ansatz nicht mitbekommen, aber aus der offenen Tür erschien plötzlich eine Hand, die ein Messer festhielt und die Klinge wuchtig nach unten stieß.
    Dieser mörderische Stoß hatte Dagmar Hansen gegolten, und sie war ihm soeben noch entwischt.
    Der eigene Schwung aber schleuderte die Gestalt nach vorn, aus dem Bad heraus und hinein in den kleinen Flur, gegen dessen Wand sie prallte.
    Dagmar hatte sich inzwischen aufgerappelt. Sie blieb aber an der Tür stehen und schaute zu, was ich tat.
    Es gab für mich nur eine Möglichkeit. Die Person mit dem Messer musste getötet oder erlöst werden, denn schon jetzt hatte ich gesehen, dass sie kein normaler Mensch mehr war, sondern eine Blutsaugerin. Ihr Mund mit den Vampirzähnen stand weit offen, sie hatte sich gedreht und sah jetzt in mir einen neuen Gegner.
    Noch hockte sie am Boden. Aber sie verließ sich auf ihr Messer und hielt es fest wie eine Mutter ihr Kind. Ihr Blick war leer und trotzdem böse, das sah ich jetzt im Licht, denn Dagmar hatte den Schalter neben der Wohnungstür bewegt.
    Für einen Moment war Anita Köhler irritiert. Sie wusste nicht, wohin sie zuerst schauen sollte, dann aber blieb ihr Blick auf meiner Waffe hängen.
    »Keine Chance mehr!«, flüsterte ich. »Du wirst dein Leben als Vampir nicht führen können.«
    Es war nicht festzustellen, ob sie mich verstanden hatte, aber ans Aufgeben dachte sie nicht. Da reagierte sie bereits wie ein uralter Blutsauger, der endlich wieder einen Sieg erringen wollte. Es gab auch keine Vorwarnung für mich, abgesehen von einem knurrenden oder keuchenden Laut, als sie plötzlich in die Höhe schoss, als hätte sie durch eine Hilfe noch zusätzlichen Schwung bekommen.
    Anita Köhler drehte sich und stach zu.
    Ich schoss!
    Es war verdammt eng in diesem Flur. Ich hörte das Krachen der Waffe und war mir nicht sicher, ob ich nicht zu spät gefeuert hatte. Das leichte Brennen des Kreuzes an meiner Brust nutzte mir jetzt auch wenig, denn Anita hatte sich auf mich zugeworfen, um mir das Messer in den Körper zu stoßen.
    Zuvor traf sie die geweihte Silberkugel!
    Oft hatte ich erlebt, dass eine Kugel einen Angreifer stoppt.
    Der Aufprall kam einem Schock gleich. Das war hier nicht so.
    Die Untote wuchtete sich weiter, das Messer hätte mich erwischt, wenn ich mich nicht gedankenschnell gedreht hätte.
    Meinen Rücken presste ich dabei gegen die Wand, aber dann fuhr eine Glutspur an der Vorderseite meines Halse entlang, und augenblicklich verließ das warme Blut die waagerecht verlaufende Wunde, die die Klinge hinterlassen hatte.
    Zugleich hörte ich einen schweren Fall, als der Körper der Wiedergängerin zu Boden schlug. Ein zweites Mal brauchte ich nicht zu schießen, eine geweihte Kugel hatte ausgereicht, um sie von ihrem verdammten Schattendasein zu erlösen.
    Als ich den Kopf nach links drehte, schaute ich auf ihren Rücken. Nichts mehr bewegte sich an ihr, das geweihte Silber hatte seine Pflicht erfüllt. So gab es einen Blutsauger weniger auf der Erde.
    Dagmar hielt nichts mehr an der Tür. Sie lief zu mir. Ich hatte mein Taschentuch hervorgeholt und drückte es auf die Halswunde.
    »Mein Gott, das hätte ins Auge gehen können, John…«
    »Nein, mehr in den Hals.«
    »Du hast Humor.«
    Ich deutete mit der freien Hand auf die Leiche. »Bleib in ihrer Nähe. Ich schaue mal im Bad nach, ob ich Pflaster oder Verbandsmull finde.«
    »Wenn ich dir helfen soll…«
    »Nein, nein, das schaffe ich schon.«
    Im Bad machte ich erst mal

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