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1234 - Totensuche

1234 - Totensuche

Titel: 1234 - Totensuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alles.«
    »Sie werden doch solange warten, bis mein Kollege hier eingetroffen ist.«
    »Natürlich, das versteht sich. Obwohl…«, sie schaute auf die Uhr. »Eigentlich hat er sich schon viel Zeit gelassen, denke ich. Oder machen Sie sich keine Sorgen?«
    »Im Prinzip nicht. John Sinclair weiß schon, wie er sich zu verteidigen hat.«
    »Ja, ja, das glaube ich.«
    »Außerdem wird er die Kollegen angerufen haben. Da unten in der Garage ist ein Mord passiert, das dürfen Sie nicht vergessen.«
    »Himmel, Sie sehen das so cool.« Corinna Rice schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
    »Man gewöhnt es sich eben an, die Dinge so zu betrachten«, sagte der Inspektor.
    »Ja, vielleicht.«
    »Es wäre für Sie beruhigender, wenn ich ihn anrufen würde.«
    »Stimmt. Es würde mich beruhigen, wenn ich ehrlich sein will. Sehr sogar.«
    »Okay.« Suko holte sein Handy hervor und hatte die Verbindung sehr bald hergestellt. Johns Handy war nicht abgestellt, trotzdem meldete sich niemand. Das hätte Suko nicht weiter beunruhigt, wenn er nicht einen seltsamen Laut gehört hätte. Es war ein hoher, singender Ton, der ihn erwischte und sein Gehirn durchfuhr. Es war unnatürlich, das hatte er noch nie gehört, und als er das Handy sinken ließ, da erkannte Corinna, dass etwas passiert sein musste.
    »Haben Sie Probleme, Inspektor?«
    »Kann man so sagen.«
    »Und welche?«
    »Es geht um die Verbindung, die ich nicht bekomme.«
    »Dann hat er das Handy abgeschaltet.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Hat er nicht. Es ist nur ein Geräusch oder ein Ton zu hören, den ich nicht kenne. Ein hohes und leicht schrilles Singen.«
    Sie streckte ihm die Hand entgegen. »Darf ich mal?«
    »Bitte.«
    Corinna Rice lauschte, furchte die Brauen und reichte Suko nach einigen Sekunden des Lauschens das Handy wieder zurück.
    »Was sagen Sie?«
    »Sie haben Recht, Inspektor«, erwiderte sie mit leiser Stimme. »Das Geräusch ist wirklich unnatürlich. Ich habe so etwas noch nie gehört, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Eben, ich auch nicht.«
    »Es ist eine Störung.«
    »Ja. Aber eine der besonderen Art.«
    »Meinen Sie denn, dass hier die Verbindungen im Haus ausgefallen sind? Dass die Elektronik nicht mehr funktioniert?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Suko.
    »Aber Sie könnten einen Versuch unternehmen.«
    »Okay.« Corinna war mit ein paar Schritten an ihrem Schreibtisch mit der Telefonanlage. Sie nahm den Hörer ab und warf Suko dabei einen angespannten Blick zu, der sich allerdings schnell änderte, und sie sagte aufatmend: »Hier ist alles in Ordnung, Inspektor. Keine Probleme, wirklich nicht. Sie können sich davon überzeugen.«
    »Nein, nein, ich glaube Ihnen. Das ist schon alles okay. Stellt sich nur die Frage, warum das Handy nicht funktioniert hat und das normale Telefon doch?«
    »Das weiß ich auch nicht.«
    Suko senkte den Kopf. »Es hängt irgendwie mit John Sinclair zusammen, nehme ich an.«
    »Was könnte es denn gewesen sein?«
    Suko hob die Schultern. »Das ist schwer zu sagen. Niemand von uns weiß genau, welche Kräfte sich in diesem Hochhaus gesammelt und auch die Tiefgarage nicht verschont haben.«
    »Der kalte Nebel.«
    »Ja, die Totengeister.«
    Corinna erbleichte wieder. »O verdammt, dann haben sie es geschafft, Ihren Kollegen zu überfallen und…« Sie sprach nicht mehr weiter.
    »Das will ich nicht hoffen«, erklärte Suko. »So etwas wäre mehr als fatal.«
    »Was… was… können wir denn tun?«
    »Nachschauen.«
    Sie schluckte. »Ja, wieder nach unten. Aber ich will nicht mehr. Ich will einfach hier raus, wie ich es Ihnen schon sagte, und ich denke, dass es besser ist, wenn ich jetzt das Wichtigste packe und einfach von hier verschwinde.«
    Suko nickte ihr zu. »Verkehrt ist es nicht.« In den folgenden Sekunden kümmerte er sich nicht mehr um Corinna Rice, denn er versuchte abermals, seinen Freund zu erreichen.
    Diesmal kam der Ruf durch. Auch die Frau sah es, denn Sukos Lippen umspielte ein erleichtertes Lächeln. Sehr schnell schon hörte er Johns Stimme.
    »Ich bin es nur«, sagte Suko. »Wir haben uns nur gewundert, weil du dich nicht gemeldet hast.«
    Er lauschte der Antwort, die einige Zeit dauerte, und dann drang aus seinem Mund eine Frage: »Was sagst du?«
    Er hörte wieder zu und sagte nach einer Weile: »Dann mü ssen wir damit rechnen, nicht allein zu sein.«
    Die Antwort konnte nur Suko verstehen. Er runzelte die Stirn.
    Schließlich meinte er: »Gut, dann werden wir es eben darauf ankommen lassen.

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