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1238 - Justines Blutfest

1238 - Justines Blutfest

Titel: 1238 - Justines Blutfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich trotz allem nicht zurückhalten und fragte:
    »Hat er auch einen Namen?«
    »Ja«, sagte der Bärtige mit leiser Stimme. »Den hat er, denn er ist der Highland-Vampir!«
    Diesmal schwieg ich. Auch Suko hielt seinen Mund und hatte nur die Stirn gerunzelt. Uns sagte dieser Name wirklich nichts, aber er war prägnant, das musste ich zugeben.
    »Es geht also um ihn«, flüsterte ich.
    »Ganz genau.«
    »Und es gibt ihn tatsächlich?«
    Orson Finley zuckte die Achseln. »Nichts Genaues weiß man, aber es gibt nicht wenige Menschen, die daran glauben, und ich gehöre ebenfalls dazu. Aber ich stehe ziemlich allein mit meiner Meinung oder habe allein damit gestanden, bis zur heutigen Nacht. Denn da bin ich wieder an ihn erinnert worden.«
    »Warum?« Allmählich wurde es spannend. Für mich war der Alte kein Spinner.
    Sein Blick wurde ernst. »Diese Insel hat Besuch bekommen, und der ist nicht gut.«
    »Sie wissen Bescheid?«, fragte ich.
    »Ja, John, wenn auch nicht so gut wie du. Zudem nimmt man mich hier nicht ernst…«
    »Wieso?«
    »Ich bin zu alt. Zu sehr gefangen in meinen Geschichten. Ich fahre auch nicht mehr hinaus aufs Meer, um bei den Fischern zu sein. Wenn man das achtzigste Lebensjahr fast erreicht hat, wird man von den jüngeren Männern doch aufs Abstellgleis gestellt. Man hat nicht auf mich gehört, man hat über meine Warnungen gelacht.«
    »Was haben Sie den Leuten denn hier gesagt?«, erkundigte ich mich.
    »Das ist ganz einfach«, erklärte er. »Ich habe ihnen gesagt, dass jemand hier auf der Insel erscheinen wird, der versuchen wird, das Grab des Highland-Vampirs zu finden.«
    Ich sagte nichts und wartete, bis der alte Mann weitersprach.
    »Es ist wohl in dieser Nacht passiert.«
    »Haben Sie den Besucher gesehen?«, wollte Suko wissen.
    Finley lehnte sich zurück und lachte leise. »Ist es nicht eine Besucherin gewesen?«
    »Das stimmt.«
    »Es war die Frau mit den blonden Haaren. Sehr gefährlich. Ich habe mich vor ihr verstecken müssen. Vielleicht ist sie auch meinetwegen gekommen, denn sie will das Grab des Vampirs finden. Niemand weiß, ob es sich hier auf der Insel befindet oder weiter südlich auf dem Festland. Es steht nur fest, dass der Highland-Vampir hier einmal gewesen ist. Vielleicht hofft die Frau auch, Spuren zu finden, aber das müsst ihr herausfinden.«
    Es war eine nicht sehr lange, aber doch präzise Rede gewesen, und sie hatte uns völlig neue Perspektiven eröffnet, denn von einem Highland-Vampir hatten wir bisher nichts gehört.
    Warum suchte Justine ihn? Brauchte sie einen weiteren Verbündeten? Reichte ihr Mallmann nicht mehr? Wollte sie sich von ihm lösen? Und war dieser neue Vampir auch etwas ganz Außergewöhnliches oder Besonderes in einer Welt des Grauens?
    Fragen stürmten auf uns ein, aber wir beide wussten, dass wir noch immer am Anfang standen und der Reihe nach vorgehen mussten und nichts überspringen durften.
    »Sie heißt Justine Cavallo«, sagte ich.
    Der Alte schüttelte den Kopf. »Der Name ist mir unbekannt.«
    Ich ging auf seine Bemerkung nicht ein, sondern sprach direkt weiter und formulierte meine Gedanken aus. »Es ist für mich schwer, sie mit dem Highland-Vampir in einen Zusammenhang zu bringen, denn sie ist gekommen, um andere Vampire aus einem Kleinst-U-Boot zu entlassen, das irgendwann vor langer Zeit gesunken ist.«
    »Davon habe ich gehört.«
    »Durch Suko?«
    »Nicht durch mich, John.«
    Finley runzelte die Stirn. »Manche Dinge geraten eben nie in Vergessenheit, und so ist es wohl auch mit dem U-Boot gewesen. Soweit ich mich erinnere, hat man sie damals recht schnell gebaut, um möglichst mobil zu sein. Das hat auch in bestimmten Fällen geklappt, aber es gab leider auch Niederlagen.«
    »Sein Sinken.«
    »Ja.«
    »Aber wer füllt ein U-Boot mit Vampiren?«
    Orson Finley hob die Schultern. »Das kann ich Ihnen nicht sagen, wer es getan hat. Aber ich stelle die Gegenfrage. Hat es nicht schon immer Vampire auf dieser Welt gegeben? Sie sind keine neue Erscheinung, das wissen wir doch. Sie verstecken sich überall auf der Welt. Man muss sie nur finden.«
    »Wie auch den Highland-Vampir«, sagte ich.
    »Ja, so ist es. Auch er wird gesucht, und ich glaube, dass diese Justine Cavallo die alten Blutsauger nur befreit hat, um Verstärkung zu bekommen. Sie sollten an ihrer Seite bleiben. Mit ihnen zusammen hätte sie sich auf die Suche gemacht. Von Suko weiß ich, dass dies nicht mehr möglich ist. Ihr habt ihr einen Strich durch die Rechnung

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