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1240 - Das Knochenkreuz

1240 - Das Knochenkreuz

Titel: 1240 - Das Knochenkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verhört, nicht?«
    »Damit müssen Sie rechnen.«
    »Von wem denn?«
    »Mein Kollege wird sich um Sie kümmern und Ihre Aussage zu Protokoll nehmen.«
    Frazer erschien wie aufs Stichwort. Noch immer sah er aus, als wäre ihm die Suppe versalzen worden. Bei jeder Bewegung knirschte das Leder seines Mantels.
    Mich übersah er und wies mit dem Zeigefinger auf den Rothaarigen.
    »Sie halten sich zu unserer Verfügung. Und Sie werden mir jetzt eine Liste mit all den Namen der Gäste fertigstellen, die in diesem…«, er räusperte sich, »Hotel hier wohnen.«
    Der Portier erbleichte.
    »Das ist… nein, das kann ich nicht.«
    »Wieso nicht?«
    »Ich weiß nicht, ob die Namen stimmen. Ich meine, hier trägt sich nicht jeder richtig ein…«
    »Sie werden es tun. Gehen Sie runter und fangen Sie sofort damit an.«
    »Ja, Sir.«
    Als er verschwunden war, wandte sich Frazer an mich. »Ich weiß, dass es nicht viel Sinn haben wird, aber wir müssen nun mal alles durchforsten. Es könnte ja sein, dass…«
    »Es hat nicht viel Sinn«, sagte ich so hart, dass der Kollege direkt aufschaute.
    »He, woher wissen Sie das?«
    »Ich gehe mal davon aus, dass es kein normaler Killer war. Oder keine normalen Killer.«
    Frazer blickte mich für eine Weile von der Seite her an. »Ach ja«, sagte er dann, »so etwas habe ich schon von Chief Inspector Tanner gehört. Es spricht sich ja in Kollegenkreisen herum, wenn Sie mitmischen. Dann können Sie mir doch sicherlich zu diesem Fall auch noch etwas sagen.«
    »Das würde ich gern, aber es ist nicht möglich. Ich bin damit überfragt.«
    »Wollen Sie nicht, Sinclair?«
    »Nein, ich kann nicht, denn meine Ermittlungen stehen ebenso am Anfang wie die Ihren. Und noch etwas will ich Ihnen sagen. Das Motiv für die Tat wird man wohl nicht hier in London zu suchen haben, sondern auf dem Festland, in Tschechien.«
    Nach dieser Antwort sagte Frazer nichts, und darüber freute ich mich.
    ***
    In unruhigen Zeiten wie diesen in ein Flugzeug zu steigen, ist nicht eben angenehm, weil sich Gedanken mit bestimmten Gefahren beschäftigten. Aber was sollten wir machen, um nach Prag zu kommen, und außerdem konnte man sich auf die Sicherheitsvorkehrungen besser verlassen. Wir stiegen also in die Maschine, die uns nach Tschechien brachte, und es ging auch alles gut.
    Ich hatte in der Nacht weniger geschlafen als mein Freund und Kollege Suko. Den Schlaf holte ich nach und träumte nicht mal von einer Kirche oder von einem Kreuz aus Knochen.
    Es war alles easy. Als ich die Augen wieder aufschlug, befanden wir uns bereits im Landeanflug auf die Goldene Stadt an der Moldau, in der wir schon so manches harte Abenteuer erlebt hatten. Diesmal würden wir Prag den Rücken zukehren und ungefähr 100 Kilometer entfernt in das Land hineinfahren, um dort zu recherchieren.
    Mit den Prager Behörden war bereits einiges abgeklärt worden. Dafür hatte Sir James dank seiner ausgezeichneten Beziehungen gesorgt, und wir würden auch abgeholt werden.
    Nach der glatten Landung erhielten wir vom Piloten unsere Waffen zurück. Der Mann lächelte zum Abschied und wünschte uns viel Glück bei der neuen Aufgabe.
    Auf meine Nachfrage gab er zu, dass er uns vom Sehen her kannte. Ein Europäer und ein Chinese fielen eben auf, besonders dann, wenn sie viel unterwegs waren.
    Auf dem Weg zum Gepäckband hatte ich genügend Zeit, über den Fall nachzudenken, der erst am Anfang stand. Beide wussten wir nicht genau, was uns erwartete.
    Okay, da gab es die Knochenkirche und das geheimnisvolle Knochenkreuz, doch was es genau damit auf sich hatte und warum van Akkeren dahinter her war, mussten wir noch herausfinden. Jedenfalls waren die Knochen für ihn wichtig, und wieder ging es um Knochen, wie wir es schon einmal erlebt hatten.
    Van Akkeren stand aber nicht allein. Es gab noch jemanden, den er sich als einen starken Helfer an die Seite geholt hatte.
    Justine Cavallo, die blonde Bestie. Von ihr hatten wir erst mal die Nase voll. Die hatte uns auf Coomb Island im Norden Schottlands erst vor kurzem noch eine verdammte Hölle beschert. Und auf der Rückfahrt waren wir noch über das Bilderbuch des Schreckens gestolpert.
    Es riss eben nicht ab. Einmal in der dämonischen Tretmühle steckend, und dann immer wieder. So erging es uns, und so würde es auch weitergehen, wenn wir überlebten, denn jeder Einsatz war stets mit einem großen Risiko verbunden.
    Aber bisher hatten wir es geschafft und hofften, dass dies noch eine Weile anhalten würde.
    Es

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