Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1241 - Der Smiler und die Sphinx

Titel: 1241 - Der Smiler und die Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
es beweisen?"
    „Ich bin noch am Recherchieren. Danke für deine Unterstützung, Gal."
     
    *
     
    „Tiff, bist du noch immer der Meinung, daß NATHAN der Warner ist?"
    „Das war nur eine Schnapsidee, Tek. Ich habe sie längst wieder verworfen. Genauso gut könnte das Virenimperium der Warner sein."
    „Ich werde auch das überprüfen. Aber zurück zu NATHAN: Wurde alles unternommen, um seine Unschuld zu beweisen?"
    „Wie sich das anhört, Tek! Du sprichst von der lunaren Großpositronik! Zugegeben, NATHAN ist nicht mit normalen Computermaßstäben zu messen, und das in keiner Weise. Aber die Eifersüchtelei, wenn man so sagen darf, mit dem Virenimperium ist inzwischen überstanden. Es war ein kluger Schachzug des Virenimperiums, NATHAN die Kursdaten für die Endlose Armada übergeben zu lassen. Das ist letztlich die Bestätigung für NATHAN, daß er die Nummer eins im Solsystem ist. Nein, nein, er hat sicher nichts mit dem Warner zu tun."
    „Wurde das überprüft?"
    „Allerdings. Wir haben alle Möglichkeiten überprüft. Es steht hundertprozentig fest, daß die lunare Großpositronik keine Eigeninitiative in Sachen Warner unternommen hat"
    „Das schließt nicht aus, daß NATHAN auf Betreiben anderer initiativ gewesen sein könnte, Tiff."
    „Wer sollte NATHAN manipuliert haben? Wer würde das, wer könnte das tun?"
    „Nun, Tiff, der Verdacht, daß es jemand getan hat, verdichtet sich immer mehr. Dazu fallen mir Taurecs Worte ein."
    „Was hat er gesagt?"
    „Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken."
    „Was soll die Smiler-Maske, Tek? Du verdächtigst am Ende nicht doch etwa mich? Du kannst dir deine billigen Tricks ruhig schenken."
     
    *
     
    „Was hältst du von Krohn Meysenhart, Bully?"
    „Ich weiß nicht recht, was ich von ihm denken soll, ehrlich, Tek. Mal begeistert er mich, dann wiederum tötet er mir mit seiner penetranten Aufdringlichkeit den Nerv. Aber er ist alles in allem ein guter Reporter. Wir brauchen nicht zu bereuen, ihm die Armada-Show übertragen zu haben. Aber ich weiß, worauf du hinauswillst, Tiff hat mich vorgewarnt. Es stimmt, daß ich für kurze Zeit in Betracht gezogen habe, daß Meysenhart der Warner sein könnte. Aber dieser Verdacht hat sich als Seifenblase erwiesen, die inzwischen zerplatzt ist. Meysenhart ist mit seiner Crew in der Eastside, während der Warner hier sein Unwesen treibt. Meysenhart gilt zwar als rasender Reporter, aber er kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein."
    „Er hätte die Sendungen aufzeichnen können, und mit einem starken Verbündeten..."
    „Nicht schon wieder NATHAN, Tek."
    „Ich muß jeder Spur nachgehen, Bully. Ich habe nämlich herausgefunden, daß Meysenhart gerade eine Sendung über das Mondgehirn machte, als man ihm die Armada-Show anbot."
    „Ja und?"
    „Hätte er nicht schon damals die Basis für den Piratensender Acheron legen können?
    Ihm standen die nötigen Fakten zur Verfügung. Er hat sich ungehindert in den Gewölben von NATHAN bewegt und ein höllisches Spektakel inszeniert..."
    „Halt, Tek. Du verrennst dich da in ein Hirngespinst. Meysenhart besitzt doch überhaupt nicht die Voraussetzungen für einen Eingriff in NATHAN. Das weißt du so gut wie ich.
    Meysenhart ist so wenig der Warner wie ich."
     
    4.
     
    Daisy Capella war 34 und von einfachem Wesen, Entsprechend bescheiden waren auch die Anforderungen, die sie an das Leben stellte. Ihr sehnlichster Wunsch war es, den passenden Mann zu finden, mit dem sie eine Partnerschaft fürs Leben eingehen konnte.
    Da Daisy recht passabel aussah, sollte man meinen, daß dies die einfachste Sache von der Welt sein müßte. Doch war dem ganz und gar nicht so. Es gab Milliarden Männer auf Terra, aber keinen einzigen, der Daisy haben wollte.
    Vielleicht lag es daran, daß sie nur mit Computern zu tun hatte und beruflich keinen Kontakt zu Männern bekam. Sie war in der Beschwerdestelle des städtischen Transportwesens tätig und für die Förderbänder des Nordnordost-Bezirks zuständig. Mit Menschen kam sie nur per Visiphon in Kontakt. Natürlich gab es schon mal Anrufer, die ihr Anträge machten, doch waren sie nicht von der Art, wie es sich Daisy wünschte. Die meisten Beschwerdeführer nahmen ohnehin an, daß sie nur ein Roboter mit „hübscher Biolarve" sei, wie es einer mal ausdrückte.
    Vielleicht war sie selbst schon zu einem Roboter geworden. Dabei war sie sicher nicht gefühlskalt, sie konnte ihre Gefühle nur nicht zeigen. Terrania, diese perfekte Millionen-City, hatte sie

Weitere Kostenlose Bücher