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1255 - Böser schöner Engel

1255 - Böser schöner Engel

Titel: 1255 - Böser schöner Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein breites Grinsen auf. »Soll ich mich jetzt geschmeichelt fühlen?«
    »Das können Sie halten wie Sie wollen«, sagte Karina. »Wir sind nicht gekommen, um mit Ihnen hier Karten zu spielen oder zu trinken, uns geht es um etwas anderes. Um Ihre Krankheit, die…«
    Maremkin ließ sie nicht aussprechen. In ihre Worte hinein drang sein Fluch. Dabei schüttelte er wütend den Kopf. »Nein, sie ist vorbei, versteht ihr? Ich will nicht mehr darauf angesprochen werden. Wenn es darum geht, haut ab.«
    »Moment, Moment, warum regen Sie sich auf?« Karina behielt die Nerven. »Sie sind nur indirekt gemeint. Hören Sie lieber mal zu, was wir Ihnen zu sagen haben.«
    »Ja, ich höre zu.«
    »Dass sie halbseitig gelähmt waren, ist nicht unbekannt gewesen. Sie haben sich dann einer Person anvertraut, die es aufgrund ihrer heilenden Hände schaffte, sie von diesem Leiden zu befreien, sodass Sie wieder völlig gesund sind.«
    »Richtig.«
    »Da kann ich Ihnen nur gratulieren.«
    Sandor Maremkin schlug mit der Faust auf den Glastisch, der zwischen uns stand. Das Weinglas begann zu wackeln, aber es kippte nicht um. »Hört auf, mich zu verarschen. Keiner von euch hat es nötig, mir zu gratulieren. Typen wie ihr sehen mich lieber verrecken als leben.« Wütend schaute er uns an.
    Karina Grischin blieb gelassen. »Das haben Sie gesagt. Uns geht es nicht um Sie, sondern um die Person, die Sie geheilt hat. Um die junge Tamara.«
    Seine Wut verrauchte allmählich. »Was… was… wollt ihr denn von ihr?«
    »Mit ihr reden.«
    »Und dann?«
    »Sehen wir weiter.«
    Er lachte scharf. »Nein, das kommt nicht in Frage. Das werde ich nicht tun. Wenn es einen Menschen gibt, dem ich dankbar bin, dann ist sie es. Abgesehen von meinen Eltern. Ihr glaubt doch nicht, dass ich sie euch in die Hände schiebe?«
    »Wir wollen Sie nicht verhaften, wenn Sie das meinen«, sagte ich. »Wir wollen einfach nur mit ihr reden.«
    »Und warum?«
    »Das ist unsere Sache«, erklärte Karina. »Es kann auch sein, dass wir ähnliche Probleme haben wie Sie sie damals hatten und nun ihre Hilfe benötigen.«
    »Da kommt ihr zu mir?«
    »Wir dachten, dass Sie…«
    »Hör doch auf!«, fuhr Maremkin Karina an. »Das glaubt euch kein Mensch. Ihr habt etwas anderes vor. Ihr hättet euch ja auch an den Fernsehsender wenden können, bei dem sie auftritt. Die werden bestimmt ihre Adresse haben. Ich habe sie nicht.« Er trank wieder von seinem sehr dunklen Rotwein.
    »Dabei hätte ich sie gern. Darauf könnt ihr euch verlassen. Ich würde ihr nämlich meine Dankbarkeit zeigen.«
    »Haben Sie das nicht schon?«, fragte Karina recht harmlos.
    »Nein. Es war ein lächerlicher Betrag, den ich der Kleinen zukommen ließ. Er stand in keinem Verhältnis zum Resultat. Ich habe ja ihre Sendungen verfolgt. Ich war auch einige Male als Zuschauer in der Nähe, aber sie hat sich immer zurückgezogen. Ich konnte sie nicht sprechen, denn sie war nach den Aufnahmen nicht aufzufinden.«
    »Das ist schade für Sie«, sagte Karina.
    »Sogar sehr schade.«
    »Aber die Belohnung hat sie ja bekommen.«
    Maremkin nickte. »Das habe ich euch schon gesagt.«
    »Stimmt. Ich denke da jedoch an eine andere Belohnung.«
    »Wieso? An welche denn?«
    »Ich will es Ihnen sagen. Nachdem Sie geheilt wurden, ist jemand aus Ihrem Umfeld gestorben. Ihre Freundin, Geliebte oder wie auch immer. Ein junges Ding war urplötzlich tot, und niemand konnte sich einen Reim darauf machen.«
    Maremkins Gesicht nahm einen lauernden Ausdruck an. Er lehnte sich zurück, nickte uns zu und sagte mit leiser Stimme, die er zusätzlich noch dehnte: »Aha, daher weht also der Wind.«
    »Genau.«
    »Da irren Sie sich. Das stimmt nicht. Ich habe mit Ninas Tod nichts zu tun. Sie ist an einem Herzschlag gestorben. Das müsste auch euch bekannt sein.«
    »Es ist uns auch bekannt.« Karina blieb gelassen und lächelte, bevor sie ihren nächsten Pfeil auf die Reise schickte. »Sie starb, als Sie wieder gesund wurden.«
    »Das ist wahr.«
    »Und fast zur gleichen Zeit, wie unsere Spezialisten herausgefunden haben. Sie hätten sich hier heilen lassen können, aber Sie zogen es vor, in die Öffentlichkeit zu gehen. Sie machten eine Schau daraus, und die lief in einem Ihrer Lokale ab. Nur Minuten nach ihrer Heilung war Nina tot. Eine gesunde junge Frau. Einfach so. Einem Herzschlag erlegen. Das ist uns ein Rätsel.«
    »So etwas gibt es.«
    »Ja, da stimme ich Ihnen zu. Aber es haben sich gewisse unerklärliche Todesfälle gehäuft, und

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