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1256 - Belials Bann

1256 - Belials Bann

Titel: 1256 - Belials Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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so leicht nicht aufhalten lassen.«
    »Ja, das könnte ihr Plan sein.«
    Karina deutete gegen die Scheibe. Auf ihr lag der Schnee bereits wie helle Pappe. Zu sehen war so gut wie nichts. »Der Mann hat mir erklärt, wie ich zu fahren habe, um in das Studio zu gelangen. Man hat es in der kleinsten Halle untergebracht. Es ist von dem großen Betrieb abgetrennt worden. Dort wird nur diese eine Sendung produziert. Ansonsten stehen da nur irgendwelche alten Kulissen.«
    »Dann los.«
    Sie stellte den Motor wieder an. Die Wischer bewegten sich schwerfällig.
    Auch dieses Gelände war menschenleer. Trotzdem waren die Menschen da. Es gab große Parkplätze, auf denen Autos standen, die allesamt mit Schneehauben bedeckt waren.
    Wir rollten auf eine Halle zu. Karina stoppte den Wagen, stellte den Motor ab, traf aber noch keine Anstalten auszusteigen. Stattdessen drehte sie den Kopf zur Seite und blickte mich an. »Was könnte uns erwarten, John?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Hör auf. Es ist doch nicht normal, dass die Sendung ausfällt, die erst großartig angekündigt wird. Dafür muss sich doch jemand verantwortlich zeigen.«
    »Im Zweifelsfall unsere Freundin Tamara.«
    »Warum hat sie das getan?«
    »Weil sie Druck bekam.«
    »Von Belial?«
    »Zum Beispiel.«
    Sie verzog den Mund. »Dann sind wir das schuld. Belial weiß, dass die Sendung anders ablaufen würde, als er es sich vorgestellt hat. Er hat unseren Plan längst durchschaut und seine eigene Regie aufgebaut. Kann man das so sagen, John?«
    »Du wirst von mir keinen Widerspruch hören. Ich gehe davon aus, dass wir in der Halle nicht die große Leere finden. Es kann sogar sein, dass wir erwartet werden. Belial kennt mich. Er weiß genau, dass ich so leicht nicht aufgebe. Aber auch er wird nicht kneifen, und so wird es vielleicht zu einer Auseinandersetzung kommen.«
    Karina nickte vor sich hin. »Und dann gibt es noch den Joker, die kleine Jamina. Ich habe Angst um sie. Wer sie zu einem Spielball macht, der ist auch bereit, sie zu töten.«
    »Wir holen sie raus!«
    Karina schaute mir tief in die Augen. »Versprochen, John?«
    »Ja!«
    »Okay, dann wollen wir!«
    Während unserer Unterhaltung war es im Fahrzeug immer dunkler geworden. Der Schnee verklebte die Scheiben, und kaum hatten wir den Wagen verlassen, da erhielt er zwei neue Ziele. Wir brauchten nur einige Meter durch den Flockenwirbel zu gehen, um den Eingang zu erreichen.
    Die breite Tür war nicht verschlossen. Als hätte man sie bewusst für uns offen gelassen.
    Wir betraten die Halle und gerieten in eine düstere Atmosphäre. Das Licht war ausgeschaltet, und als Erstes suchte ich nach einem Schalter. Den hatte ich bald gefunden. Unter der Decke wurde es hell.
    Die viereckigen Leuchten verstreuten ihr Licht in einer recht geräumigen Eingangshalle, in der es eine geschlossene Portierloge gab. Hinter dem Glas saß niemand, aber über der altmodischen Sprechklappe hing ein Zettel mit einer Nachricht.
    Den Text konnte man nicht lesen. Das tat Karina für mich. »Die Sendung fällt aus. Man hat es sicherheitshalber noch mal hingeschrieben.«
    »Für uns?«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    Es war klar, dass wir hier nicht stehen bleiben wollten. Eine Treppe gab es nicht, und so konnten wir nur einen Weg nehmen, der sich anbot. Wir gingen in einen Flur hinein, der wie mit dem Lineal gezogen in das Gebäude hineinstach. Er war recht breit. Auch hier schalteten wir das Licht ein. Zum Studio führte er zudem hin, das am Ende des langen Gangs lag. Da brauchte man nur einem roten Pfeil zu folgen.
    An der rechten Seite malten sich die Türen ab. Dahinter lagen die Büros. Ich las Schilder mit Namen, die mir nichts sagten und ging hinter Karina her, die sich die Schilder genauer anschaute. Sie wirkte wie jemand, der etwas Bestimmtes sucht.
    Bisher waren wir durch die Suche abgelenkt von den eigentlichen Gedanken. Immer wieder musste ich daran denken, welche Mächte im Hintergrund lauerten. Gefährliche Mächte, angeführt von dem grausamen Engel der Lügen, der nie auf Menschenleben Rücksicht genommen hatte. Ich hatte keine hundertprozentige Sicherheit, doch ich ahnte, dass er sich hier irgendwo aufhielt. Versteckt. Im Unsichtbaren lauernd und darauf wartend, dass wir ihm ins Netz gingen.
    Ich wäre beinahe gegen Karina gelaufen, so plötzlich war sie stehen geblieben. »Was gibt es?«
    Sie deutete auf eine Tür, die geschlossen war, im Gegensatz zu allen anderen, denn die hatten zumindest halb offen gestanden. Auf

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