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1262 - Die Sauger

1262 - Die Sauger

Titel: 1262 - Die Sauger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch an seinen Freund John Sinclair, der sich hier irgendwo herumtrieb und möglicherweise gleiche oder ähnliche Begegnungen gehabt hatte, wobei er zusätzlich noch auf Jamiel achten musste.
    Irgendwelche Kampfspuren waren Suko nicht aufgefallen, aber er dachte auch daran, dass er erst zwei Buden durchsucht hatte. Die anderen standen noch aus.
    Bevor er die Bude verließ, durchsuchte er noch die anderen Spinde, ohne fündig zu werden. Es blieb bei dem einen Vampir, aber der hatte ihm gereicht.
    Suko war weiterhin auf der Hut. Er trat an eines der Fenster heran und schaute nach draußen. Die Baubude stand günstig, sein Blickfeld war relativ groß.
    An dieser Seite versperrten ihm auch nicht die Trümmerhügel die Sicht. Er konnte die Breitseite eines leeren Fabrikgebäudes überblicken, in dem die ehemaligen Fenster nur noch Löcher waren, leere Vierecke, in denen Spinnweben festhingen, aber kein Glas mehr zu sehen war.
    Er wollte sich schon zurückziehen und hatte den ersten Schritt nach hinten auch getan, als ihm im letzten Moment eine Bewegung in einem der leeren Vierecke auffiel.
    Dort war etwas.
    Kein Schatten, kein Lichtreflex, sondern eine Gestalt, die sich für einen winzigen Augenblick zeigte. Es hatte so ausgesehen, als wollte sie an der Öffnung vorbeigehen, aber sie blieb noch stehen und schaute zu den Buden hin.
    Was Suko sofort auffiel, war das hellblonde Haar. Das Wissen durchschoss ihn wie ein heißer Strahl.
    Im Rechteck des Fensters stand eine verfluchte, alte Bekannte.
    Justine Cavallo…
    ***
    Für die Dauer eines winzigen Augenblicks glaubte Suko, dass sie ihn entdeckt und haargenau in seine Augen geschaut hatte. Da konnte er sich irren, aber es musste nicht sein.
    So schnell wie möglich tauchte der Inspektor ab. Dabei wurde ihm einiges klar. Jetzt galt sein Kampf nicht mehr nur den Saugern, sondern noch Justine Cavallo, der blonden Bestie. Und er wusste auch, wer den Obdachlosen leer gesaugt hatte.
    Er konnte nicht vermeiden, dass ihm Hitze ins Gesicht stieg. Sein Puls begann zu rasen, denn er wusste, wie gefährlich diese Untote war.
    Gefährlich und mit einer mörderischen Kraft versehen, das hatte auch schon sein Freund John Sinclair zu spüren bekommen. Sie konnte mit Menschen um sich werfen wie andere Personen mit kleinen Bällen. Wenn sie hier war, dann mischte auch Will Mallmann, alias Dracula II, als Lenker und Denker im Hintergrund mit.
    Suko ging davon aus, dass ihn die Cavallo längst entdeckt hatte. Dass sie von ihm ebenfalls gesehen worden war, glich wohl mehr einem Zufall, über den sich Suko freute.
    Er stellte sich wieder an das Fenster, und zwar so, dass er hinausschauen konnte, aber selbst nicht gesehen wurde.
    Justine Cavallo erschien nicht mehr. Die Fensterhöhlen blieben leer, aber das hatte nichts zu sagen.
    Diese alte Halle war für sie so etwas wie ein idealer Unterschlupf, in dem sie in Ruhe abwarten konnte, was noch alles geschehen würde.
    Sicherlich war sie auch darüber informiert, dass John Sinclair das Gelände betreten hatte. Sie hasste ihn. Er hatte sie zu sehr reingelegt. Sie hatte sich schon zu oft auf der Siegerstraße gewähnt und immer wieder einen Rückschlag erlitten.
    Aber sie gab nicht auf. Ebenso wie Dracula II nicht aufgab, und jetzt hatten sie wieder etwas Neues gefunden, um noch mächtiger zu werden. Wenn sie das Blut der Engel tranken, würde es auch gelingen, in deren Sphäre einzudringen.
    Er musste sich entscheiden. Eigentlich hatte er vorgehabt, sich um seinen Freund John Sinclair zu kümmern, aber jetzt war Justine Cavallo wichtiger geworden. Außerdem war es möglich, dass er über sie an John herankam.
    Der letzte Blick auf die Außenmauer mit den leeren Fensterhöhlen. Nein, da bewegte sich nichts.
    Suko blieb nicht mehr länger in der Baracke. Die Peitsche steckte griffbereit im Gürtel, die Beretta würde er schnell ziehen können, und er konnte sich auch auf seine Kampftechnik verlassen, die er der Kraft der Blutsaugerin entgegensetzen musste.
    Im Freien gab es nichts zu sehen, das ihn gestört hätte. Er atmete die kühlere Luft ein, der Himmel zeigte eine noch grauere Farbe, und so wandte er sich dem Gebäude mit den leeren Fensteröffnungen zu. Die Erde in der nahen Umgebung war aufgerissen. Tiefe Spuren hatten sich in den Boden hineingegraben. Es waren die Profile der Reifen zu sehen, aber auch die von irgendwelchen Ketten, als wären Panzer durch das Gelände gerollt.
    Einen Eingang gab es auch. Ein großes Tor, durch das früher

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