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1262 - Die Sauger

1262 - Die Sauger

Titel: 1262 - Die Sauger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Plötzlich lag der Körper in der Luft. Er schnellte auf Tina zu, die es nicht schaffte, auszuweichen. Sie wollte zwar weg, prallte auch mit dem Rücken gegen die Tür, aber sie fand die Klinke nicht, und mit ihrer Chance war es vorbei. Das Untier bekam sie zu fassen. Sie spürte die Krallenspitzen, die durch den Stoff des Nachthemds drangen und es in Fetzen zerrissen, dann wurde sie angehoben, gedreht und wieder zurückgeworfen.
    Tina rutschte über den Boden hinweg und prallte dicht unter dem Fenster gegen die Wand. Sie konnte den Schrei nicht unterdrücken, denn sie hatte sich die verwundete Schulter gestoßen.
    Das Monstrum hatte sich gedreht. Es schüttelte sich. Es duckte sich wie eine Katze kurz vor dem Angriff.
    Dann flog es heran!
    Darauf hatte die alte Lehrerin nur gewartet. Die Frau wusste selbst nicht, woher sie die Kraft nahm, sich aus dem Bett zu wälzen, denn von einem normalen Aufstehen konnte man bei ihr nicht sprechen. Sie wollte auch nicht stehen, sondern setzte sich auf die Kante und bekam so die Chance, nach ihrem Stock zu greifen. Sie zog ihn mit einer Hand zu sich heran, umfasste den Griff dann mit beiden Händen und wartete ab, bis der Eindringling sie fast erreicht hatte.
    Dann stieß sie zu.
    Jahrelanges Hantieren und Üben mit dem Stock machte sich jetzt bemerkbar, denn die alte Frau traf genau dort, wo sie auch hatte treffen wollen.
    Genau in die Fratze des Untiers. Das Ende erwischte es an der rechten Gesichtsseite, und die Kranke hatte so fest wie möglich zugedrückt.
    Sie hörte einen Laut, der nur aus Wut entstanden sein konnte. Die Bestie kam aus dem Rhythmus.
    Sie kippte zur anderen Seite hin und war durcheinander.
    Aus ihrer sitzenden Haltung stieß die Lehrerin noch einmal zu. Ihr Gesicht war verzerrt. Im dämmrigen Licht des Zimmers wirkte sie wie ein kämpfender Schatten, der immer wieder auf das Wesen zustach und zuschlug.
    Die Stöße konnten es nicht ernstlich verletzen, aber aus dem Konzept bringen, und darauf setzte die Frau. »Lauf doch weg, Kind, lauf doch weg!«, rief sie und stach mit dem Stock immer wieder gegen das Gesicht und den haarigen Körper, von dem die mit Gummi besetzte Spitze jedoch abrutschte.
    »Lauf, Kind, lauf!«
    Als Antwort hörten sie das Fauchen der Kreatur, die jetzt ernst machte. Zu einem weiteren Stoß kam die Frau nicht mehr. Da waren die Krallen schneller. Sie packten den Stock mit einer zielsicheren Bewegung und rissen ihn der alten Frau aus den Händen. Wenig später wurde er voller Wut gegen die Wand geschleudert und war kaum aufgeprallt, als die Mutation wieder in die Höhe sprang.
    Sie hatte genügend Schwung, um ihr Opfer zu erreichen.
    Die alte Lehrerin sah die Gestalt dicht vor sich. Die Fratze nahm für sie plötzlich die doppelte Größe ein, aber sie war es nicht vor der sie sich fürchten musste, sondern die Krallenhände, die blitzartig zuhackten.
    Der magere Körper der Frau flog zurück auf das Bett. Dann hockte die Bestie plötzlich auf ihr und schlug mit ihren beiden Krallen zu.
    Von zwei Seiten rasten sie wie Messerspitzen dem Hals der alten Frau entgegen. Sie stieß noch einen letzten Schrei aus, dann sagte sie nichts mehr. Plötzlich spritzte Blut in die Höhe, und die Bestie schlug mit den jetzt rot gefärbten Krallen noch einmal wuchtig zu.
    Es war der Todesstoß für die alte Lehrerin, die schon den ersten Angriff kaum überlebt hätte.
    Und im Hintergrund stand Tina Steene. Sie war zur Zeugin dieses grauenvollen Vorgangs geworden, und sie war vor Entsetzen wie gelähmt.
    Die Bestie richtete sich wieder auf. Tina hatte die Chance zur Flucht nicht ergriffen. Der Schock und das damit verbundene Entsetzen waren einfach zu stark gewesen.
    Dass sie den Stock der alten Frau in der Hand hielt, fiel ihr erst auf, als sich die Kreatur auf dem Bett zur Seite drehte, um dann über die Kante zu rutschen.
    Tina lebte noch immer, und das wollte sie ändern. Dass sie eine Zunge besaß, war zu sehen, denn sie schnellte plötzlich aus dem Maul und leckte mit der Spitze das Restblut von den Lippen, das dagegen gespritzt war.
    Der Stock zitterte in Tinas Hand. Sie konnte nicht mehr denken. Mit beiden Händen hielte sie den Stock fest. Sie hatte diese einzige Waffe nach vorn gerichtet und wusste zugleich, dass sie damit nicht viel erreichen konnte, aber sie musste es versuchen.
    Die Bestie schüttelte den Kopf. Ein paar letzte Blutstropfen fegten aus dem Bereich des Mauls weg und sprenkelten den Boden. Es war das Startzeichen.
    Plötzlich war

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