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1266 - Schleichende Angst

1266 - Schleichende Angst

Titel: 1266 - Schleichende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gestrichen waren. Über dem Geschäft wohnten die Besitzer, und dann gab es noch die Dachkammer, die in diese kleinen Räume aufgeteilt worden war. Sie waren an Stan Shaw vermietet worden.
    Es gab zwei Eingänge. Der eine führte ins Geschäft, der andere ins Haus hinein. In einem Dorf wie Oxbow war die Tür zumeist nicht abgeschlossen, und das war jetzt der Fall. Stan drehte am Knauf, dann schob er die Haustür nach innen und betrat das Haus.
    Bevor die Tür wieder zufiel, schaute er zurück.
    Der Inspektor war nicht mehr zu sehen. Er hätte aufatmen können, und genau das tat er nicht, weil er den Eindruck hatte, dass sich der Mann nur versteckt hielt, sich jedoch nicht völlig zurückgezogen hatte. Er traute ihm nicht.
    »Ist auch egal«, murmelte Stan. »Ich kann nichts daran ändern.« Er überlegte, wie er an Stelle des Inspektors gehandelt hätte, und kam zu dem gleichen Resultat. Es war einfach schlimm, dass eine Leiche plötzlich verschwand. So etwas musste die Polizei nicht ruhen lassen. Stan war sicher, dass dieser Malcolm Butt noch einige Tage hier im Ort herumschnüffeln würde.
    Da sich das Geschäft im unteren Bereich ziemlich ausgebreitet hatte, war der Flur sehr schmal geworden, und genau das galt auch für die Treppe. Es gab auch eine Tür zum Laden hin, und im Geschäft unterhielt sich die Besitzerin mit einem Kunden. Ihre Stimme war einfach zu schrill, um überhört zu werden.
    Auf den Stufen lag ein alter Teppich, dessen Farbe nicht mehr zu bestimmen war. Der Stoff dämpfte die Tritte etwas, als der junge Biologe in die Höhe stieg.
    Er passierte die Wohnung der Besitzer und musste dann eine Stiege nehmen, die noch steiler war.
    Sie glich mehr einer Leiter, die von der Decke herabgefallen war, und das Geländer befand sich an der rechten Seite. Stan Shaw hielt sich daran fest.
    Ein lukenartiges Fenster ließ den Blick von der Seite her nach draußen zu. Stan nahm die Gelegenheit wahr und blickte ins Freie. Er sah nur einen kleinen Ausschnitt der Straße und fand nicht heraus, ob sich der Inspektor noch draußen aufhielt.
    Letztendlich war es ihm auch egal. Mit einer kurzen Drehung erreichte er seine Tür und suchte nach dem Schlüssel. Er hatte ihn in die linke Hosentasche der Jeans gesteckt.
    Bevor er ihn ins Schloss schob, blieb er für einen Moment kerzengerade und bewegungslos stehen, weil ihm etwas aufgefallen war. Nicht an der Tür, auch nicht in der näheren Umgebung, da war alles gleich geblieben. Ihn störte der Geruch.
    Da stimmte etwas nicht!
    Das Haus besaß keine Klimaanlage. Es war zudem recht alt. Da hielten sich die Gerüche in den Wänden, aber was jetzt in seine Nase drang, war schon seltsam. Er konnte es nicht richtig einordnen, aber als er noch mal schnüffelte, hatte er den Eindruck, dass es verbrannt roch.
    Die Gedanken in seinem Kopf jagten sich. Er hatte vor dem Verlassen seiner kleinen Wohnung nichts getan, was diesen Geruch zu verantworten gehabt hätte. Da brannte nichts an, da gab es kein Feuer, und trotzdem war der Geruch vorhanden.
    Egal, was auch passiert war, er konnte und wollte nicht länger vor der Tür stehen bleiben. Es war seine Wohnung, und da musste er einfach nachschauen.
    So öffnete Stan die Tür. Einen Flur oder eine Diele gab es hier nicht. Er trat sofort in sein kleines Wohnzimmer hinein, in dem sich die auf dem Flohmarkt erworbenen Möbel zusammendrängten und nicht eben viel Platz ließen.
    Hier war alles unverändert. Er trat einen Schritt nach vorn und drückte die Tür nur an. Dabei schnüffelte und witterte er und musste feststellen, dass der Geruch nach wie vor da war. Er nahm ihn sogar deutlicher wahr und identifizierte ihn.
    Es roch nach Rauch. Nach kaltem Rauch und Asche!
    Stans Nervosität stieg an. Es gab ein Fenster im Raum, das jedoch geschlossen war. Von außen konnte der Gestank nicht in seine kleine Wohnung eindringen.
    Von wo dann?
    Er merkte, dass sein Gesicht wieder glühte. Der Schweiß war ihm auf die Stirn getreten, und an seinem Rücken gab es einige kalte Stellen, als klebten dort Eistücher.
    Sein Blick heftete sich an der schmalen Tür zum Schlafzimmer fest. Er hatte noch nicht nachgeschaut, doch er war überzeugt, dass dieser Geruch dort seine Quelle hatte.
    Was kokelte da? Wer hielt sich in diesem Raum auf? Hatte ihn ein Einbrecher…
    Er stellte seine Gedanken ab, überwand sich selbst, griff nach der Klinke und drückte die Tür auf.
    Auch in diesem Zimmer gab es ein schmales Fenster. Es war ebenso schräg wie das im

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