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1267 - Flucht aus Elysium

Titel: 1267 - Flucht aus Elysium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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führe ich meine Freunde woandershin."
    Er watschelte auf seinen vier Scherenbeinen davon; Irmina und Kido folgten ihm. Sie umrundeten die Ekke eines Gebäudes, so daß der Stektit sie nicht mehr sehen konnte. Whisky holte von neuem die beiden Kristalle hervor und reichte sie der Mutantin. „Überaus kostbare Substanz", sagte er dazu. „Es gibt nur einen Planeten in dieser ganzen Galaxis, auf dem Minerale dieser Art gefunden werden. Ihr könnt euch dafür jede Vergnügung kaufen, die das Elysium zu bieten hat. Nehmt euch in acht. Ihr seid Neulinge. Man wird versuchen, euch zu betrügen. Die Kristalle heißen Karsit. Die Welt, auf der sie gefunden werden, nennt man Ophal.
    Merkt euch das, sonst könnte einer der Maerler euch einreden wollen, daß ihr versucht, mit minderwertiger Ware zu bezahlen."
    „Maerler. Was ist das?" wollte Irmina wissen. „Keine Fragen mehr." Whisky wirkte mit einemmal überaus bestimmt. „Der Stektit wird euch mit einem Gleiter ins Elysium bringen. Das Elysium ist ein kugelförmiger Vergnügungspalast, der in den oberen Regionen des Festplatzes schwebt. Es ist der einzige Ort, an dem ihr vielleicht vor dem Elfahder sicher seid. Geht dorthin und verhaltet euch ruhig. Bietet sich mir die Möglichkeit, so lasse ich euch wissen, wenn Volcayr wieder abgezogen ist.
    Andernfalls müßt ihr euch selber umsehen."
    Er wandte sich zum Gehen. „Halt", bat Irmina. „Wir schulden dir Dank, und..."
    „Sprich nicht von Dank", fiel ihr Whisky ins Wort. „Habt ihr nicht Yaddah gerettet? Geht und folgt dem Stektiten, bevor er ungeduldig wird."
    Schneller als man es ihnen zugetraut hätte, trugen die kurzen, klauenbewehrten Beinchen den flachen Körper auf die Straße hinaus. Sekunden später war Whisky, der Drakker, in der Menge verschwunden. Die Mutantin wandte sich um und schritt um die Ecke des Gebäudes herum auf den Pfahl zu. „Wir wollen nicht länger zögern", sagte der Stektit. „Wenn ihr die Genüsse des Elysiums erst einmal kennengelernt habt, wird euch jede Minute dauern, die ihr zu spät gekommen seid."
    Er spreizte das untere Ende des pfahlförmigen Körpers, so daß drei stelzenförmige Extremitäten entstanden, und stolzierte in die Straße hinaus. „Folgt mir", sagte er dazu. „Ich bringe euch auf dem schnellsten Weg in den Himmel der Träume. Ihr gehört zu denen, die sich Vironauten nennen, nicht wahr?"
    „Das ist richtig", antwortete Irmina. Es wunderte sie, wie rasch sich der Name herumgesprochen hatte. Es war erst ein paar Tage her, seit die EXPLORER, die LOVELY BOSCYK und die ÄSKULAP zum Troß gestoßen waren. Es wurde allgemein als selbstverständlich angenommen, daß sie gekommen seien, um sich dem Troß anzuschließen. Von selten der Vironauten wurde nichts unternommen, die irrige Meinung zu korrigieren. Als Dazugehöriger zu gelten, war besser, als für einen Außenseiter gehalten zu werden.
    Die nächsten Worte des Stektiten ließen die Mutantin aufhorchen. „Ihr müßt reich sein. Vor ein paar Stunden habe ich schon einmal einen von euch gefahren."
    „Wer war es? Wie sah er aus?" wollte Irmina wissen.
    Der Pfahl - er nannte sich Uripohl - lieferte eine kurze Beschreibung. Irminas Verdacht bestätigte sich: Es war Reginald Bull, der auch auf diesem Weg vor ihnen hergegangen war.
    Sie sah die gleißende Kugel aus dem Dunst auftauchen und war ebenso beeindruckt, wie Reginald Bull es etliche Stunden zuvor gewesen war. Auch sie konnte sich ohne Mühe ausrechnen, wieviel Aufwand es kostete, ein solches Gebilde aus Formenergie zu unterhalten.
    Als die Schleusenöffnung sichtbar wurde und Uripohl sich anschickte, den Gleiter in einen Hangar zu steuern, in dem zahlreiche Fahrzeuge desselben Typs geparkt standen, wandte sich die Mutantin noch einmal um. In der Wolkenschicht, die die niedereren Ebenen gegen die von synthetischem Sonnenlicht erfüllten Gefilde des Elysiums abgrenzte, glaubte sie, einen schwarzen Punkt zu sehen, der sich mit beachtlicher Geschwindigkeit bewegte. Er verschwand zwischendurch im Dunst, tauchte wieder auf und schien allgemein dem Kurs zu folgen, den Uripohls Gleiter eingeschlagen hatte. Es schien kaum glaublich, daß Volcayr so rasch ihre Spur gefunden haben sollte. Und doch war Irmina fest davon überzeugt, daß es der Elfahder war, der ihnen dort folgte.
    Der Abschied von dem Stektiten verlief unzeremoniell. Irmina Kotschistowa hatte es eilig, das Innere des Vergnügungszentrums zu erreichen. Whiskys Worte klangen ihr noch im Ohr. Völlig sicher

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