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1269 - Ein Auftrag für die SOL

Titel: 1269 - Ein Auftrag für die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Brether?"
    Es war schon seltsam, wie Surfo das sagte. Als wäre er nie mit Scoutie liiert gewesen, als hätte es nie die Symbiose mit den Spoodies gegeben. Alles schien wie früher, auf Chircool, als wir als Freunde gemeinsam jagten. Vielleicht, dachte ich, spielte Helen dabei eine Rolle. Meine Vermutung, sie und Surfo empfänden Sympathie füreinander, und zwar mehr als bloß kameradschaftliche Sympathie, diese Vermutung drängte sich mir immer mehr auf.
    „Alles klar", bestätigte ich knapp, während ich die Beine über die Kante der Liege schwang. Seltsamerweise fühlte ich mich nicht geschwächt; die Medikamente, die mir die Medos verabreichten, schienen ihre Wirkung zu tun. „Gibt es Neuigkeiten?"
    Meine Besucher wirkten überrascht, daß ich auf diese Weise sofort zur Sache kam.
    Nach meinem Kälteerlebnis glaubte ich jedoch, daß bei der Lösung des uns gestellten Problems Eile geboten war. Ich wollte keine Minute ungenutzt lassen.
    „Alles beim alten", sagte Helen, die sich als erste auf meine Eile einstellte. „Keine neuen Erkenntnisse - außer der, daß der direkte Kontakt mit dem Nebel zur Bewußtlosigkeit führt."
    „Es war wie ein Kälteschock", nickte ich, „als sollte ich tiefgefroren werden. Ein scheußliches Gefühl."
    Mir rasten jetzt noch Schauer über den Rücken, wenn ich mich daran erinnerte.
    Unwillkürlich schüttelte ich mich. Helens Gesicht nahm mit einemmal einen sehr nachdenklichen Ausdruck an. Sie musterte mich mit gerunzelter Stirn.
    „Kälteschock?" wiederholte sie so langsam, als wüßte sie nicht recht, ob sie ihren Verdacht aussprechen sollte. „Könnte der Vorgang etwas mit dem Element der Kälte zu tun haben? Oder mit der Minuswelt? Liegt da der Schlüssel?"
    „Nein", sagte ich bestimmt. Nach allem, was wir von dem Element und von der Minuswelt wußten, nach jenen schrecklichen Ereignissen in der Eastside der Milchstraße schien mir diese Erklärung gänzlich ausgeschlossen. „Die Kälte war eine subjektive Empfindung von mir, weiter nichts. Ich nehme an, daß dieser Eindruck von der Überhitzung meines Körpers herrührte. Ich hatte den Helm nicht geschlossen und fühlte mich wie in einer Bratpfanne."
    Helen schürzte die Lippen, so ohne weiteres wollte sie ihre Idee wohl nicht beiseite schieben.
    „Wir sollten SENECA befragen", schlug sie vor.
    „Der Meinung bin ich auch", pflichtete Surfo ihr bei. „Eine Computeranalyse ist mir ebenfalls lieber als ein Urteil, das auf persönlichen Empfindungen beruht."
    „Einverstanden", sagte ich. „Vielleicht kann uns SENECA auch erklären, wie wir die Nebelbarriere knacken. Daß dies nötig ist, daran besteht wohl kein Zweifel mehr."
    Surfo reagierte sofort. Natürlich wußte er, daß die Bemerkung auf ihn gemünzt war.
    „Ich zumindest habe weiterhin Zweifel", betonte er. „Ich behaupte nach wie vor, daß wir es mit einem verdammten Test der Kosmokraten zu tun haben. Sie wollen feststellen, wie ernst Wir unsere neue Aufgabe nehmen. Da unten lebt nichts, glaubt es mir. Habt ihr ein Tier gesehen, ein einziges Tier? Auf diesem ganzen Planeten gibt es keinerlei Fauna, und ausgerechnet im Nebel soll jemand auf Hilfe warten? Absurd ist das, absurd und grotesk.
    Ein schlimmer Witz!"
    „Wenn es ein Witz wäre!" seufzte ich. „Der Nebel ist real, eine unbekannte Energieform, die unsere Instrumente nicht erfassen können, aber real. Dahinter oder darin verbirgt sich etwas - etwas, das unsere Unterstützung braucht. Also werden wir alles tun, um diesen Nebel zu knacken."
    Surfo wollte einen weiteren Einwand loswerden, doch ich ließ ihn diesmal nicht zu Wort kommen.
    „Und wenn du zehnmal Zweifel hast, werden wir es tun! Wir ziehen uns erst zurück, wenn wir mit Sicherheit wissen, was dort unten vor sich geht."
    „Ein Kosmokratentest!" behauptete Surfo verärgert. „Ich garantiere es dir."
    „Und selbst wenn es so ist", fuhr ich ihn an, „habe ich die Absicht, den Test zu bestehen."
    Warum er sich so unwillig zeigte, konnte ich bestenfalls ahnen. Damals, als er von Atlan die Orakelrolle übernahm, hatte er in gewisser Weise ebenfalls einen Auftrag der Kosmokraten ausgeführt. Zwar hatte er immer behauptet, die Symbiose mit den Spoodies steigerte seine Intelligenz, und er hielte sie aus freien Stücken aufrecht. In Wahrheit jedoch, davon war ich heute mehr denn je überzeugt, in Wahrheit hatte der Pulk winziger Maschinchen ihn unter Kontrolle gehabt.
    Beweisen ließ sich das nicht, und Surfo selbst stritt es weiterhin energisch

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