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1269 - Ein Auftrag für die SOL

Titel: 1269 - Ein Auftrag für die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sollte.
    Sofern sie ihr Ziel fand.
    „Gut!" entschied Brether. „Wagen wir's."
    Er schaltete zur Hauptzentrale im Mittelteil der SOL, wo für die Zeit. seiner Abwesenheit Erdeg Teral Regie führte. Der Chefpilot hob einen Arm.
    „Geht's los?"
    Brether bestätigte. Diesmal, so hoffte nicht nur er, war das Unternehmen besser geplant.
    Die Fremden hatten sie in Ruhe gelassen, und das gab ihnen Gelegenheit, alle möglichen Angriffsvarianten durchzurechnen. Mittlerweile kannten sie auch den Wirkungsort von insgesamt drei hyperenergetischen Störungen und zwei Dimensionsverschiebungen, Feuerregen und grünes Meeresrauschen inklusive, denen sie von vornherein ausweichen konnten. Die Intensität dieser stationären Phänomene ließ überdies nach.
    Gefährlich blieben die spontan auftretenden Hyperentladungen und die weiterhin materialisierenden Trümmerbrocken. Obwohl deren Zahl sich inzwischen verringert hatte, bildeten sie ein nicht zu unterschätzendes Risiko.
    Brether hielt den Atem an, als der Angriff der SOL begann. Überall in dem riesigen Trägerschiff saßen die Piloten hinter den Kontrollen ihrer Einheiten und warteten auf das Signal zum Ausschwärmen. Was mochten sie alle empfinden in diesen Sekunden? Wie würden die Fremden reagieren, wenn sie provoziert wurden?
    Brether hatte nichts unversucht gelassen, mit den Unbekannten Kontakt aufzunehmen.
    Es war sein Bestreben gewesen, den Konflikt auf dem Verhandlungsweg beizulegen, doch alle seine Bemühungen blieben ohne jeden Erfolg. Die Blockade der Grube dauerte an, keine Reaktion der Fremden; kein Angriff, aber auch keine Antwort.
    Es blieb nur noch der eine Weg.
    Bedächtig, wie es schien, schob sich die SOL auf die Grube zu, wie ein träger, ungelenkiger Koloß. Sehr bewußt war diese Taktik gewählt worden, man kalkulierte mit dem Selbsterhaltungstrieb des Gegners. Die Fremden wußten um die Kampfstärke der SOL, sie hatten die Wand aus Transformbombenlicht hautnah erlebt. Sie würden nicht zulassen, daß sich das Schiff bis über eine gewisse Grenze hinaus ihnen näherte. Der langsame Anflug sollte ihnen Gelegenheit geben, einige Einheiten abzustellen, um die SOL zu stoppen - der erste Schritt, die Kampfkräfte der Fremden aufzusplittern.
    Aus der Hauptzentrale im Mittelteil wurden ständig die wichtigsten Daten und Bilder auf die Monitoren der TRIO überspielt. Noch regte sich offenbar nichts bei der Grube, die Grenze des psychologisch Zumutbaren war für die Fremden noch nicht erreicht. Die SOL hatte wiederum nur den HÜ-Schirm hochgefahren, in dessen grünlichem Lodern ab und zu ein Gesteinsstück verglühte. Trümmerbrocken aus der Tiefe. Größere Hindernisse wie jener nachtschwarze Schattenkontinent vorhin tauchten zum Glück keine auf.
    „Jetzt!" knurrte Flint Roysen, der die Anzeigen keine Sekunde aus den Augen ließ. „Sie kommen."
    Brether merkte, wie sich seine Nerven spannten. Aus der Formation, die den Einstieg in die Grube blockierte, lösten sich zehn Schiffe, die ihren Kurs jetzt deutlich auf die SOL ausrichteten. Die entstandene Lücke wurde sofort wieder geschlossen, in dem die übrigen Raumer ihre Positionen anders aufteilten.
    „Wir behalten unsere Fahrt bei und warten die Aktion der Fremden ab", bestimmte Brether. „Es sind erst zehn, und ich hoffe, sie werden uns nicht allzu gefährlich. Falls der Schirm ihrem Angriff standhält, müssen sie weitere Einheiten zur Unterstützung anfordern.
    Dann wird es interessant."
    „So kann man es auch ausdrücken", murmelte Helen.
    Erdeg Teral in der Hauptzentrale bestätigte die Anordnung. Die Fremden rückten in einer ovalen Formation heran, während irgendwo ein fahler Blitz aufzuckte, vieldimensionale Entladung aus der Tiefe ins All, lautlos. Brether fröstelte. Einmal mehr fragte er sich besorgt, was im Tiefenland geschah, welche Katastrophe dort unerbittlich ihren Fortgang nahm...
    Die Fremdschiffe griffen an. Plötzlich loderte der HÜ-Schirm an mehreren Stellen hell auf.
    „Auslastung 49 Prozent", meldete SENECA.
    Im Innern des Schiffes merkte man von dem Energiebeschuß überhaupt nichts, so zuverlässig absorbierte der Schirm die Treffer. Lediglich in der Nähe der Maschinensäle konnte ein aufmerksamer Zuhörer eine leicht anschwellende Geräuschkulisse wahrnehmen.
    „Ich hätte gewettet, sie seien schwerer bewaffnet", wunderte sich Flint. „Das ist doch so gut wie nichts."
    Brether begann laut zu lachen.
    „Du hast Nerven, Freund! Was glaubst du, wie viele Angreifer auf einmal

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