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1269 - Ein Auftrag für die SOL

Titel: 1269 - Ein Auftrag für die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen winzigen Stich. Von Ordnung an den Reihen der Fremden konnte keine Rede mehr sein, sie versuchten sich zu wehren, aber sie fanden kein Ziel in dem Durcheinander. Als sie endlich begriffen, daß sie einem Scheinangriff aufsaßen, daß die ganze Aktion nur dazu diente, ihre Aufmerksamkeit abzulenken, da war es schon zu spät.
    Unbehelligt bahnte sich die TRIO ihren Weg, durch eine weite Schneise der in alle Richtungen aufgesplitterten Fremdeinheiten. Brether bezweifelte, daß sie überhaupt bemerkt wurden. Zu sehr waren die Gegner damit beschäftigt, die vermeintlichen Angriffe abzuwehren.
    „So einfach habe ich mir das nicht vorgestellt", bekannte Flint Roysen verblüfft, als die TRIO plötzlich im Rücken der Fremden operierte. „Wir sind durch!"
    „Es hätte auch anders enden können", entgegnete Brether, ohne in der Konzentration nachzulassen. „Und zurück sind wir auch noch nicht."
    Vor ihnen wuchs die Grube auf, eine graue Schüssel im All, die den Bildschirm mehr und mehr ausfüllte. Schließlich wanderte der Schüsselrand aus dem Erfassungsbereich der Kameras heraus, und Brether erkannte die dunklen Flecken in der gewölbten Wand des Riesengebildes, höhlenartige Vertiefungen, Mulden, in denen die Wächter hausten.
    Carfesch hatte sie gewarnt davor. Die Wächter ließen nur solche Wesen passieren, deren Anwesenheit in der Tiefe erwünscht war, doch im Laufe der Jahrtausende hatten sie ihre Aufgabe selbst pervertiert. Mittlerweile, ging das Gerücht, hatten sie verlernt, Unterscheidungen zu treffen; der Tag, an dem sie auch positiv gesinnten Besuchern den Durchgang verwehrten, war nicht mehr fern.
    Helen stöhnte auf, als eine erste Welle psionischer Energie die TRIO durchflutete, auch Brether spürte die Ablehnung, die ihm aus der Grube entgegenschlug. Aus einer der düsteren Höhlen wehte ein filigranes Gebilde, einem flatternden Tuch gleich, das sich im Wind bewegte, ein Stück weit fortgetragen wurde und dann wieder zu Boden schwebte.
    War von ihm die Mentalstrahlung ausgegangen? Oder von einem der vielen anderen Wächter, die noch im Dunkel verborgen blieben?
    Mit hoher Geschwindigkeit tauchte die TRIO in den Bereich der Grube ein, auf einer dreidimensionalen Computerdarstellung konnte Brether verfolgen, wie das Schiff am Grubenrand vorbei nach unten stürzte. Schnell erreichte es die oberen Schichten der Atmosphäre, flog dann mit gedrosseltem Tempo, während die Grubenwände ringsum näherrückten. Aus einer der Wandöffnungen kroch ein schwarzes, schleimiges Ding, das mit langen Pseudopodien durch die Luft peitschte. Ein verhaltenes Flüstern drang in Brethers Sinne, ein Flüstern, das ihm riet, lieber umzukehren.
    „Wir halten durch", preßte er hervor, als müßte er sich und den anderen Mut zu sprechen. „Es sind nur noch sechstausend Meter. Wir schaffen es."
    Wir töten euch!
    Helen stöhnte wieder auf. Sie lehnte sich zurück und rieb sich die Stirn.
    „Wenn du's nicht packst, laß dich vertreten", mahnte Brether besorgt. „Keinen falschen Stolz, Helen! Wir spüren es alle!"
    Helen schüttelte den Kopf und konzentrierte sich wieder auf die Feuerleitkonsole.
    „Schon gut. Ich bin okay."
    Geht! Sonst töten wir euch!
    Die mentale Warnung wurde immer stärker, immer bedrohlicher. Es waren psionische Schwingungen, die aus den Höhlenöffnungen drangen, gewalttätige Gedanken der Wächter. Sie lassen niemanden mehr durch, dachte Brether, Carfesch hatte sie gewarnt vor diesen Kräften.
    „Wie lange noch, Flint?"
    „Lies es ab! Ich kann nicht schneller, sonst überhitzt die Luft uns den Schirm."
    Brether blickte auf die Datenkonsole. Etwa die Hälfte der Distanz vom Rand der Grube bis zu ihrem Grund hatten sie hinter sich, knapp 3000 Meter lagen noch vor ihnen. Immer mächtiger wurde der Einfluß der Wächter. Die unheimlichen Wesen in den Wandhöhlen erkannten die Menschen auf der TRIO nicht als positiv an, sie verwehrten ihnen den Einstieg. Mittlerweile dröhnte Brethers Schädel, und er merkte, wie nach und nach sein Wille angegriffen wurde...
    „Ist der Zünder abwurfbereit?" fragte er - weniger, weil er die Information brauchte, als vielmehr, um sich abzulenken.
    „Natürlich. Ich warte nur auf deinen Befehl!"
    Aus mehreren Höhlenöffnungen gleichzeitig quoll düstergraue Masse hervor, die sich sammelte und mit vereinten Kräften in die Höhe stemmte. Verzweifeltes Bemühen, die TRIO zu erreichen und sie am Einflug zu hindern? Brether wußte es nicht genau. Der Druck im Schädel

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