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1277 - Der Fanclub

1277 - Der Fanclub

Titel: 1277 - Der Fanclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bill klar gemacht hatte, dass er nichts trinken wollte. Das Licht ließ sie noch brennen.
    »Wann kommst du?«
    »Gib mir noch ein paar Minuten.«
    »Okay.«
    Mit müden Bewegungen entfernte sich Sheila und rief vom Wohnzimmer her: »Denk an die Alarmanlage.«
    »Mach ich.«
    Sheila war bald nicht mehr zu hören, und der Reporter blieb allein in der Stille zurück. Jetzt, da er durch seine Frau nicht mehr abgelenkt wurde, kamen ihm wieder die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit in den Sinn, und er dachte daran, welches Glück er letztendlich gehabt hatte. Auch John hätte ihm nicht helfen können, weil er nicht rechtzeitig genug gekommen war.
    Der Fanclub war in die Flucht geschlagen worden. Nicht mehr und nicht weniger. Bill glaubte nur nicht daran, dass es die Gruppe dabei belassen würde. Es würde noch Probleme geben, das sagte ihm sein Gefühl. Typen wie diese Fünf ließen sich nicht so einfach die Butter vom Brot nehmen.
    Wieder hörte er das Rascheln!
    Diesmal zuckte er zusammen.
    War es wirklich der Igel, der sich auf seiner Tour durch die Büsche gemacht hatte und nach Beute Ausschau hielt? Oder stammte das Geräusch von einem anderen Lebewesen?
    »Zum Beispiel von einem Menschen?«
    Die Erfahrung hatte den Reporter gelehrt, misstrauisch und vorsichtig zu sein, auch wenn die Umgebung noch so friedlich wirkte. Oft genug tauchte das Grauen mit der Präzision eines Blitzschlags auf. Sie lebten nicht in einer Welt, die aus Friede, Freude, Eierkuchen bestand.
    Bill stand auf. Auch ihm kam der Garten jetzt sehr dunkel vor, und das wollte er ändern.
    Er ging ins Haus, um das Außenlicht einzuschalten. Zwei Schalter musste er drücken, dann sah er die Inseln im Garten, deren Lichter aussahen, als würden sie in der Dunkelheit des Alls schweben.
    Den Igel sah er nicht.
    Oft genug hatte er ihn durch die hellen Schleier kriechen sehen, doch das war hier nicht der Fall.
    Trotzdem konnte er die Geräusche hinterlassen haben, was Bill jedoch nicht so richtig glauben wollte.
    In der offenen Tür blieb er stehen und durchforstete mit seinen Blicken den Garten. Die Tannen, die Büsche, die Terrakotta-Töpfe mit den Pflanzen, sie alle hatten einen hellen Schimmer bekommen, wenn sie in der Nähe der Lichtinseln standen. Ansonsten herrschte die Dunkelheit vor, die so dicht wie schwarz eingefärbte Watte war.
    Der Reporter sah ein, dass es nichts brachte, wenn er noch länger hier stand und wartete. Er würde nichts finden und musste davon ausgehen, dass die Geräusche tatsächlich von einem für ihn unsichtbaren Igel stammten.
    Noch einmal ging er zurück in den Garten, um sein Glas abzuräumen. Aber hundertprozentig beruhigt war er nicht.
    Bill schloss die Tür. Die Rollos fuhren auf einen Knopfdruck hin nach unten. Im Garten löschte er das Licht, und ihm fiel ein, dass er noch die Alarmanlage einschalten musste.
    Das würde er auch erledigen. Allerdings von der Frontseite her, denn dort wollte Bill auch noch einen Blick durch den Garten werfen. Er wurde einfach seine innere Unruhe nicht los.
    Sheila hatte sich schon in das gemeinsame Schlafzimmer zurückgezogen. Im Haus brannten nur wenige Lichter. Es war eine Notbeleuchtung, die zusätzlich noch etwas gedimmt war. Auch in der Nacht ließen die Conollys sie brennen, sie störte sie beim Schlafen nicht.
    Bevor Bill sich an der Alarmanlage zu schaffen machte und auch die Eingangstür öffnete, warf er noch einen Blick auf den nahe der Tür stehenden Monitor.
    Kameras überwachten den Eingangsbereich des Grundstücks. Das war keine Schau, das hatte ihnen schon des Öfteren geholfen, doch in dieser Nacht bewegte sich nichts vor und auf dem Grundstück.
    Der Monitor zeigte als Bild nur einen leeren Garten. Im Vergleich zu den Nachbarn hatte Bill hier nicht alle Leuchten ausgeschaltet. Zwei von ihnen gaben noch ihr Licht ab und strahlten die sommerlich erblühten Pflanzen und Blumen an. Und einen Igel sah er auch nicht.
    Dennoch blieb eine gewisse Unruhe, die Bill sich zwar erklären konnte, weil er in den letzten Stunden schon einiges erlebt hatte, die ihm aber nicht in den Kram passte. Er ging schon jetzt davon aus, dass der Rest der Nacht nicht besonders ruhig für ihn verlaufen würde. An einen tiefen Schlaf war nicht zu denken.
    Die Tür war noch nicht von innen abgeschlossen worden. Bill öffnete sie mit einer schnellen Bewegung, trat einen Schritt nach vorn - und blieb wie angewurzelt stehen.
    Eine Frauenstimme sprach ihn an.
    »Hi«, sagte die Besucherin…
    ***
    Der

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