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1277 - Der Fanclub

1277 - Der Fanclub

Titel: 1277 - Der Fanclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war einfach lächerlich.
    Schließlich war sie kein Teenager mehr, sondern eine erwachsene Frau, aber zugleich ein Mensch mit starken Gefühlen, das merkte sie immer deutlicher, denn die Unruhe stieg in ihr an.
    Sie dachte sogar daran, sich wieder anzuziehen, doch damit hätte sie sich lächerlich gemacht und hätte auch für Bill keine passende und glaubhafte Ausrede gefunden.
    Abwarten. Versuchen, das schlechte Gefühl zu unterdrücken, was nicht leicht war.
    Sheila hatte ihre Uhr auf den Nachttisch gelegt. Er wurde vom honiggelben Licht einer Lampe bestreut. Die einzige Quelle, die im Raum Helligkeit abgab, aber sie reichte Sheila aus, um sich zu orientieren. Sie mochte es, wenn ein Schlafzimmer nicht zu hell war. Die Tür zum Bad hatte sie nicht geschlossen, so floss auch ein Teil des Lichts noch auf die hellen Fliesen.
    Von Bill war im Haus nichts zu hören. Von Johnny ebenfalls nicht. Er lag im Bett und schlief. Bill würde noch durch das Haus gehen, nachschauen und sich auch um die Alarmanlage kümmern, die unbedingt angestellt werden musste.
    Warum kam Bill denn nicht endlich?
    Sheila wollte nicht die Starke spielen. Sie sehnte sich nach der Gesellschaft ihres Mannes und ging jetzt mit direkten Schritten auf die Tür zu.
    Die Hand lag schon auf der Klinke, als Sheila innehielt!
    Sie wusste selbst nicht, warum ein Schauer über ihren Körper rann, es war einfach so. Sie stand da, ohne sich zu bewegen, die Sinne aber hoch angespannt.
    Sie empfand es selbst als ungewöhnlich, dass sie die Tür nicht öffnete, aber etwas hielt sie zurück.
    Sie brachte ihren Kopf nur so nahe an die Tür heran, dass sie das Ohr gegen das Holz legen konnte, um zu lauschen.
    Es war im Haus doch nicht so ruhig, wie sie es sich gedacht hatte. Irgendetwas lief da falsch. Eine seltsame Ruhe, die nicht ganz stimmte. Sheila hatte das Gefühl, dass jemand dabei war, durch das Haus zu schleichen, und das konnte auf keinen Fall Bill sein.
    Dann hörte sie das Flüstern!
    Es klang direkt vor der Tür auf. Ein zischelndes Geräusch, das sie nicht einordnen konnte. Es mochte ein Flüstern sein, aber…
    Der Gedanke riss!
    Etwas anderes passierte.
    Die Tür flog nach innen!
    Sheila wurde völlig überrascht. Die Tür war mit Wucht aufgestoßen worden und so schnell, dass es ihr nicht gelang, ihr zu entwischen.
    Zwar zuckte sie noch zurück, aber das brachte auch nichts ein. Sie bekam den Treffer trotzdem voll mit.
    Ihr Kopf schien zu zerspringen. Sie konnte sich auch nicht auf den Beinen halten. Der Druck fegte sie regelrecht zurück, und es gab nichts auf dem Weg nach hinten, an dem sie Halt fand.
    Bis sie das Bett erreichte!
    Sie prallte gegen das Unterteil. Es war nur ein kurzer Druck in Höhe der Waden, dann kippte sie nach hinten, als hätte man ihr einen Stoß gegeben.
    Sie landete auf dem Rücken und fiel weich auf den Leinenbezug und die Matratze. Sie federte für einen Moment in die Höhe, kippte wieder zurück, wollte sich dann mit den Ellbogen aufstemmen und schaffte es nur halb, denn das Unheil war bereits da.
    Das Unheil in Form zweier junger Männer, die die Tür so wuchtig aufgestoßen hatten. Erst jetzt spürte Sheila, dass sie an der Stirn getroffen worden war. Da zuckten auch Schmerzen durch ihren Kopf und beeinträchtigten ihr Denken. Sie hörte sich selbst stöhnen, aber die beiden Eindringlinge waren alles andere als eine Einbildung. Es gab sie wirklich, und sie waren ihr fremd.
    Durch die Rückenlage kamen sie Sheila viel größer vor. Sie waren trotzdem unterschiedlich groß.
    Der kleinere der beiden hatte sehr kurze, dichte Haare. Sie lagen wie ein Pelz auf seinem Kopf. Den eingeschnittenen Totenkopf sah Sheila nicht.
    Der zweite Typ war von der Gestalt her größer und wuchtiger. Man sah ihm an, dass er Spaß an der Gewalt fand. Ein böser Ausdruck lag in seinen Augen. Seine Wut ließ sich kaum zügeln. Beide sahen verschwitzt aus und rochen auch so.
    Sie ließen es zu, dass sich Sheila aufrichtete. Während sie das noch tat, bewegten sich auch die Eindringlinge. Sie griffen in die Taschen ihrer kurzen Jacken und holten die Totenkopfmasken hervor, die sie geschickt über ihre Köpfe streiften.
    Plötzlich sahen sie völlig anders aus. Zum Fürchten, zum Angst einflößen. Die Masken hatten aus ihnen groteske Gestalten gemacht, die auch bei Halloween auftreten konnten.
    Nur war Halloween Spaß, und das hier war Ernst. Auch Sheila hatte das längst begriffen. Sie brauchte die Typen auch nicht zu kennen, es reichte, wenn

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