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128 - Sohn der Ratten

128 - Sohn der Ratten

Titel: 128 - Sohn der Ratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Unterhaltung bekam er kein Wort mit. Zu gern hätte er aber gewußt, was das alles zu bedeuten hatte. Weshalb mußte er auf Dunjas Befehl hin den Gummiball zusammendrücken? Wahrscheinlich würde er nie erfahren, was das für einen Sinn hatte.
    „Wir können nichts tun", sagte Dunja. „Ich kann nur hoffen, daß Dorian noch lebt und sich früher oder später mit mir in Verbindung setzen wird. Ich selbst werde alle paar Minuten versuchen, ob ich Kontakt mit ihm bekommen kann."
    Kiwibin ging ruhelos im Zimmer auf und ab.
    „Setzen Sie sich endlich, Genosse Kiwibin!" bat Dunja. „Sie machen mich ganz nervös mit ihrem Herumgerenne."
    Kiwibin setzte sich gehorsam nieder.
    Abi Flindt stellte sich ans Fenster und blickte hinaus. Für Abi waren viele Fragen offen. Wie war es Dorian gelungen, auf die Januswelt zu gelangen? Auf gezielte Fragen Dunjas hatte Dorian nur ausweichend oder überhaupt nicht geantwortet. Aber wahrscheinlich wollte er nicht, daß die Russen zu viele Informationen erhielten. Und was ist mit unseren anderen Freunden? überlegte Abi weiter. Wo befanden sich Unga, Phillip, Tirso und Don Chapman? Darauf hatte ihm auch Dorian keine Antwort geben können - oder nicht wollen. Nach Dunjas Beschreibung mußte die Januswelt ja eine abscheuliche Welt sein.
    Abi wandte den Kopf um und blickte zu Dunja hin, die gedankenverloren die Tischplatte anstarrte. Dunja erinnerte ihn an Nelja. Dem Aussehen nach und in ihrer Art hätten sie Schwestern sein können. Die Erinnerung an Nelja überwältigte ihn wieder. Er biß die Zähne zusammen und starrte erneut ins Freie. Es schneite noch immer.
    Dunja schrie leise auf, und Abi wirbelte herum.
    „Was ist?" fragte Kiwibin aufgeregt. „Haben Sie Kontakt mit Dorian aufgenommen, Dunja?"
    „Nein", sagte das Mädchen keuchend. „Ich habe plötzlich rasende Kopfschmerzen und sehe alles wie durch einen Schleier hindurch. Alles dreht sich vor meinen Augen."
    Das Mädchen preßte sich beide Hände an den wogenden Busen, schloß die Augen und lehnte sich zurück. Ihr Atem kam rasselnd.
    „Wir sollten einen Arzt holen", meinte Abi besorgt.
    Dunja keuchte stärker. „Ja, jetzt sehe ich sie wieder! Ich sehe die Januswelt! Nebelfetzen - dann eine Wand. Alles ist noch so undeutlich zu erkennen."
    „Was ist mit Dorian?" schrie Kiwibin.
    „Ich sehe ihn nicht."
    Dunjas Stimme war fast unhörbar.
    Abi Flindt schaltete das Tonbandgerät ein. Fasziniert blickte er Dunja an. Ihr Gesicht war schneeweiß. Die Augäpfel bewegten sich rasend schnell unter den geschlossenen Lidern.
    „Nein!" brüllte Dunja plötzlich auf. „Das ist grauenvoll! Diese Wand! Schleim - Warzen - Beulen, aus denen eine eklige Flüssigkeit tropft, Eine Öffnung tut sich auf. Ein seltsames Geschöpf fliegt heraus."
    „Versuchen Sie endlich Kontakt mit Dorian zu bekommen, Dunja!" drängte Kiwibin.
    „Jetzt sehe ich Olivaro. Er steht vor der Wand. Ich sehe nur seinen Rücken. Neben ihm - ja, das ist Dorian. Coco ist auch da. Dorian sagt etwas zu Olivaro, doch ich kann nicht verstehen, was er gesagt hat. Wieder öffnet sich die Wand. Nein!"
    Dunja ergriff Iwans Hand und drückte sie mit aller Kraft.
    Der PSI-Begabte beugte sich vor, starrte den Gummiball an und drückte ihn zusammen.
    „Was sehen Sie, Dunja?"
    „Ein Monster. Es ist riesengroß. Es springt auf Dorian und Coco zu. Der Kopf mit dem halben Dutzend Augen wird in tausend Stücke gerissen. Der unsichtbare Strahl prallt auf die Wand auf. Blasen erscheinen, die immer größer werden. Eine riesige Hand greift nach Dorian, der zur Seite springt und Coco mit sich reißt. Da! Immer mehr Arme schießen hervor. Immer mehr Beulen platzen auf. Und Monster springen aus Tausenden von Öffnungen heraus."
    Schweiß rann in Strömen über ihre Stirn.
    „Erzählen Sie weiter, Dunja!" flehte Kiwibin.
    „Ich kann nichts mehr erkennen", stöhnte Dunja.
    Nikolajew preßte noch immer mit der Kraft seines Gehirns den Gummiball zusammen.
    „Was heißt das, Sie können nichts mehr erkennen, Dunja?"
    „Es ist alles in Dunkelheit gehüllt. Ich sehe nichts mehr."

    Ich wandte den Kopf um und blickte Olivaro an, der auf mich zulief. Aber ich hatte keine Zeit, mich um ihn zu kümmern. Das gorillaartige Monster stürmte auf Coco und mich zu.
    Blitzschnell hob ich den Ys-Spiegel hoch. Bevor ich mich noch mit Dunja in Verbindung setzen konnte, schoß der unsichtbare Strahl hervor. Der Kopf des Monsters zerplatzte einfach. Doch der unsichtbare Strahl raste weiter und traf die Haut

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