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1281 - Der dreifache Tod

1281 - Der dreifache Tod

Titel: 1281 - Der dreifache Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können sie so gut wie unbesiegbar machen.«
    »Entschuldigen Sie, Mr. Wash, aber darauf werde ich es ankommen lassen. Sie müssen mir glauben, wenn ich sage, dass ich meine Erfahrungen habe. Bitte, das ist wichtig.«
    »Ich kann es nicht«, flüsterte er. Dabei schaute er auf seinen linken Arm. »Ich kann es nicht glauben. Sie haben meine Schmerzen nicht gespürt, aber ich habe grausam darunter gelitten. Sehr grausam sogar. Deshalb lassen Sie mich meinen Weg gehen.«
    »Wollen Sie vor Tiger auf die Knie fallen und ihn bitten? Sie, der große Ken Hang Song?«
    »Das ist vorbei.«
    »Nein, das ist nicht vorbei. Nicht so. Ich werde Ihnen die Chance geben, sich um einen Nachfolger zu kümmern. Und ich bin nicht allein. John Sinclair ist bei mir, und mein Partner Suko ist auf dem Weg, um Tiger Dschingis einen Besuch abzustatten. So leicht geben wir nicht auf. Und Sie müssen uns dabei unterstützen.«
    Es war nicht klar, ob Shao die richtigen Worte gewählt hatte, die den alten Mann wieder aufmöbelten. Er widersprach zumindest nicht. Jetzt blickte er in den Teich, um die Karpfen zu beobachten, die ruhig ihre Bahnen zogen.
    Dann setzte er sich wieder auf seinen Stuhl und schüttelte einige Male den Kopf. »Was haben Sie sich nur gedacht?«
    »Wir werden Tiger das Handwerk legen und auch seine drei Helfer zur Hölle schicken.«
    Mr. Wash hätte etwas sagen müssen. Er tat es nicht. Dafür schaute er an Shao vorbei und hob sehr langsam seinen linken Arm an. »Da… da…«, flüsterte er.
    Wir drehten uns um.
    Zwei Augenpaare weiteten sich, denn was wir sahen, damit hätten wir nicht gerechnet. Innerhalb des Gartens war so etwas wie eine Nebelsäule erschienen. Eine grünliche Farbe füllte sie aus, und jemand, der darin gestanden hatte, verließ sie jetzt, wobei der Nebel zusammenbrach.
    Es war einer der drei Dämonengeister.
    »Das ist Kuan«, flüsterte Shao, »der mit dem Schwert…«
    ***
    Tiger Dschingis wusste genau, wann er sich unauffällig verhalten musste. So war er nach London gekommen, und so hatte er ein altes Lampengeschäft erworben, dessen Besitzer gestorben war und dessen Kinder in den Staaten lebten und dort auch weiterhin leben würden. Um ein Geschäft wollten sie sich nicht kümmern.
    Tiger umso mehr. Er brauchte eine Basis. Er verhandelte auch nicht lange, sondern legte den geforderten Preis auf den Tisch, egal, ob die anderen ihn für blöde hielten, und war dann nach London gefahren, um sich hier eine neue Tarnexistenz aufzubauen.
    Tiger dachte nicht im Traum daran, Lampen zu verkaufen. Er schloss den Laden und ließ die anderen Menschen raten, was in der Zukunft wohl damit geschehen würde.
    Wichtig war auch seine finanzielle Sicherheit. Er heuerte Leute an, die für ihn arbeiteten und nicht erst ihre Gewissen fragten. Er ließ das Geschäft leer räumen und nutzte die Räume als Wohnung, die er auch entsprechend einrichtete.
    Leider besaß der Bau keinen Keller, dafür jedoch ein dickes Hinterhofgeschwür, einen Anbau, den der Vorbesitzern als Lager benötigt hatte. In den drei Etagen über dem Geschäft lebten die normalen Mieter. Für sie hatte sich bei den neuen Besitzverhältnissen nichts geändert, und Tiger kümmerte sich zudem nicht um sie. Er hatte das Haus gekauft und konnte jetzt schalten und walten.
    Tiger hatte ein Ziel: Er wollte der mächtigste Mann in Londons Chinatown werden. Dafür setzte er alles ein, und er hatte sich mit Mächten verbündet, die ihm gehorchten, denn er war es gewesen, der die drei Kristalle gefunden hatte.
    Damals hatte er nicht gewusst, was mit ihnen los war und welche Bedeutung sie besaßen. Aber er hatte sich kundig gemacht, und dann war ihm klar geworden, welch eine Macht sich in seinen Händen befand. Sein verbrecherisches Hirn hatte alles sorgfältig ausgeklügelt, und als London ein sicherer Platz geworden war und er in der gemieteten Lagerhalle am Hafen seine Vorbereitungen getroffen hatte, da hatte er endlich zum großen Schlag ausholen können. Es war ihm sogar gelungen, die alten Waffen zu beschaffen. Ob es genau die waren, die einmal den Dämonengeistern gehört hatten, wusste er nicht, aber es hatte geklappt, und noch am Ende dieser Nacht, vor dem Morgengrauen, hatte er bei Mr. Wash, dem senilen Kerl, Druck gemacht.
    Und jetzt wieder.
    Aber Tiger war sauer. Er hatte den Hörer des Telefons wütend auf den Apparat geworfen. Niemals hätte er gedacht, von diesem Greis Widerstand zu erleben, aber leider war es so.
    Der Greis oder der

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