Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1282 - Die Gier der schönen Mumie

1282 - Die Gier der schönen Mumie

Titel: 1282 - Die Gier der schönen Mumie
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
wollte.
    So war es denn auch. Dicht vor mir blieb er stehen und nickte mir leicht zu.
    »Guten Tag«, sagte ich als höflicher Mensch.
    »Das wünsche ich Ihnen auch, Herr Sinclair. Sie sind doch John Sinclair - oder?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Dann freue ich mich, Sie zu sehen.«
    Bisher war die Freude nur auf einer Seite. Ich hatte damit so meine Probleme. »Darf ich fragen, mit wem ich es zu tun habe?«
    »Mein Name ist Askesian!«
    Ha, den hatte ich schon mal gehört. Irgendwie war dieser Name auch Programm, da brauchte ich ihn nur anzuschauen. Askesian schien von Askese zu kommen.
    »Und Sie wollten zu mir?«
    »Ja.«
    »Aus welchem Grund?«
    Er lächelte. Ich sah es nicht unbedingt als normal an, es war mehr ein Zucken der Lippen. »Ich habe Ihnen ja gesagt, wer ich bin, und möchte Sie noch über meine Funktion hier aufklären. Ich bin der Hotelmanager und leite die Pyramide.«
    »Ah, so ist das«, sagte ich und lächelte auch. »Jetzt sind Sie gekommen, um mich als Gast zu begrüßen.«
    »So ungefähr.«
    »Toller Service«, sprach ich weiter. »So etwas findet man wirklich nicht oft.«
    »Da haben Sie schon Recht. Aber wir sind auch ein besonderes Hotel und wollen unseren Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich machen, Herr Sinclair. Ich würde mich gern mit Ihnen unterhalten, wobei ich Sie trotzdem nicht lange aufhalten möchte.«
    O ja, da kam etwas auf mich zu. Ich war davon überzeugt, dass mich dieser Askesian nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit sprechen wollte. Vermutlich steckte mehr dahinter, und ich dachte daran, dass er möglicherweise von seiner Angestellten vorgewarnt worden war, denn sie hatte ja telefoniert, als ich in den Lift gestiegen war.
    Ich ließ mir meinen Verdacht natürlich nicht anmerken. »Nun ja, gehen wir in mein Zimmer.«
    »Danke, das ist nett, Herr Sinclair.«
    Er war zwar hier der Chef, aber ich ging trotzdem voraus. Wohl fühlte ich mich dabei nicht, ihn hinter meinem Rücken zu wissen, aber daran war nichts zu ändern.
    Ich schloss die Tür auf. Askesian stand dicht hinter mir. Ich konnte ihn sogar riechen. Er strömte einen sehr ungewöhnlichen Geruch aus, als hätte er sich erst vor kurzem gewaschen. Irgendwie seifig, aber nicht unbedingt parfümiert.
    Ich betrat das Zimmer als Erster und war auf die nächsten Minuten wirklich gespannt…
    ***
    Harry Stahl hatte die Männer gesehen, und es hatte ihm im ersten Moment die Sprache verschlagen.
    Er kannte keinen von ihnen, und beim ersten Hinsehen hätte man sie wegen ihrer Kleidung für Krankenpfleger halten können. Da stimmte farblich die Hose mit der Jacke überein. Beides wirkte wie frisch gewaschen, und nur die Reißverschlüsse der Jacken glänzten metallisch.
    Durch die weichen Schuhe an den Füßen verursachten sie kaum einen Laut, aber schon nach wenigen Sekunden stand fest, weshalb sie ihren Wagen verlassen hatten.
    »Die wollen zu uns, Herr Stahl.«
    »Das befürchte ich auch.« Harry überlegte, ob er seine Waffe ziehen sollte. Er entschied sich dagegen, weil er die Lage nicht dramatisieren wollte.
    Es waren genau fünf Männer. Harry hatte sich um einen verzählt. Sie machten einen sehr entschlossenen Eindruck, obwohl in ihren glatten Gesichtern nicht zu lesen stand, was sie dachten oder was sie genau vorhatten. Aber sie kamen in einer Reihe auf Harry und seinen Nachbarn zu, und sie waren schnell.
    So nahe blieben sie stehen, dass Harry und Dirk ihren Atem spürten.
    Stahl blieb gelassen. Im Gegensatz zu Dirk Schiller, der sich schon jetzt wie ein Gefangener fühlte und dessen Atem schnell und hektisch über die Lippen drang.
    Stahl übernahm das Wort. »Sie wollen zu uns, wenn ich das richtig sehe. Womit kann ich Ihnen helfen?«
    Ein Mann trat aus der Gruppe einen winzigen Schritt nach vorn. Er hatte ein rundes Gesicht, sehr helle Augen, und auf seinem Kopf wuchs das kurz geschnittene Haar in einem fahlen Blond.
    »Das stimmt. Wir wollen zu Ihnen.«
    Harry lächelte, auch wenn es ihm schwer fiel. »Werden die Hotelgäste immer so empfangen?«
    »Nur die Besonderen.«
    »Aha. Und dazu gehören wir dann wohl auch?«
    »Nein, Sie nicht vorerst.«
    »Meinen Sie meinen Begleiter?«
    »Genau.«
    »Scheiße!«, flüsterte Dirk Schiller. »Das hatte ich mir gedacht. Die wollten nicht nur Helga, sondern auch mich. Jetzt stecken wir tief drin in dieser verdammten Tiefgarage.«
    »Behalten Sie die Nerven«, raunte Harry ihm zu und stellte seine nächste Frage. »Was wollen Sie von uns?«
    »Nur etwas von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher