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1282 - Die Gier der schönen Mumie

1282 - Die Gier der schönen Mumie

Titel: 1282 - Die Gier der schönen Mumie
Autoren: Jason Dark
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hergekommen, um ein paar Tage Urlaub zu machen, ich habe eine geschäftliche Verabredung.«
    »Die können Sie ja woanders stattfinden lassen.«
    »Das will ich aber nicht.«
    Der Blick der Augen wirkte plötzlich noch kälter. »Es wäre wirklich besser, wenn Sie sofort gehen. Wir mögen Menschen wie Sie nicht hier bei uns.«
    »Was habe ich getan?«
    »Nichts.«
    »Mit dieser Antwort erübrigt sich auch Ihr Wunsch, Herr Askesian. Deshalb möchte ich Sie bitten, dieses Zimmer jetzt zu verlassen, das ich gemietet habe.«
    »Sie haben etwas an sich, das uns stört!«
    Darauf hatte ich gewartet. Die Antwort hatte mir zwar nicht weitergeholfen, aber wir würden dem Grund schon näher kommen, die Zeit brachte ich immer auf.
    »Was stört Sie denn?«
    »Ihre Ausstrahlung.«
    »Haha, das glauben Sie doch selbst nicht.«
    »Doch, es stört.«
    »Und wer hat Ihnen das gesagt?«
    »Eine Mitarbeiterin.«
    »Sabrina?«
    »Zum Beispiel.«
    »Ich dachte es mir. Aber mein Fluidum kann ich nicht ablegen, und Sie haben mich wirklich neugierig gemacht. Ich würde gern erfahren, warum Sie mein Fluidum stört?«
    Askesian nickte und seufzte dabei, als hätte er es besonders schwer. »Gut, ich will Ihnen entgegenkommen«, erklärte er großzügigerweise. »Wir sind hier eine verschworene Gemeinschaft. Wir halten zusammen, und wir haben uns einer großen Sache verschrieben. Wir hier erleben die Kraft der Pyramide. Sie sorgt bei uns für eine Regeneration. Wir leben nach bestimmten Gesetzen, und da stören Sie leider.«
    »Haben die Gesetze etwas mit dem alten Ägypten zu tun?«, fragte ich ihn direkt.
    »Sehr gut. Sie haben ausgezeichnet beobachtet.«
    »Das habe ich so an mir. Aber das alte Ägypten gibt es nicht mehr. Es ist vorbei.«
    »Das weiß ich auch. Doch seine Kraft hat überlebt. Vieles hat überlebt. Die Menschen erinnern sich erst jetzt wieder an die großen und alten Götter, die im Prinzip unsterblich sind. Denken Sie an Osiris und an Isis, und gerade sie ist für uns wichtig. Wir sehen sie als eine Himmelskönigin an, und sie hat uns etwas hinterlassen.«
    »Ja? Was denn?«
    »Nicht nur ihre Weisheit, sondern auch eine ihrer getreuen Dienerinnen.«
    »Toll. Und wer ist das?«
    »Maruna, die Prinzessin. Die Frau, die schon in die Unterwelt gegangen ist und sich dort umgeschaut hat. Die die Schattenwelt kennt und Wege weiß, wie man sie überwinden kann. Sie wird ihre Macht mit uns teilen. Es ist bald so weit, und da wollen wir von keinem Fremden gestört werden.«
    Ich schaute ihn amüsiert an. »Wie, zum Teufel, könnte ich Sie denn stören, Herr Askesian?«
    »Allein durch Ihre Anwesenheit. Sie fühlt sich gestört. Das hat sie uns mitgeteilt.«
    Ich spielte weiterhin den Ahnungslosen. »Eine schon längst verstorbene ägyptische Prinzessin hat Ihnen das gesagt? Verdammt, das ist schwer zu glauben.«
    »Ich weiß, Herr Sinclair. Sie gehören auch zu den Menschen, die den Durchblick nicht besitzen, obwohl bei Ihnen etwas vorhanden ist, was mich und meine Freunde stutzig werden lässt.«
    »Ach, Sie auch?«
    »Ja.«
    »Dann sagen Sie mir doch, was es ist.«
    Askesian verzog die Lippen. Sein grauer Kinnbart fing an zu wackeln. »Ich kann es nicht sagen. Sie wissen es wahrscheinlich selbst nicht, und deshalb ist es besser, wenn Sie meinen Ratschlag befolgen.«
    »Ja, das könnte sein.«
    »Wunderbar.« Er nahm meine Antwort als Zugeständnis hin, aber so hatten wir nicht gewettet, den Joker würde ich noch aus der Tasche ziehen. Erst mal ließ ich ihn über seine eigenen Dinge nachdenken. »Ich gebe Ihnen zehn Minuten, dann haben Sie und ich unseren Frieden.«
    »Den habe ich auch so«, erklärte ich lächelnd, »aber ich will Ihnen noch etwas sagen.«
    »Bitte, ich höre.«
    »Ich bin hergekommen, um jemanden zu treffen, der auch hier im Hotel wohnt. Deshalb kann ich nicht abreisen.«
    Ob seine Überraschung gespielt war oder nicht, das musste sich noch herausstellen, jedenfalls war er überrascht, und er schüttelte auch leicht den Kopf.
    »Sie werden ihn möglicherweise kennen. Es ist Herr Dirk Schiller.«
    Einen Moment später sah Askesian aus, als hätte er Essig getrunken. Die Haut in seinem Gesicht schien um den Mund herum reißen zu wollen. Er sagte zunächst nichts und nickte nur, als wüsste er Bescheid.
    »Sie kennen ihn?«
    »Ja. Er reiste ab, aber er hat sein Zimmer trotzdem für mehrere Tage bezahlt, weil er wieder zurückkommen wollte.«
    »Um endlich seine Frau zu finden, die hier verschwunden ist.« Ich
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