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1283 - Der Mörder-Mönch

1283 - Der Mörder-Mönch

Titel: 1283 - Der Mörder-Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und Baphomet erreicht. Sie ist durch ihn gezeichnet worden, denn sein Vertreter auf Erden hat sie besucht. Er wollte sie überzeugen, doch sie hat sich dagegen gesträubt. So etwas darf nicht geschehen. Wen Baphomet sich ausgesucht hat, der muss an seiner Seite bleiben. Esmeralda wollte es nicht, das hat sie auch mir gesagt, aber sie wusste nicht, dass sie die Einzige war, die so dachte. Wir anderen hatten unsere Wahl schon getroffen, und wir können stolz darauf sein, Teile eines neuen Plans zu sein, der das Alte wieder auferstehen lässt, denn ihr müsst daran denken, wer hier einmal gelebt hat. Es waren die Templer, aber es waren auch die Roten Mönche, und sie sind bereits den Weg gegangen, den wir noch vor uns haben. Wir sind die Nachfolger der Roten Mönche, von denen noch heute die Menschen sprechen, aber nicht damit rechnen, dass sie nicht endgültig vernichtet sind. Es gibt sie noch. Zumindest habe ich einen von ihnen schon gesehen, und auch Esmeralda kannte ihn. Er hat sie zwei Mal besucht, einmal hier und dann in ihrem Zimmer, in dem sie auch starb. Sie hat sich nicht auf seine Seite stellen wollen, aber ihr werdet das tun, damit ihr am Leben bleibt. Der Rote Mönch ist der wahre Herrscher unseres Klosters. Die Vergangenheit ist nur scheinbar vernichtet, denn manchmal bleibt etwas zurück.«
    »Ja, Oberin!« Die Antwort war wie aus einem Mund gedrungen. Die Nonnen standen voll und ganz unter dem fremden Einfluß.
    »Aber der Rote Mönch ist nicht alles!«, sprach sie weiter. »Hinter ihm steht unser wahrer Herr und Meister, der mächtige und große Baphomet. Der Mönch dient ihm nur, aber er hat von ihm eine Machtfülle bekommen, die uns nur Ehrfurcht einflößen kann. Seht selbst, wo er sein Zeichen hinterlassen hat.«
    »Also nicht van Akkeren!«, flüsterte Suko mir zu. »Wir haben es hier mit einem Templer-Mönch zu tun.«
    »Da bin ich mir nicht sicher. Es können auch beide gemeinsam sein. Der Mönch und van Akkeren.«
    »Das wäre fatal.«
    »Du sagst es.«
    Anna hatte sich von den anderen Frauen weg bewegt. Sie stand jetzt hinter dem Kopfende der Leiche.
    Sehr forsch packte sie zu und richtete den steifen Körper auf. Es war wirklich ein Zufall, dass wir so günstig an der Tür standen. So gelang es uns, genau in das Gesicht der Leiche zu schauen, deren Kopf von der Oberin zur rechten Seite gedreht wurde, damit die linke frei lag.
    »Schaut her. Seht es euch an. Das ist sein Zeichen. Das ist das Stigma des Mächtigen.«
    Auch wir hätten es gern gesehen, aber wir waren zu weit weg. Zudem nahmen uns die Nonnen die Sicht, als sie sich über den Tisch beugten, zunächst erstaunt waren, um danach mit flüsternden Stimmen ihre Kommentare abzugeben.
    »Das Zeichen der Macht.«
    »Er ist es.«
    »Der mächtige Baphomet.«
    »Ein wunderschönes Gesicht…«
    Besonders der letzte Satz ließ uns aufhorchen. Das war die Lösung für den Tod. Der Rote Mönch hatte bewiesen, wer hinter ihm steckte. Dazu brauchte man sich nur die Wange der Toten anzuschauen.
    Anna ließ sie wieder fallen. Die anderen Nonnen zogen sich zurück. Keine empfand Mitleid mit der toten Schwester, und die Oberin sprach ihre Warnung deutlich aus. »So wie Esmeralda wird es jeder ergehen, die sich dem mächtigen Baphomet widersetzt.«
    »Keine von uns wird das tun.«
    »Wir gehören ihm. Wir sind eine Gemeinschaft.«
    »Das wird ihn freuen.«
    »Wann kommt er zu uns?«
    Anna lachte nur. »Das weiß ich nicht, aber wir haben bereits zwei Gäste bekommen. Unser Plan funktioniert. Wir sind ausgesucht worden, um mitzuhelfen, ihm die Feinde vom Hals zu schaffen. Wir haben sie in eine Falle gelockt. Sie haben das kleine Kloster hier erreicht und warten auf uns. Wir werden zu ihnen gehen und so tun, als wäre hier alles normal. Wir werden sie mit unseren Mitteln ausschalten, denn ich habe das große Gefühl, dass sie uns auch vertrauen.«
    »Und was passiert mit der Toten?«
    »Wir werden sie verbrennen. Später, wenn die beiden Männer uns nicht mehr gefährlich werden können. Bis dahin wird sie hier an ihrem Lieblingsplatz bleiben.«
    Keine Frau sprach dagegen. Was die Oberin bestimmte, das wurde getan.
    »Ziehen wir uns zurück?«, flüsterte Suko.
    »Das bestimmt nicht.«
    »Jetzt…?«
    »Genau!«
    Es war genügend Zeit verstrichen. Wir wollten uns auch nicht reinlegen lassen und zu lange warten, denn jetzt war es wichtig, dass wir die Initiative ergriffen.
    Keiner von uns warnte die Frauen vor. Wir zerrten mit einer wuchtigen Bewegung die

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