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1287 - In der Kalmenzone von Siom Som

Titel: 1287 - In der Kalmenzone von Siom Som Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Heraldischen Tores aus gemacht worden waren. Diese zeigten besonders eindrucksvoll die Höhe und die Masse des Monuments.
    Der plötzliche Wechsel in reale Bilder blieb nicht ohne Wirkung auf die vier Vironauten.
    Sie blieben stumm.
    „Und", fuhr die singende Stimme Philoberos fort, „nun soll die Stunde deiner Weihe und Taufe erfolgen. Wir sind hier, um dich auf den Namen ..."
    Es machte „Krrrrrr". Dann war nichts mehr.
    Der Heraldiker fuhr herum.
    „Dieser Teil muß erst neu programmiert werden", sagte er hastig und entschuldigend. Er wirkte, als sei er aus einem Traum gerissen worden. Seine Arme winkelten sich mehrmals in einer Weise ab, die den Anschein erweckte, er wollte sich in sich selbst verkrümmen.
    „Du hättest gern, daß das Tor deinen Namen trägt." Ronald Tekener trat auf den Heraldiker zu. Roi folgte ihm. „Du kannst das haben. Du weißt, daß wir Träger der Faust des Kriegers allein die Macht haben, den Willen des Ewigen Kriegers Ijarkor zu erfüllen.
    Wir werden das Tor nach deinem Namen taufen, Philobero, wenn du uns ein paar Fragen beantwortest."
    Der Pailliare blickte die beiden Terraner an, als habe er sie nicht verstanden.
    „Willst du oder willst du nicht?" Roi Danton setzte wieder seine Freihändlermimik ins Gesicht. „TERRANER-TOR oder Philobero-Tor?"
    „Welche Fragen?" Der Heraldiker war verwirrt. Tarspanata und Siromatur zogen sich zurück.
    „Welchen Antrieb benutzen die Pailliaren", fragte Ronald Tekener, der sich in dieser Situation blind mit Roi Danton verstand, „als sie erstmals zu den Somern flogen?"
    „Eine dumme Frage", entgegnete Philobero irritiert. „Darauf gibt es keine Antwort."
    „Also TERRANER-TOR", stellte Roi kalt fest.
    „Unsinn!" begehrte der Heraldiker auf. „Ich weiß darauf keine Antwort. Niemand weiß eine Antwort. Das ist lange her. Es gibt keine Unterlagen darüber."
    „Dann können wir gehen. Das Gespräch ist schneller zu Ende, als ich gedacht habe."
    Roi zog Tek mit sich, während sich die beiden Frauen dezent zurückhielten. „Wo findet die Weihe des TERRANER-TORES statt? Wir sind bereit."
    „Ich sage euch, was ihr wollt", keifte Philobero. „Aber ich kann nur das sagen, was ich weiß. Verlangt nichts Unmögliches von mir."
    „Weißt du", lachte der Smiler, „daß die verschiedenen Ewigen Krieger euch sowohl den Enerpsi-Antrieb als auch die Heraldischen Tore nur aus einem einzigen Grund zum Geschenk gemacht haben? Weißt du das, Philobero? Du weißt es nicht. Aber ich werd es dir im Namen der Permitträger sagen. Du und dein Volk, die Gesamtheit der Pailliaren soll in eine Abhängigkeit gebracht werden, damit ihr Zielen dient, die gar nicht die euren sind."
    Der Pailliare krümmte sich vor Erregung. Auch der Architekt und der technische Bauleiter stöhnten laut auf.
    „Das ist der absolute Frevel", keuchte Philobero. „Das ist die allerschlimmste Ketzerei, die je im Reich der Sieben Sonnen ausgesprochen wurde. Das ist schlimmer als der Tod.
    Wenn ich die Kraft hätte, euch in die Abgründe des Nichts zu verdammen, ich würde es sofort tun. Wie kann jemand euch zu Trägern der Permits gemacht haben? Wie soll ich mit dieser wahnwitzigen Unmöglichkeit noch leben?"
    „Das wirst du wohl müssen." Der Smiler schnippte wieder lässig mit den Fingern.
    „Auskünfte oder Selbstmord. Du hast die Wahl, Philobero. So, wie es jetzt aussieht, wird dieses Tor unseren Namen tragen."
    „Ihr frevelt." Der Pailliare war nur noch ein Häufchen Elend. „Ihr behauptet Dinge, die die Heraldischen Siegel ganz anders berichtet haben."
    „Die Siegel berichten das, was du willst", stellte Roi nüchtern und gelassen fest. „Uns interessiert keine verfärbte Kitsch-Story. Wir suchen die Wahrheit."
    Philobero fiel auf die Knie.
    „Nun gut", jammerte er. „Ich sage euch die Wahrheit. Ihr seid nicht die ersten Wesen, die solch ketzerischen Lügen zu verbreiten versuchen. Es gab da einen gewissen Asphahant.
    Er war Pailliare. Jetzt ist er tot oder so gut wie tot. Er trägt die Schuld daran selbst. Und ihr werdet den gleichen Weg gehen."
    „Ich kenne keinen Pailliaren namens Asphahant." Tek tippte den gebückten Pailliaren leicht vor die Brust. „Sprich weiter! Oder du gehst den Weg, den du ihm zugedacht hast."
    „Es ist nichts zugedacht. Asphahant war derjenige Pailliare, der die Siegel bestücken und befestigen sollte, die Siegel des Philobero-Tores, das nun TERRANER-TOR heißen wird. Der Wille des Kriegers ist unabänderlich. Aber Asphahant wollte die

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