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1287 - Wiedersehen im Jenseits

1287 - Wiedersehen im Jenseits

Titel: 1287 - Wiedersehen im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Verfolgungsangst.«
    »Das ist schon etwas. Und Sie können diese Angst auch konkretisieren? Ich meine, dass Sie möglicherweise darüber informiert sind, wer Sie nun verfolgt?«
    »Ich glaube schon.«
    Ascot zuckte leicht zusammen, rang sich jedoch ein Lächeln ab, bevor er weitersprach. »Ich will Ihnen ja nicht hineinreden, Mrs. Goldwyn, aber ich frage mich schon, ob ich dann der richtige Ansprechpartner für Sie bin. Sie verstehen?«
    »Leider nicht«, erwiderte die Horror-Oma zögernd.
    »Dann will ich deutlicher werden. Wäre es nicht besser, wenn Sie sich an die Polizei wenden?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Sie kann mir nicht helfen, denn der Verfolger ist kein normaler Mensch wie Sie oder ich.«
    »Interessant. Wer ist er dann?«
    Sarah sah, dass Ascot wirklich gespannt war, und sie spielte ihre Rolle gut weiter. »Ich werde von einer Frau verfolgt, von einer schönen Frau. Sie können darüber natürlich lächeln, aber mir ist es vergangen, was an der Frau liegt.«
    »Wurden Sie von ihr bedroht?«
    »Indirekt.«
    »Jetzt bin ich überfragt.«
    »Gut, dann will ich konkret sein. Die Frau, die mich verfolgt, die kann es nicht geben. Sie ist längst tot. Sie existierte im vorletzten Jahrhundert, aber sie ist nicht tot. Das weiß ich. Sogar ihr Name ist mir bekannt, Mr. Ascot.«
    »Wie heißt sie denn?«
    Lady Sarah schaute den Psychologen etwas länger an. »Sie heißt wie Sie. Nur besitzt sie einen anderen Vornamen. Helena, um konkret zu sein. Sie heißt Helena Ascot…«
    Jetzt war es heraus, und Lady Sarah war gespannt darauf, wie dieser Mensch wohl reagieren würde.
    Sie musste auch damit rechnen, sich zu weit vorgewagt zu haben, aber das wollte sie zunächst dahingestellt sein lassen. Sie konnte eben nicht aus ihrer Haut und war immer jemand, der schnell zur Sache kam.
    Ein Psychologe muss sich in der Gewalt und seine Emotionen unter Kontrolle haben. Das war bei ihm auch so, denn er reagierte auf den Namen zunächst nicht.
    Sarah wollte nicht zu lange warten. Sie lachte leise und sagte: »Ist das nicht ein Zufall?«
    »Finden Sie?«
    »Ja, auf jeden Fall.«
    Ascot hatte seine Sicherheit zwar nicht verloren, aber er wirkte wie jemand, der schon mit einer gewissen Überraschung zu kämpfen hat und der auch nicht weiß, ob er nun vorgeführt werden soll oder nicht. Aber er ging auf Sarah ein und fragte: »Woher kennen Sie den Namen der Person?«
    »Sie hat ihn mir selbst gesagt.«
    »Ach, die Tote?«
    »So ist es.«
    »Dann sind Tote nicht tot?«
    Sarah blieb gelassen. »In meinem Fall ist das wohl so.«
    Ascot nickte. »Und nun sind Sie zu mir gekommen, damit ich Sie von dieser Verfolgerin befreie, die den gleichen Nachnamen trägt wie ich. Sehe ich das richtig?«
    »Das war genau meine Absicht.«
    Der Psychologe senkte den Kopf. Sekundenlang schaute er auf seine schlanken Hände. »Ich denke, Mrs. Goldwyn, dass Sie bei mir nicht an der richtigen Adresse sind. Wie ich den Fall sehe, bin ich leider nicht in der Lage, Ihnen zu helfen.«
    »Ach.« Sie spielte die Enttäuschte. »Das hatte ich mir anders vorgestellt. Sie sind eine Kapazität, Mr. Ascot. Sie haben einen sehr guten Ruf. Ich habe all meine Hoffnungen auf Sie gesetzt, wirklich. Und jetzt muss ich diese Antwort hören. Das ist nicht fair. Das enttäuscht mich schon.«
    Abraham Ascot lächelte maliziös. »Ihre Meinung über mich in allen Ehren, Mrs. Goldwyn, aber glauben Sie nicht, dass Sie mir etwas zu viel zutrauen?«
    »Nein!«
    »Was macht Sie denn so sicher?«
    »Ihre Methode, Mr. Ascot. Sie hat sich herumgesprochen. Ich habe gehört, dass Sie ganz neue Wege gehen. Deshalb bin ich zu Ihnen gekommen. Ich möchte, dass Sie mich von dieser Angst befreien.«
    »Die Sie vor einer Toten haben.«
    »Ja.«
    »Aber tot ist tot, Mrs. Goldwyn, das kann auch ich nicht ändern, verstehen Sie?«
    »Ja, so sagt man. Ich bin da skeptisch. Ich glaube nicht, dass Helena Ascot tot ist.«
    »Bitte, Mrs. Goldwyn, über Jahrhunderte hinweg kann niemand leben. Das ist nicht möglich.«
    »Im Prinzip haben Sie ja Recht. Aber bei mir ist das so. Ich werde von einer Toten verfolgt, die Helena Ascot heißt. Warum sollte ich denn herkommen und Ihnen etwas vorlügen? Für mich ist es Helena Ascot oder auch ihr Geist.«
    Der Psychologe schlug die Beine übereinander. Ein Zeichen für Sarah Goldwyn, dass er sie so schnell nicht loswerden wollte. »Nehmen wir mal den Fall an, ich würde zustimmen. Wie sollte ich Sie dann von dieser Verfolgerin befreien? Wie sollte ich eine

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