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1287 - Wiedersehen im Jenseits

1287 - Wiedersehen im Jenseits

Titel: 1287 - Wiedersehen im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anlügen sollen?« Sarah kam sich bei dieser Frage selbst dumm vor.
    »Das weiß ich nicht. Die reine Wahrheit kennen nur Sie. Mir haben Sie eine Lüge aufgetischt.«
    »Es stimmt nicht.«
    »Ach ja?« Ein scharfes Lachen gellte Sarah entgegen. »Komisch, dass ich Ihnen nicht glauben kann. Ich verlasse mich auf meine Intuition, und die sehe ich als perfekt an. Ich habe sehr viel gelernt, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Nicht genau.«
    »O doch, Mrs. Goldwyn, Sie wissen es. Sie wissen alles. Sie sind verdammt schlau und raffiniert. Auch wenn Sie mit Ihrem Alter kokettieren, kommen Sie bei mir nicht durch. Ich werde Ihnen genau sagen, was Sie für mich sind.«
    »Da bin ich gespannt.«
    »Ich sehe Sie als eine verdammte Gefahr an. Sie wissen mehr, und mittlerweile gehe ich davon aus, dass Sie nicht nur auf eigene Rechnung arbeiten. Ich glaube nicht, dass Sie in der Lage sind, sich derartige Pläne auszudenken.«
    »Es gibt keine Pläne!«
    Katja hatte den Griff der Waffe mit beiden Hände umfasst. Jetzt hob sie die Pistole langsam an und zielte auf den Kopf der Horror-Oma. »Ich glaube das nicht. Aber ich gebe Ihnen eine Chance. Sie können am Leben bleiben, wenn Sie mir Ihre Hintermänner nennen, die es bestimmt gibt. Allein schaffen Sie so etwas nicht.«
    Sarah blieb ruhig, auch wenn es ihr schwer fiel. Wieder einmal stellte sie fest, wie sehr sie doch am Leben hing, obwohl sie schon recht alt geworden war. So einfach wegwerfen wollte sie es nun auch nicht, aber schneller als eine Kugel konnte sie nicht sein.
    »Ich habe Helena getroffen. Ich…«
    »Lüg nicht!« Katja konnte sich nicht mehr beherrschen. Sie schoss von ihrem Stuhl aus in die Höhe.
    Sie war mit einem langen Sprung bei Sarah, beugte sich vor und drückte ihr die Mündung der Pistole gegen die rechte Stirnseite.
    Sarah spürte den Druck der Waffe. Dann hörte sie die zischelnde Stimme: »Wenn du jetzt nicht endlich dein Maul aufmachst, bist du tot…«
    ***
    Suko saß in seinem BMW und dachte nach, was ihm auch nicht gefiel, aber es gibt Situationen, in denen das Nachdenken mehr brachte als sinnloses Handeln.
    Suko saß in seinem BMW und dachte nach, was ihm auch nicht gefiel, aber es gibt Situationen, in denen das Nachdenken mehr brachte als sinnloses Handeln.
    Er hatte den Wagen so geparkt, dass er auf die andere Straßenseite schauen konnte, denn dort befand sich das Haus, in dem Lady Sarah wohnte. Es war eine ruhige Gegend mit alten, aber perfekt renovierten Häusern mit schmucken Vorgärten. Der alte Baumbestand auf den beiden Gehwegen war keiner Kettensäge zum Opfer gefallen und trug jedes Jahr seine Blätterpracht.
    Eine ruhige Wohngegend in Mayfair, von der viele Menschen träumten. Wer kein Haus besaß, der musste tief in die Tasche greifen, um die hohen Mieten zu bezahlen, denn London war in den letzten Jahren verdammt teuer geworden. Es hatte Paris überflügelt.
    Ob er richtig gehandelt hatte, wusste Suko selbst nicht. Er hoffte es zumindest. Wenn alles so zutraf, wie er es sich vorgestellt hatte, dann musste Sarah Goldwyn für die andere Seite einfach eine Gefahr darstellen, und dann war diese Seite gezwungen, zu reagieren.
    Bisher hatte sich nichts getan.
    Lady Sarah hatte keinen Besuch erhalten. Weder gebetenen noch ungebetenen. Aber sie hatte sich auch nicht gezeigt, was für Suko eine Keimzelle des Misstrauens war. Eigentlich war Sarah Goldwyn jemand, die hin und wieder in die Küche ging, um von dort aus dem Fenster zu schauen, aber das tat sie in diesem Fall nicht. Sie schien sich in ihrem Haus verkrochen zu haben oder war gar nicht da.
    Suko wollte das genau wissen. Nachdem er zehn Minuten gewartet und die Umgebung beobachtet hatte, griff er zu seinem Handy und suchte die Verbindung zu Sarah Goldwyn.
    Der Ruf ging durch. Genau das war für Suko der erste Teil einer kleinen Hoffnung. Sie war nicht dicker als eine Seifenblase und zerplatzte sehr schnell, denn im Haus war niemand, der abgehoben hätte.
    Ziemlich enttäuscht, aber auch misstrauisch geworden, steckte Suko das Handy wieder ein. Für ihn gab es jetzt mehrere Möglichkeiten. Er konnte hier sitzen und warten, aber er konnte auch zum Haus gehen und klingeln.
    Beides gefiel ihm nicht so ganz, und so dachte er über eine dritte Alternative nach.
    Die war auch bald gefunden. Er kannte sich in der Gegend aus und wusste, dass jenseits des Hauses ein renovierter Hinterhof lag, den man gar nicht mehr als Hinterhof bezeichnen konnte.
    Es war eine Spiel- und Erholungsstätte

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