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1287 - Wiedersehen im Jenseits

1287 - Wiedersehen im Jenseits

Titel: 1287 - Wiedersehen im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hin. Du musst nicht nur den Schatten sehen, sondern auch das Licht, und in das werde ich dich führen. Wer so viel Schlimmes in der eigenen Vergangenheit durchlebt hat, der muss auch letztendlich belohnt werden.«
    Ich hatte zugehört, doch es war mir nicht möglich, einen Sinn hinter diesen Worten zu finden. So etwas schaffte nur der Psychiater persönlich, der seinem Schützling jetzt auf die Beine half. Es war eine anrührende Szene, doch ich traute Ascot nicht. Das dicke Ende kam sicherlich noch nach.
    Er musste einen weinenden Menschen halten, der beinahe unter seinen Schuldgefühlen erstickte.
    »War es denn so schrecklich, Alwin?«
    »Ja, ja«, schluchzte er. »Es war grauenhaft. Es war einfach schlimm und nicht zu begreifen.«
    »Ja, so ist es. Ich habe dich durch diesen Vergleich mit deiner Vergangenheit konfrontiert. Die Puppen sind ein repräsentativer Teil deiner Ahnenreihe gewesen. Sie haben dir aufgezeigt, woher du wirklich stammst. Dass in dir so vieles vorhanden ist und dass deine Ängste auch besiegt werden können. Du musst daran noch glauben. Wer durch die Hölle geht, der hat auch eine Belohnung verdient.«
    Alwin riss sich zusammen. Möglicherweise hatte es auch an dem Wort »Belohnung« gelegen. Er zog die Nase hoch und stöhnte auf. »Ich… ich… soll belohnt werden?«
    »Das hatte ich vor.«
    »Womit denn?«
    »Ich werde dir eine Partnerin zur Seite stellen, die all deine Probleme löst. Es ist eine wunderschöne Frau, mein Freund. Du… du… hast so etwas noch nie gesehen und…«
    Ich horchte auf. Was dieser Psychologe da sagte, näherte sich allmählich dem Kern des eigentlichen Problems. Eigentlich ging es ja nicht um ihn, sondern um die rätselhafte Geisterfrau, um die schöne Helena.
    »Ist das nur so dahingesagt oder…«
    »Hast du versprochen, mir zu vertrauen, Alwin?«
    »Das habe ich.«
    »Und so wirst du auch deine Belohnung erhalten. Ich weiß, dass du deine großen Ängste nicht mehr zu fürchten brauchst. Sie sind dir genommen worden. Wer durch die Hölle der Gefühle gegangen ist, der kann nur gereinigt wieder aus ihr hervorkommen.«
    Alwin drehte den Kopf. Er strengte sich an, und schließlich schaffte er sogar ein Lächeln.
    »Ich vertraue dir.«
    »Das musst du auch.«
    »Und jetzt?«
    »Darfst du dich wieder auf deinen Stuhl setzen.«
    Alwin gehorchte wie ein kleines Kind. Er ging mit noch immer leicht zittrigen Schritten zu seinem Platz.
    Der Stuhl stand dort, wo das Licht allmählich auslief und die Schatten überwogen. Er hatte seine Arme eng an den Körper gepresst, als er sich mit einer steifen Bewegung niederließ. Aus dem Gesicht waren die roten Flecken verschwunden. Es konnte auch sein, dass ich sie nicht sah, weil er im Dunkeln saß.
    Und ich war verdammt gespannt darauf, wie es weitergehen würde. Es war noch nicht beendet. Das große Finale stand mir und Alwin bevor, denn er sollte seine Belohnung erhalten. Wenn sie allerdings so aussah, wie ich sie mir vorstellte, dann konnte die Belohnung auch der Tod sein, den vier Männer leider bereits erlebt hatten.
    Dr. Abraham Ascot hatte alles im Griff. Er war der Dirigent, der keinen Taktstock zu schwingen brauchte, damit alles so lief, wie er es sich vorstellte.
    Ein Problem gab es allerdings für ihn, und das hatte er nicht entdeckt, weil ich mich bisher zurückgehalten hatte und darüber auch sehr froh war.
    Wer war dieser so unscheinbare Mann wirklich? Ein Magier? Ein Seelenquäler? Einer, zwischen dessen Fingern die Menschen zu Wachs wurden?
    Wahrscheinlich war er alles in einem. Und er war jemand, den die Menschen leicht unterschätzten.
    »Du wirst jetzt in aller Ruhe auf deine Belohnung warten, Alwin, und ich verspreche dir, dass es nicht lange dauern wird. Hast du alles verstanden?«
    »Ich freue mich.«
    »Gut, dann gib Acht.«
    Von seinem Schreibtisch aus dimmte der Psychologe das Licht. Wenig später war der Raum von einem grauen Dämmerschein erfüllt, der wie eine geschlossene Wolkendecke wirkte.
    Auch Ascot war in Dunkelheit gehüllt, und aus ihr drang seine Stimme durch den Raum. Wieder hatte sie diesen warmen und wohltönenden Klang erhalten, der Menschen so leicht einlullen konnte.
    »Ich rufe dich, meine Teure. Ich möchte, dass du erscheinst, denn ich habe hier jemanden, der auf dich wartet und der dir ebenfalls sehr gefallen wird, weil er dafür sorgt, dass deine Existenz auch weiterhin vorhanden bleibt.«
    Was ich da vernahm, hörte sich alles andere als gut an. Ich spürte das Kribbeln nicht

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