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1287 - Wiedersehen im Jenseits

1287 - Wiedersehen im Jenseits

Titel: 1287 - Wiedersehen im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorging, denn mittlerweile war ich davon überzeugt, dass die vier Selbstmörder in seiner Praxis gewesen waren, um hier Kontakt mit der Frau zu bekommen.
    Er hatte ihnen etwas gegeben, und sie hatte sich was genommen. Abgesehen von Bill Conolly, der sie mehr zufällig getroffen hatte, doch ebenfalls in ihren Bann geraten war.
    Und Alwin machte dabei auch keine Ausnahme. Der Typ, der aussah wie ein Macho, wurde plötzlich sehr weich. Er hatte nur Augen für diese Person. Er fing an zu zittern, er wollte eine Frage stellen, nur bekam er kein Wort heraus.
    »Es ist deine Belohnung!«, flüsterte Abraham Ascot scharf. »Ich habe sie für dich geholt.«
    »Auch… ich…«
    »Doch, mein Freund. Sie wird dich von deinen Ängsten endgültig heilen. Ich bin nur so etwas wie ein Mittler, aber sie schafft es. Helena ist etwas Besonderes. Sie war schon zu ihren Lebzeiten vor rund zweihundert Jahren bereits eine außergewöhnliche Frau, sehr intelligent, und sie hat es geschafft, in die Domäne der Männer einzubrechen. Sie interessierte sich nicht nur für Sprachen oder die Wissenschaft, sondern war schlau genug, auch hinter die Dinge zu schauen, und so hat sie Wege entdeckt, die in das Totenreich führen. Das Wissen hat sie sich von den alten Ägyptern geholt, deren Totenbücher von ihr sehr sorgfältig studiert wurden. Es war einfach phänomenal, denn dieses Wissen hat sie den Tod überwinden lassen. Die Gruft wurde für sie zur zweiten Heimat, aber auch das Reich der Toten. Sie konnte pendeln, was sie auch getan hat. Und sie hat ihre Schönheit eingesetzt, um die Männer zu betören. Gerade in dieser Zeit hat sie ihre Künste intensiviert, und sie hat sich entschlossen, ihr Versteck immer öfter zu verlassen. Sie kann dir den Himmel auf Erden bereiten. Du wirst mit ihr glücklich werden, und du wirst alles für sie tun, um sie besitzen können. Und sie wird sich nicht weigern.«
    Ich konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Ja, er hatte die Wahrheit gesprochen. Genau so würde es ablaufen, und es würde mit dem Tod des Mannes enden, der sich für diese Frau opferte, was er jetzt noch nicht wusste.
    Alwin war nur durcheinander. Er konnte es nicht fassen. Er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte.
    Seine Arme bewegten sich hektisch, und mit den Händen fuhr er immer wieder an den Beinen der Hose entlang. Auf dem Leder blieben feuchte Spuren zurück. Er wusste auch nicht so recht, wohin er schauen sollte, und genau das merkte auch Ascot.
    »Sie ist mein Geschenk für dich. Du darfst sie behalten, mein Freund. Es ist deine Belohnung. Sie wird dir helfen, deine Ängste für alle Zeiten zu überwinden.«
    Alwin war noch immer von der Rolle. »Das… das… kann ich nicht fassen. Wirklich nicht.«
    »Es ist aber so.«
    »Ich weiß. Nur…«
    »Geh zu ihr.«
    Er war noch unsicher. Er schwitzte und schrak zusammen, als er das leise Lachen hörte. Zum ersten Mal hatte sich Helena gemeldet. Bisher war sie nichts anderes als eine Puppe gewesen. Nun merkte er, dass Helena Wirklichkeit war und kein Traumgebilde.
    »Hast du Angst vor mir?«
    Alwin öffnete weit seine Augen. Wieder überkam ihn das Erschrecken. Er spürte, wie sich die Haut zusammenzog. Er lauschte dem Klang der Stimme nach, und genau das tat ich ebenfalls.
    Es war keine Geisterstimme mit irgendeinem Nachhall gewesen. In dieser Stimme schwang dieser erotische und zugleich lockende Klang mit, der Männern alles versprach. So ähnlich sprachen auch die Stimmen bei den Sex-Hotlines, wenn sie die Anrufer antörnen wollten.
    »Warum kommst du nicht, Alwin?«
    »Weiß nicht…«
    »Hast du Angst?«
    »Nein…«
    »Dann komm.«
    Alwin konnte die ausgestreckten Arme einfach nicht übersehen. Er musste hin. Er war in ihren Bann geraten. Es gab kein Zurück, und so musste es auch bei den anderen Männern gewesen sein, die der Frau verfallen gewesen waren.
    Er fragte nicht, wohin er mit ihr gehen sollte und was sie vorhatte, er ließ sich einfach von ihr locken und stöhnte leise auf, als sich ihre Hände berührten.
    »Jetzt gehört sie dir, Alwin…«
    »Ja, ich weiß.«
    Helena zog den Mann an sich. Ich musste die Tür etwas weiter öffnen, um noch alles zu sehen, und es kam mir vor, als würde hier ein Film gedreht. Das sah fast kitschig aus, wie sich die beiden in den Armen lagen und wie sie sich küssten. Auch Alwin hatte sich jetzt zurechtgefunden und seine Überraschung überwunden. Helena hatte es geschafft, seine Kräfte wieder zu erwecken.
    Sie küssten sich wie zwei

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