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1291 - Bitte recht teuflisch!

1291 - Bitte recht teuflisch!

Titel: 1291 - Bitte recht teuflisch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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du wirst meinem Freund die Handschellen abnehmen.«
    »Hast du das gesehen?«
    »Ich konnte es mir denken.«
    Ob das stimmte, wusste ich nicht. Es war nur klar, dass ich gehorchen musste. Als einzige Waffe trug ich das Kreuz. Justine hasste es, das war klar, nur befand ich mich in einer Lage, in der ich das Kreuz nicht einsetzen konnte. Wenn ich auch nur den Versuch startete, es hervorzuholen, würde sie mir ihre Zähne in den Hals rammen und mein Blut schlürfen. So war ich weiterhin gezwungen, ihren Anordnungen zu folgen, aber ich hätte schon gern gewusst, warum dieser Casey Jordan so wichtig für sie war. Hing es damit zusammen, dass sich seine Gedanken als Bilder auf einem normalen Foto zeigten, wenn er fotografiert wurde?
    Es gab viel zu spekulieren. Jedenfalls war er für die blonde Bestie wichtig, denn um Glenda und Tanner kümmerte sie sich nicht.
    Ich wurde auf den Wagen zugeschoben. Auch das bekamen die Zeugen mit, nur wollte ich, dass sie sich auch weiterhin still verhielten.
    »Tut nichts!«, rief ich ihnen zu. »Bleibt genau dort, wo ihr seid. Ich komme allein zurecht.«
    »Verstanden«, meldete Glenda.
    Tanner sagte nichts. In einem wie ihm musste es kochen. Wenn es hell gewesen wäre, hätte ich bestimmt seinen roten Kopf gesehen.
    Kurz vor dem Einstieg lockerte Justine ihren Griff. »Steig ein, Sinclair, aber mach keinen Fehler. Nicht nur du würdest ihn bereuen, das schwöre ich dir.«
    »Ist schon okay.«
    Sie ließ mich los, blieb jedoch sehr dicht hinter mir, sodass sie mich auch berührte und jede meiner Bewegungen verfolgen konnte.
    Im Transporter befanden sich noch Angela Finkler und Jens Rückert. Für sie musste eine Welt zusammengebrochen und eine neue entstanden sein. Was sie innerhalb kurzer Zeit erlebt hatten, das ging einfach über ihren Verstand hinaus.
    Als ich einstieg, drehte ich den Kopf nach rechts. Dort sah ich sie stehen. Sie schauten in meine Richtung, doch sie schienen ihr menschliches Dasein verlassen zu haben. Wie steife Puppen sahen sie aus und wagten kaum, zu atmen.
    Sie sahen nicht nur mich, sondern auch die blonde Bestie. Justine hielt den Mund auch weiterhin offen, damit sie ihre beiden Blutzähne präsentieren konnte.
    Von der linken Seite hörte ich das Lachen. Es klang leise, aber die Häme darin war nicht zu überhören. Es musste für Jordan ein Vergnügen sein, mich in einer derartigen Lage zu sehen.
    Die Cavallo wollte kein Risiko eingehen und umklammerte mich wieder. Allerdings nicht so fest wie beim ersten Mal. Sie drückte mir ihr Knie ins Kreuz und schob mich so nach vorn.
    »Du weißt, was du zu tun hast?«
    »Ist mir klar.«
    »Dann los.«
    Ich bewegte mich noch nicht, was ihr nicht passte. »Verflucht, was ist jetzt?«
    »Nichts weiter. Aber ich habe eine Frage.«
    »Raus damit!«
    »Was hast du weiterhin vor, Justine?«
    »Ich könnte dich aussaugen, John, ja das könnte ich. Man würde mich auch nicht aufhalten. Nicht mit körperlicher Gewalt und auch nicht mit Kugeln. Aber das habe ich nicht vor. Ich lasse dich leben. Du sollst nur Casey Jordan befreien.«
    Das war mir schon klar. Nur stellte ich mir nach wie vor die Frage, was hinter diesen Worten steckte.
    Ich konnte mir keinen Reim darauf machen, aber ich vermutete, dass es sich um einen großen Plan handelte oder Justine gewisse Vorbereitungen treffen musste, um bestimmte Dinge ins Rollen zu bringen.
    Den Schlüssel für die Handschellen trug ich nicht bei mir. Ich hatte sie Jordan nicht angelegt, und genau das schien Justine nicht zu wissen.
    »Es tut mir Leid«, sagte ich », aber ich kann die Handfesseln nicht aufschließen.«
    »Was?« brüllte sie in mein Ohr.
    »Du hast mich schon verstanden. Ich besitze keinen Schlüssel zu diesen Handschellen, denn ich habe sie ihm nicht angelegt.«
    »Du lügst!«
    »Frag deinen Freund!«
    Das tat sie auch. »Stimmt das, was Sinclair gesagt hat?«
    Jordan saß noch immer am Boden. Seine Hände befanden sich auf dem Rücken. Er schwitzte, als er zu uns hochschaute, und er ließ sich einige Sekunden Zeit.
    »Ja, es stimmt«, gab er dann zu…
    ***
    Glenda Perkins hatte es an der einen Stelle nicht ausgehalten. Sie war zu Tanner gegangen, und sie fror trotz des Wintermantels, der ihren Körper bedeckte.
    »Was sollen wir denn jetzt tun, Mr. Tanner?«
    »Wir müssen abwarten, Glenda. Verdammt, ich habe mich noch nie so hilflos gefühlt wie in diesen Augenblicken. Man hat uns aus dem Spiel genommen…«
    Sinclair und Justine Cavallo waren im Wagen verschwunden.

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