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1293 - Desothos Geschenk

Titel: 1293 - Desothos Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eindruck.
    Wie überall, wo sie auftauchten, fanden die beiden Permitträger auch hier starke Beachtung. Als sie einige Veteranen ansprachen, sagte man ihnen sofort, wo die Show stattfand, und wie sie dorthin kommen konnten.
    Einige Minuten darauf betraten sie eine Festhalle, in der sich etwa zehntausend Besucher aufhielten. Sie saßen in großen Zuschauerblöcken rund um eine offene Bühne herum, über der eine Reihe von Scheinwerfern und Antigrav-Kameras schwebten. Auf der Bühne spielte sich ein turbulentes Geschehen ab, das teils von jungen Frauen, teils von Robotern dargeboten wurde, und das beim Publikum großen Anklang fand.
    „Wie sollen wir die beiden hier finden?" fragte Roi. „Das ist doch so gut wie unmöglich."
    „Durchaus nicht, Roi. Es könnte sogar leichter sein, als du glaubst."
    Ronald Tekener sprach einen jüngeren Somer an, der offenbar zum Betrieb der Festhalle gehörte, und erfuhr von ihm, wo der Regieraum für die Fernsehproduktion war.
    Gleich darauf saßen sie einer jungen, ehrgeizigen Frau gegenüber, die ganz allein die gesamte Fernsehtechnik organisierte. Von einem Regiepult konnte sie den umfangreichen Apparat steuern.
    „Wir suchen Solono und Damus", erklärten die beiden Permitträger ihr. „Sie sitzen im Publikum, und wir wollen wissen, wo. Wir brauchen eine Kamera, um das Publikum absuchen zu können."
    Die Frau stellte ihnen kommentarlos die gewünschte Kamera zur Verfügung und erklärte ihnen, wie sie sie steuern konnten. Ronald Tekener setzte sich zu ihr ans Regiepult, und sie grenzte den Bereich ab, in dem er sich bewegen durfte, ohne die Show zu stören.
    „Wenn du irgendeinen der anderen Knöpfe berührst, gibt es eine Katastrophe", sagte sie. „Einer der Scheinwerfer oder eine der Kameras könnte abstürzen oder ins Publikum fliegen."
    „Ich paß schon auf", beruhigte er sie. Dann steuerte er die Kamera aus und suchte die einzelnen Blöcke im Publikum nach den beiden Veteranen ab. Dabei nahm er jeweils etwa dreihundert Besucher auf einmal ins Bild. Zunächst schien es, als werde er auf diese Weise überhaupt nichts erreichen, doch dann erfaßte er einen Block, in dem Solono und Damus saßen.
    „Halt", rief Roi, kaum daß sie auf dem Bildschirm erschienen waren. „Es ist unglaublich, aber sie fallen sofort auf. Sie verhalten sich anders als das andere Publikum. Sie scheinen sich mehr für die Frauen an ihrer Seite zu interessieren als für die Show."
    „Das sind sie", bestätigte der Galaktische Spieler. Er erhob sich, nachdem er sich die Kennzeichnung des Blocks eingeprägt hatte. „Jetzt holen wir sie uns."
    „Ihr dürft die Show nicht stören", rief die junge Frau.
    „Keine Sorge", erwiderte Tek. „Wir warten bis zur Pause."
    Doch dazu kam es nicht mehr.
    Roi fluchte plötzlich. Er zeigte auf den Monitorschirm.
    „Du hättest die Kamera abwenden sollen", sagte er. „Sie haben sie bemerkt."
    Die beiden Sitze, auf denen Solono und Damus gesessen hatten, waren leer.
    Die beiden unternehmungslustigen Veteranen hatten die Flucht ergriffen.
     
    5.
     
    Am 10. Mai 430 NGZ wechselten Ronald Tekener und Roi Danton von Som zu dessen Mond Culio über. Dieser Trabant umkreiste den Planeten in einer Entfernung von 310.000 Kilometern. Er hatte einen Durchmesser von 1990 Kilometern und besaß sowohl eine künstlich erhöhte Schwerkraft als auch eine so dichte Atmosphäre, daß niemand ein Atemgerät tragen mußte. Der gesamte Mond war zu einer Vergnügungsstätte ausgebaut, in der rund um die Uhr ein lebhaftes Treiben herrschte.
    Die beiden Permitträger materialisierten in einer Hotelhalle, in der es zuging wie in einem gut besuchten Einkaufszentrum. Somerische Frauen und Männer drängten sich in der Hotelhalle, über mehrere Treppen hasteten Somer auf und ab. An einigen Verkaufsständen ging es laut und temperamentvoll zu. Verschiedene Roboter versahen mitten in dem Trubel ihre Aufgaben. Sie arbeiteten mit stoischer Ruhe und Unverdrossenheit, zu der unter diesen Umständen wohl kein Somer fähig gewesen wäre.
    Die beiden Permitträger entfernten sich rasch vom Materialisationspunkt, um nachfolgenden Somern Platz zu machen.
    „Wir brauchen ein Zimmer", sagte der Galaktische Spieler. „Wer weiß denn schon, wie lange wir hier bleiben werden?"
    Ein Roboter glitt ihnen entgegen. Er hatte die Form einer Säule und war mit einer Reihe von farbigen Symbolen versehen, die ihn als Informations- und Kommunikationsmedium kennzeichneten.
    „Ich habe die Zimmer 4335 bis 4342

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