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1293 - Desothos Geschenk

Titel: 1293 - Desothos Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Neben einer dieser Apparaturen lagen ein paar Splitter von Eierschalen.
    „Sie haben den Inhalt der Eier hierher gebracht", erklärte eine der beiden Ärztinnen, nachdem sie sich den Permitträgern als Toffa vorgestellt hatte. „Es ist mir ein Rätsel, warum sie nicht einfach die Eier mitgenommen und an Ort und Stelle zerschlagen haben.
    Aber wir werden sicherlich noch erfahren, warum sie das getan haben."
    „Vielleicht wollten sie schon an den Brutkästen wissen, wie weit die Eier angebrütet waren", vermutete Ronald Tekener. „Sie wollten sich über den Zustand der Ei-Inhalte informieren."
    „Das hat viel für sich", antwortete Toffa. „Denn Sie haben den Inhalt hier aufbereitet und mehrfach gefiltert, um sich dann ein Substrat zu injizieren. Ganz, offensichtlich erhofften sie sich davon einen Verjüngungseffekt."
    „Die Substratmenge, die sie erbeutet haben, reicht für etwa zwanzig Injektionen", fügte die andere Ärztin hinzu.
    „Also seid ihr mittlerweile auch zu der Überzeugung gekommen, daß die Täter Veteranen waren", sagte Roi Danton.
    „Eine andere Möglichkeit besteht wohl nicht", erwiderte Dokroed voller Widerwillen.
    „Niemand sonst könnte ein derart scheußliches Verbrechen begehen."
     
    *
     
    „Es geht uns nichts an", sagte Roi Danton, als sie wenig später das Gebäude verließen und über einen schmalen Pfad ans Wasser gingen. Sie waren allein. Die Somer waren im Labor geblieben.
    „Vielleicht doch", widersprach Ronald Tekener. „Ich bin ziemlich sicher, daß Ijarkor uns beobachtet, und ich glaube, daß er unsere Reaktionen prüfen will. Möglicherweise hat er dieses Verbrechen sogar inszeniert, um zu sehen, wie wir uns verhalten."
    „Ich muß zugeben, dieser Gedanke hat etwas für sich."
    „Außerdem würden wir unter dem Einfluß von Kodexmolekülen sicher nicht lange zögern und uns einschalten."
    „Auch richtig. Der Ehrenkodex verlangt das."
    „Die Frage ist nur, wie wir die Alten erwischen können. Mit Hilfe der Teleportgürtel können sie überallhin springen. Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß alle Gürtel mit einem bestimmten Kode versehen sind und angepeilt werden können. Mittlerweile müßte man herausgefunden haben, wem die Alten die Gürtel weggenommen haben. Also müßte auch zu ermitteln sein, welche Kodes die Gürtel haben."
    „Dem ist nichts mehr hinzuzufügen", lächelte Roi Danton.
    Die beiden Permitträger beobachteten ein krokodilähnliches Tier, das sich unter Wasser langsam an sie herantreiben ließ, und sie zogen sich vorsichtshalber vom Ufer zurück. Als sie sich dem Eingang des Laborgebäudes näherten, kam ihnen Dokroed entgegen. Er machte einen verunsicherten Eindruck.
    „Werdet ihr uns helfen?" fragte er.
    „Selbstverständlich", erwiderte Tekener und erklärte ihm, auf welche Weise er die Täter aufspüren würde.
    „Tut mir leid. Das geht nicht", bedauerte Dokroed danach. „Die Teleportgürtel lassen sich nicht auf diese Weise orten. Jedenfalls nicht bei uns."
    „Dann wird die Sache schwierig", sagte der Smiler, „Dennoch werden Wir die beiden Alten finden. Ich bin fast sicher, daß es Damus ist und jener andere, der sich Vilono nannte."
    „Er heißt Solono, und er ist es ganz bestimmt nicht, weil er verhaftet und verurteilt worden ist. Er befindet sich in Sicherheitsgewahrsam, und daraus kann er nicht entkommen."
    „Überzeugen wir uns davon", schlug Roi Danton vor. „Die Daten?"
    Dokroed nannte sie und teleportierte dann mit ihnen zum zweiten Planeten zurück. Sie materialisierten in einem kreisförmigen Raum in einer Klinik, in der straffällig gewordene Somer behandelt wurden.
    Vor einem Gang standen zwei bewaffnete Somer. Sie traten wortlos zur Seite und machten Dokroed und den beiden Permitträgern Platz. Der Kodexwahrer eilte an ihnen vorbei zu einer Tür und riß sie auf. Er betrat einen Raum, in dem etwa zwanzig Uniformierte zusammenstanden und erregt miteinander redeten. Es wurde jedoch augenblicklich still, als sie die beiden Permitträger und Dokroed bemerkten. Ein älterer Somer schob sich durch die Gruppe der anderen nach vorn.
    „Ich begreife nicht, wie so etwas passieren konnte", sagte er mit heiserer Stimme. Als Zeichen der Scham legte er beide Hände an den Schnabel und hielt sich für Sekunden die Atemlöcher zu. Dokroed blickte ihn schweigend an.
    „Damus und Solono sind geflohen", fuhr der Somer endlich fort. „Sie haben zwei Offiziere ermordet, den Toten die Teleportgürtel abgenommen und sind damit

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