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1293 - Halloween-Horror

1293 - Halloween-Horror

Titel: 1293 - Halloween-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bewegung zu sich herangezogen.
    Chris Draber war nicht angeschnallt. Er musste den Gesetzen der Physik folgen und die trieben ihn in die Arme der blonden Bestie.
    Von nun an war Justine in ihrem Element. Sie hielt ihn eisern fest. Er brachte einiges auf die Waage, doch mit einer schon spielerischen Lässigkeit drehte sie den Mann so herum, dass er seitlich über ihr lag und sie auf seinen Hals schauen konnte.
    Chris hatte seinen ersten Schock überwunden. Er wollte wieder hoch, aber der Versuch bereits misslang. Eisern hielt die Blonde fest und sie drehte ihn noch besser zu sich herum, wobei sie gleichzeitig seinen Kopf näher an sich heranzog.
    »Dein Blut wird mir besonders gut schmecken«, flüsterte sie mit rauer Stimme. »Ich brauche die Kraft, und ich werde sie mir holen, das verspreche ich.«
    Er konnte nicht sprechen, nicht mal schreien, nur stöhnen. Er lag auf ihren Knien und hatte ihr die linke Körperseite zugedreht. Es war die ideale Lage für einen Biss, den die Cavallo auch nicht länger hinauszögerte.
    Ihr Kopf sackte nach unten. Gleichzeitig zog sie den anderen hoch.
    Dann biss sie zu. Weit hatte sie dabei den Mund aufgerissen. Dieses Öffnen verzerrte ihr Gesicht und machte es zu einer Fratze, die fast nur noch aus einem Maul bestand.
    Draber war endlich frei. Er wollte laut schreien, doch die beiden Zähne waren schneller.
    Sie rammten in die dünne Haut, des Halses hinein. Es gab kaum einen Widerstand. Wie Papier riss sie entzwei. Justine presste ihren Mund so hart es ging um die beiden Wunden, die an den perfekten Stellen saßen, denn getroffene Adern transportierten das Blut in die Höhe und spritzten es in den Mund der blonden Bestie.
    Sie trank, schluckte und stöhnte zugleich. Es war wieder zu ihrem Fest geworden. Lange genug hatte sie gewartet, um sicher gehen zu können. Jetzt hatte sie den idealen Punkt erreicht und es gab niemand, der sie stören würde.
    Chris Draber wehrte sich nicht. Er spürte auch keine Schmerzen. Zu Beginn, als die Zähne in die Haut hineingeschlagen waren, da hatte er noch etwas bemerkt, nun aber war alles anders.
    Ihn überkam sogar ein gutes Gefühl. Ihm war, als würde er sich ausruhen und dabei kurz vor dem Einschlafen sein. Die Augen hielt er noch offen, ohne etwas zu sehen. Die roten und die schwarzen Schatten befanden sich bereits in seiner Nähe und dann fielen sie wie ein großer Umhang auf ihn und würden ihn nie mehr freigeben.
    Das Letzte, was er als normaler Mensch noch mitbekam, war das satte Schlürfen und Saugen der blonden Bestie…
    ***
    Ich war froh, dass Andrea Merand mir ihr Vertrauen geschenkt hatte. Die Vergangenheit war für sie zu extrem gewesen und jetzt griff sie nach jedem Strohhalm, um sich daran festzuhalten. In diesem Fall war das meine rechte Hand.
    Sie kannte sich hier in der Gegend aus und wusste auch, wo sich die Treppe befand, die wir hochgehen mussten, um auf dem bequemeren Weg die Brücke zu erreichen.
    Dass die Party nicht gestoppt worden war, lag auf der Hand. Aber sie war leiser geworden. Auch die jungen Leute mussten mal eine Pause einlegen. Zwar lief noch immer die Musik, aber die wilden Bewegungen der Tänzer waren müde geworden.
    Als ich einen ersten Blick auf die Brücke warf, sah ich, dass sich noch ganz wenige bewegten. Die meisten standen oder hockten zusammen, tranken Bier oder anderes Zeug und erfreuten sich an ihren furchterregenden Verkleidungen.
    Die Stufen waren eng und auch beschmiert. Ich half Andrea den letzten Weg hoch, und sie gab mir meine Jacke zurück. »Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Van. Danke.«
    »Keine Ursache.« Ich blieb noch stehen, weil ich mir einen Überblick verschaffen wollte.
    Ein Typ, der aussah wie Frankensteins Monster in den besten Tagen, taumelte über die Fahrbahn hinweg. Er hielt eine offene Flasche in der Hand, aus der er hin und wieder einen Schluck trank und auch irgendwie lustige Bemerkungen mit schwerer Stimme abgab.
    »Ich bin das Monster… ich bin das Monster…«, sprach und summte er vor sich hin.
    Wenn alle so waren wie er, musste ich mir keine Sorgen machen. Leider traf das nicht zu. Hier gab es genügend andere, und ich rechnete mit einem Erscheinen der blonden Bestie.
    Sie war nicht zu sehen. Dabei hätte sie Nahrung genug gehabt. Am anderen Ende der Brücke glaubte ich, Harry Stahl zu erkennen. Zusammen mit Angela Finkler und Jens Rückert sowie einer Person, die ich nicht kannte.
    Andrea Merand hatte mein Verhalten bemerkt. »Zufrieden?«, fragte sie und

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