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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
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sie darauf vorbereitet, mit jedem Problem fertig zu werden, das sich aus diesem Umstand ergeben mochte.
    Der Verlust des Mädchens war eine andere Sache. Trick hatte sie entgegen seinem Versprechen nicht geliefert und sie gezwungen, mitten in der Nacht einen Ersatz zu finden, doch der war unzulänglich, und sie riskierte, Tezcatlipocas Zorn auf sich zu ziehen, sollten die geänderten Pläne ihn nicht zufrieden stellen. Andererseits war sie davon überzeugt, dass er nicht enttäuscht sein würde.
    An diesem Morgen würde sein Ixiptla geweiht werden. Schon morgen würde der Gott, verbunden mit seinem menschlichen Stellvertreter, die kleine Willow persönlich kennen lernen - ehe der Jaguar ihr Herz verschlingen würde.

    Von Energie und erregender Erwartung erfüllt, ließ Dem sein Fahrrad auf dem vollbesetzten Parkplatz zurück und lief den Weg zum Lager hinauf.
    Er hatte nicht lange geschlafen. Alles, woran er hatte denken können, war die Macht, über die er als Repräsentant Tezcatlipocas verfügen würde - und an Buffy. Nach dem heutigen Tag würde sie ihm gehören. ob sie wollte oder nicht.
    Am Ende des Pfades blieb er stehen. Hundert Laternen brannten und erhellten das gesamte Ausgrabungsgelände. Fünfzig oder sechzig Männer und Frauen hatten sich an dem Felsensims auf der anderen Seite der Rinne versammelt. Alle trugen weiße Bademäntel oder verknotete Bettlaken. Manche hatten ihr Haar mit Federn oder Perlen geschmückt. Als sie ihn sahen, senkten sie in Ehrfurcht vor seiner erhabenen Stellung die Blicke. Freudige Erregung durchflutete ihn, als Rolf mit gesenktem Haupt auf ihn zukam.
    Dem würde keine Schwierigkeiten haben, sich an seine neue Position zu gewöhnen. Überhaupt keine Schwierigkeiten.
    »Die Hohepriesterin bittet dich, sie vor dem Zelt aufzusuchen.« Rolf sprach leise und ohne ihn anzusehen.
    Dem machte sich nicht die Mühe, ihm zu antworten. Als Tezcatlipocas Auserwählter musste er das auch nicht. Rolf folgte in einem ehrerbietigen Abstand, als Dem sich gemessenen Schrittes der Frau näherte und dabei jedes Detail ihrer fremdartigen Kleidung registrierte. Der gefiederte Kopfschmuck und der stolaartige weiße Überwurf erschienen ihm seltsam vertraut. Er fühlte, dass es richtig war. Als er sie schließlich erreicht hatte, senkte er weder den Blick, noch sagte er ein Wort.
    » Hier entlang, bitte.« Mit einer primitiven, knisternden Fackel, von der schwarzer Rauch aufstieg, ging Lucy langsam auf den Hügel zu.
    Von gespannter Erregung ergriffen, folgte Dem ihr. Als sie sich an den Aufstieg begaben, fühlte er, dass der Rest der Versammlung sich ebenfalls auf den Weg gemacht hatte. Er sah sich nicht um. Irgendwie schien es ihm angesichts seines neuen Ranges unpassend, sich neugierig zu zeigen. Dennoch war er nicht im Stande, die Fragen zu ignorieren, die in seinem Kopf herumspukten. Er hatte keine Ahnung, was ihn erwartete.
    Ein schweres Aroma von Erde und feuchtem Gras lag in der kühlen Luft und beruhigte ihn ein wenig. Er hatte nie viel Zeit in der freien
    Natur zugebracht, und doch waren ihm die Geräusche und Gerüche, die aus dem dunklen Gelände zu ihm drangen, vertraut, ebenso wie die tiefsitzende Furcht vor der Sonne. Sein Element war die Nacht.
    Das Grollen des Jaguars hallte von den stillen steinernen Zeugen wider, während Lucy die Prozession durch das Labyrinth unterhalb des Coyote Rock führte.
    Im flackernden Licht ihrer Fackel konnte Dem die Silhouette des Jaguars auf einem Vorsprung auf halbem Weg zum Felsenturm ausmachen. Vor kaum zwei Nächten hätte das Tier ihn fast getötet. Nun bestand eine symbiotische Beziehung zwischen ihnen. Mehr noch, mit jedem Schritt verstärkte sich die empathische Verbindung zu der Katze. Dem fühlte ihre verschlungenen und doch getrennten Ströme der Macht. Der eine stellte die physische Kraft dar, die sich im fleischlichen Körper befand. Der andere entströmte dem Kosmos, war eine unglaubliche Energie, die durch alle Zeiten und alle Dinge strömte und von Tezcatlipoca nach Belieben eingefangen und geleitet werden konnte.
    Dem folgte Lucy, als sie die natürlichen Stufen im unteren Bereich der Felsformation erklomm, und sein Herzschlag beschleunigte sich, als sie den Sims gleich unterhalb des Throns erreichten, auf dem der Jaguar auf sie wartete. Im Gegensatz zu Lucy verbeugte er sich nicht, sondern begegnete aufrecht dem Blick aus den goldenen Augen der Katze, deren einzige Reaktion in einem kurzen Kopfnicken bestand.
    Lucy arretierte ihre

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