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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
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geschnitten werden wird.«
    Etliche der Vampire um sie herum fletschten knurrend die Zähne.
    Buffy ließ den Pflock fallen.
    »Zu Hause bleiben?« Zum zweiten Mal las Angel Buffys handschriftliche Nachricht. Dann zerknitterte er das Papier und ließ es in den Rinnstein fallen.
    Entschlossen machte er sich auf den nächtlichen Weg zum Coyote Rock.

14

    Als sie hinter Mr. Trick das feindliche Lager betrat, fragte sich Buffy ein paar Mal, ob es klug gewesen war, kampflos aufzugeben.
    Sie kam zu dem Entschluss, dass sie die einzig mögliche Wahl getroffen und damit Zeit geschunden hatte, um vielleicht Tezcatlipoca zu einem späteren Zeitpunkt aufzuhalten und vielleicht sogar zu überleben. Zugegeben, auf einem Gelände, auf dem sich Vampire und ein irregeleiteter fanatischer Mob herumtrieben, war diese Chance nicht gerade groß, aber Kampf unterwidrigsten Umständen gehörte zur Tätigkeitsbeschreibung einer Jägerin.
    Batteriebetriebene Lampen und Fackeln brannten ein Loch in die Finsternis über der Ausgrabungsstätte, und die Luft war mit erwartungsvoller Spannung aufgeladen. Jedermann hatte seine Alltagskleidung gegen verknotete weiße Bettlaken, geschmückt mit Federn, Gold und Juwelen und diversem anderen Plunder, ausgetauscht.
    Lediglich der alte Mann weigerte sich, seine Baseballkappe und die Kelle einer Frau zu übergeben, die daraufhin pikiert davonstapfte. An dieser Stelle endete jede Ähnlichkeit mit einer Komödie. Gesichter und Augen verrieten eine gottlose Bösartigkeit, als die einzelnen Gruppen zu einer großen Versammlung verschmolzen, die nur ein Ziel kannte.
    Der eisige Hauch mörderischer Absichten verstärkte die schneidende Kälte der Nachtluft, als sich in der Menschenansammlung eine Schneise bildete, um Lucy passieren zu lassen. Ihr schlanker Körper steckte in einem Kleidungsstück aus weißem Tuch mit bestickten Säumen, das sich bei jedem Schritt ein wenig aufblähte. Auf dem Kopf trug sie den gefiederten, mit Gold und wertvollen Edelsteinen geschmückten Kopfschmuck der Hohepriesterin und in der Hand einen schwarzen, goldgerahmten Gegenstand, bei dem es sich um Tezcatlipocas Obsidianspiegel handeln musste.
    Buffy dachte nach und unterdrückte den spontanen und zweifellos selbstmörderischen Impuls, ihr das Artefakt zu entreißen. Diese Aktion wäre vollkommen sinnlos, sollte der Jaguar das Glas bereits verlassen haben. Stattdessen konzentrierte sie sich auf den Hügel, während Giles und ihre Freunde am Rand der tiefen Wasserrinne zusammengetrieben wurden. Xander stützte einen schwarzhaarigen jungen Mann, der sich nur mühsam aufrecht hielt. Sie nahm an, dass dies der vermisste Juan Hernandez war. Kurz trafen sich ihr und Giles’ Blick, und sie nickte kaum merklich in der Hoffnung, dass er einen Plan B bereithielt, denn sie wusste derzeit weder aus noch ein.
    Mr. Trick stellte den Jagdbeutel auf einem Tisch ab und ging mit leicht gesenktem Kopf auf Lucy zu. »Hohepriesterin, ich habe ein Geschenk für Sie, ein Symbol meiner Hochachtung gegenüber dem dunklen Herrscher, Tezcatlipoca. Ich bin überzeugt, es wird die Verfehlung von gestern Nacht mehr als nur wettmachen.«
    Buffy zitterte unter der Eiseskälte von Lucys tückischem Lächeln, als der Vampir zur Seite trat.
    »Der Ixiptla wird hocherfreut sein, Mr. Trick. Wirklich äußerst erfreut.« Die Frau deutete mit einem knappen Nicken auf das Zelt und senkte sogleich den Blick, ebenso wie alle anderen Anhänger des Aztekenkultes.
    Buffy und die versammelten Opfer indes sahen Dem an, als er, gefolgt von Sienna, Chance, Bart und Kilya, die Bühne betrat. Sein Gefolge war in provisorische Variationen aztekischer Kleider gehüllt, abgesehen von Cordelias Tropenhelm, der nun Kilyas Kopf zierte. Dem, dessen kostbares Gewand authentisch zu sein schien, hielt einen gefiederten Fächer in der einen und vier Pfeile in der anderen Hand.
    Von dem unbedarften Jungen, den Buffy kennen gelernt hatte, dem schüchternen Verlierer, der kaum einen Ton herausbrachte, war nichts mehr zu spüren, als er innehielt und seinen Blick über die Menschenansammlung gleiten ließ. Die Lobesgesänge schienen ihn wenig zu beeindrucken, als er sich umwandte, um mit Lucy zu sprechen. Der neue und nicht notwendigerweise verbesserte Dem schien auf zwei Gemütszustände reduziert worden zu sein: Gleichgültigkeit und Wut.
    Buffy spannte sich, als er sie plötzlich direkt ansah. Sein starrer
    Blick durchbohrte sie mit beinahe schmerzhafter Intensität. Sie wandte sich nicht

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