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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
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ab, fühlte aber eine gewaltige Erleichterung, als er den Blickkontakt abbrach. Nur ihr gesunder Menschenverstand hielt sie davon ab, sich durch eine sarkastische Bemerkung Luft zu machen.
    Gleich darauf rollte eine Woge der Unruhe durch die Versammlung, als Lucy den Spiegel in die Höhe hob, sich umdrehte und langsam auf den Hügel zuging. Dem folgte ihr im Abstand weniger Schritte, Fächer und Pfeile vor der Brust gekreuzt.
    Die anderen ergriffen ihre Fackeln und setzten sich ebenfalls in Bewegung. Freudige Erwartung leuchtete in ihren feierlichen Gesichtern.
    Mr. Trick verschwand in der Nacht, als zwei Männer mit barbarischen Speeren Buffy zur Seite rissen, damit sie der Prozession nicht im Wege stand. Giles und die anderen wurden am Ende des feierlichen Zuges von aufmerksamen Wachen angetrieben. Als sie sich auf ihrer Höhe befanden, wurde Buffy unsanft in die Gruppe gestoßen.
    »Buffy!« Willow sah sie mit großen, hoffnungslosen Augen an. »Du bist. geschnappt worden?«
    »Tut mir Leid. Zu viele Vampire, um einen Alleingang zu überleben.« Buffy zuckte die Schultern.
    »Scheiße.« Oz drückte Willows Hand.
    »Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, Buffy«, sagte Xander, »aber auch die derzeitigen Umstände sind einem langen Leben nicht gerade förderlich.«
    » Sicher, aber wir haben noch fünf Stunden Zeit bis zu dem großen Ereignis.« Buffy wandte sich an Giles. »Wie sieht der neue Plan aus?«
    Giles zog eine Braue hoch. »Ich dachte, das könntest du mir sagen.«
    »Wir werden sterben«, jammerte Cordelia. »Warum lasse ich mich von euch nur immer wieder in so einen Mist hineinziehen?«
    »Weil du charakterschwach und leicht zu überzeugen bist?« Buffy strauchelte, als eine der Wachen ihr einen Stoß mit dem stumpfen Ende eines Speeres versetzte.
    »Sei still!« Die Wache schlug noch einmal zu.
    Seufzend konzentrierte sich Buffy darauf, nicht über Felsen und Wurzeln zu stolpern, als die von Fackeln beleuchtete Parade sich den Hang hinaufbewegte.
    Flucht stand noch lange nicht außer Frage. Es dürfte nicht allzu schwer sein, die drei Männer hinter ihnen zu überwältigen und wegzulaufen. In der dunklen Wildnis wären sie schwer, wenn nicht sogar unmöglich wiederaufzufinden. Abgesehen von der Tatsache, dass hinter jedem Busch ein Vampir lauerte.
    Und dann war da noch der Spiegel, der nach wie vor intakt war. Auf Gedeih oder Verderb blieb ihnen keine andere Wahl, als das ganze Programm über sich ergehen zu lassen und zu hoffen, dass das Schicksal ihnen noch eine Chance geben würde.

    Joyces sorgenvolle Miene wich sofort einem freundlichen Begrüßungslächeln, als Richard Wilkens die Galerie betrat.
    Sie hatte nicht viel für den aalglatten Politiker übrig, aber seine Anwesenheit bei Juans Empfang würde sowohl dem Künstler als auch der Galerie zugute kommen. Kaufbereite Gäste würde sein Erscheinen beeindrucken, und die Lokalzeitung berichtete stets auf dem Titelblatt über seine öffentlichen Auftritte. »Guten Abend, Bürgermeister. Ich freue mich sehr, dass sie gekommen sind.«
    »Die Freude ist ganz meinerseits, Ms. Summers. Zufällig interessiere ich mich für die aztekische Kultur und kann es kaum erwarten, Ihren jungen Mr. Hernandez und seine Arbeit kennen zu lernen.«
    Joyce nickte und lächelte tapfer weiter, obwohl das einstudierte Fünfundsiebzig-Watt-Grinsen des Bürgermeisters ihr kalte Schauer über den Rücken jagte.
    »Ist er hier?« Wilkens sah sich in dem gut besuchten Raum um.
    »Im Augenblick nicht.« Joyce zuckte entschuldigend die Schultern. »Aber ich bin sicher, er wird jeden Augenblick eintreffen. Warum nehmen Sie sich nicht eine Erfrischung und. mischen sich unter die gutsituierten Wähler, bis er kommt?«
    »Hervorragende Idee.« Wilkens’ Lächeln strahlte mit gut hundert Watt, als er Lome Michaels, den Inhaber von Sunnydales größtem
    Immobilienvermittlungsbüro, entdeckte, der sich gerade mit dem Direktor der First Street Bank und dessen Gemahlin unterhielt. »Wenn Sie mich entschuldigen würden.«
    »Aber natürlich.« Joyce sackte förmlich in sich zusammen, als der Bürgermeister sie verließ, und winkte Hazel zu, die eilends zu ihr hastete. »Hat er angerufen?«
    »Nein.« In Hazels Augen spiegelte sich tiefempfundene Sorge. »Sie denken doch nicht, dass ihm etwas zugestoßen ist, oder?«
    »Nein. Vermutlich hat er nur die Zeit vergessen. Kommen Sie eine Weile allein zurecht, während ich mich auf die Suche nach ihm mache?«
    »Ja, natürlich.« Die

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