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130 - Höllenfahrt

130 - Höllenfahrt

Titel: 130 - Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Primärfeind seiner Rasse war hier, fast in Reichweite!
    Ihn zu eliminieren war nach wie vor eines der höchsten Ziele. Wie oft hatte dieser Primärrassenvertreter seinem Volk schon erheblichen Schaden zugefügt? Was trieb ihn dazu?
    Welches Geheimnis steckte hinter Mefju'drex, der erst vor fünf Jahren wie aus dem Nichts hier erschienen war und keine Spuren der Synapsenblockade in sich trug?
    Es gab nur eine Möglichkeit, Antworten auf diese drängenden Fragen zu erhalten…
    (Bringt mir Mefju'drex lebend! Tot nützt er mir nichts.) Der Sol verspürte Triumph – eines jener Gefühle, die ihn seit dem Wechsel in diesen Wirtskörper immer öfters heimsuchten. Anfangs hatte er sich noch gegen diese fremdartigen Empfindungen gesträubt, aber sie fanden zunehmend seinen Gefallen.
    Die Dinge hatten sich rasant beschleunigt. Ohne Mefju'drex'
    Abkömmling als Druckmittel einsetzen zu müssen, war der Primärfeind bald sein Gefangener. Nun musste sich nur noch Gu'hal'oori mit dem erfolgreichen Abschluss ihres Auftrags melden und dieser Tag würde in die Geschichte der Daa'muren eingehen…
    Der Sol sah durch Thgáans Augen, wie die Hülle des riesigen Luftschiffs aufriss. Der mächtige Kopf senkte sich in rasantem Sturz nach unten und raste über die Felsen hinweg Richtung Ringgebirge. Dann schlug das Gebilde ein. Die Gondel darunter pflügte den Boden und wirbelte eine alles verhüllende Staubwolke auf.
    Den Lesh'iye war es nicht gelungen, Mefju'drex vorher noch zu bergen. Vielleicht hatte er den Absturz nicht überlebt; die Körper der Menschen waren zerbrechlich und schwach.
    (Thgáan, beobachte weiter! Die Lesh'iye sollen die Absturzstelle untersuchen. Vielleicht können sie Mefju'drex noch lebend bergen.)
    Der Sol beendete die Verbindung zu Thgáan und wandte sich an die Lesh'iye, die er zu den Bruthöhlen beordert hatte.
    (Bericht!)
    (Wir konnten die Höhlen sichern.)
    (Haben wir großen Schaden erlitten?) (Das konnten wir nicht feststellen.) Untersuchungen dieser Art überstiegen die Fähigkeiten der Lesh'iye. Er würde sich selbst zu den Brutstätten begeben müssen. (Habt ihr die Angreifer vernichtet?) (Das war unmöglich. Es waren zu viele und sie waren zu klein. Die meisten sind geflohen. Keine Primärrassenvertreter, nur Insekten.)
    (Was? Wie ist das möglich? Diese Spezies operiert nicht derart zielgerichtet! Irgendjemand muss sie geleitet haben.
    Sucht diese Einheit!)
    (Wir hatten keinen weiteren Kontakt.) (Sucht weiter.)
    Der Sol beendete die mentale Verbindung. Ein neues, unangenehmes Gefühl mischte sich in den eben noch verspürten Triumph: Sorge.
    Wie konnte es dazu kommen, dass eine nur von Instinkten beherrschte Spezies gezielt die Brut angriff? War sie von Mefju'drex gelenkt worden? Das Rätsel um den Primärfeind wurde immer größer.
    Der Sol fuhr sich über die silbrigen Schuppen seines reptilhaften Wirtskörpers. Falls Mefju'drex noch lebte – was unwahrscheinlich war – würde er dessen Befragung auf jeden Fall selbst übernehmen.
    ***
    Absturz!
    Es ging alles so schnell, dass Matt keine Zeit mehr fand, nachzudenken oder gezielt zu handeln.
    Die Avtar 1 war verloren. Der Zeppelin war an mehreren Stellen aufgerissen. Zwar wurde von der Automatik unablässig Helium nachgepumpt, aber es strömte schneller aus, als es die Hülle füllen konnte.
    Die Todesrochen setzten ihre Angriffe fort. Insgesamt drei waren es noch.
    Den anderen war offensichtlich das Helium nicht bekommen, denn sie waren mit blutrot aufblähten Atemschlitzen abgestürzt.
    Matt konnte das Schiff nicht mehr steuern. Es raste stetig fallend über die Felsen hinweg. Entsetzt sah Matt einen Engpass auf sich zukommen, zu schmal für die Gondel…
    Dann waren die Felsen heran.
    Ein Crescendo reißender, kreischender Geräusche ertönte, als die Körbe am Gestein entlangschrammten, abgerissen wurden und das Metall der Gondel Funken schlug. Die Käfer aus den verbliebenen beiden Körben stoben auf wie eine schwarze Wolke.
    Dann hatte die Gondel den Spalt passiert. Matt wurde wie ein Spielball umher geschleudert. Fetzen der Hülle rauschten an ihm vorbei, verfingen sich knatternd in den Seilen und hüllten ihn ein. In seinen Ohren rauschte es.
    Die sterbende Avtar 1 entfernte sich weiter von dem Kratersee und raste auf das Ringgebirge zu. In grotesker Weise schien der mächtige künstliche Vogel mit den Schwingen zu schlagen, die ihn trotz allem weiter auf Kurs hielten.
    Doch davon bekam Matthew Drax nichts mit; in die Stoffreste des

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