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1302 - Schicksalspunkt Terraner-Tor

Titel: 1302 - Schicksalspunkt Terraner-Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dreieinhalb Stunden in Richtung KLOTZ aufgebrochen sei, um mit Icho Tolot etwas zu besprechen und sich anschließend auf eine Mission zu begeben, die ihn für mindestens anderthalb Tage von Sabhal fernhalten würde.
    Diese Auskunft stimmte Gesil niedergeschlagen. Gerade von Atlan hatte sie sich die größte Hilfe versprochen. Der Arkonide war nicht nur der beste Freund des Hauses Rhodan, sondern auch eine faszinierende Persönlichkeit mit beispiellosem Wissen und ebenso beispiellosen Erfahrungen - und einer Entschlußkraft, wie sie höchstens noch von Perry erreicht wurde.
    Gesil versuchte es bei Fellmer Lloyd und Ras Tschubai. Aber die beiden Mutanten waren noch nicht von ihren Netzgängermissionen zurück, zu denen sie schon vor vielen Wochen aufgebrochen waren.
    Von Gucky wußte Gesil, daß er unterwegs war und nicht so bald wiederkommen würde.
    Blieben eigentlich nur noch Geoffry Waringer und Jen Salik.
    Gesil entschloß sich, Geoffry anzurufen. Er stand ihr dadurch, daß er schon seit fast zweitausend Jahren einer der engsten Vertrauten Perrys und sein ehemaliger Schwiegersohn war, näher als Jen.
    Wie es unter Netzgängern üblich war, sprach von den verschiedenen Funkstationen, in deren Nähe sich der Hyperphysiker meistens aufhielt, die auf den Ruf an, über die er zu erreichen war. Es war die in einem seiner Experimentallabors.
    Waringers Konterfei erschien auf dem Minikombildschirm, als der Gleiter schon über den Ausläufern von Hagon einschwebte. Das ernste und immer ein wenig düster wirkende Gesicht erhellte sich, als Waringer auf dem Bildschirm seines Minikoms Gesil erkannte.
    „Hallo!" rief er. „Wie geht es dir?"
    Das war typisch für ihn. Wenn er sich in ein Problem verbissen hatte, kam er niemals von sich aus auf den Gedanken, andere Leute könnten auch ein Problem haben. Er nahm stets an, sie wollten nur Konversation mit ihm führen - beziehungsweise sich danach erkundigen, wie weit er mit der Lösung seines derzeitig wichtigsten Problems gekommen sei.
    „Ich brauche Hilfe, Geoffry!" sagte Gesil geradeheraus. „Eirene befindet sich in höchster Not. Vielleicht ist sogar ihr Leben in Gefahr."
    „Gestern sagtest du doch, Perry hätte ihre Spur aufgenommen", erwiderte Waringer. „Du warst sehr optimistisch."
    „Ja, aber wahrscheinlich hat er die Spur noch nicht bis zu Eirene verfolgen können", entgegnete Gesil. „Sonst hätte sie nicht um Hilfe gerufen."
    „Um Hilfe gerufen?" echote Waringer schwerfällig. „Hattest du Hyperkomkontakt mit ihr?"
    „Nein, ich habe einen intensiven Mentalimpuls von ihr empfangen", erklärte Gesil ungehalten. „Ich konnte ihm nicht mehr entnehmen, als daß sie sich vor etwas fürchtete und folglich in Not ist. Wo steckst du eigentlich, Geoffry? Ich muß mit dir reden!"
    Geoffry Waringer schien erst jetzt die innere Kraft gefunden zu haben, sich geistig von seinem Problem zu lösen. Sein Gesicht nahm einen teilnehmenden und wachen Ausdruck an, und seine nächsten Worte bewiesen, daß er sich ganz auf Gesil und ihr Problem einstellte.
    „Ich bin in EXLAB 11", antwortete er. „Komm zu mir, Gesil! Wenn ich dazu in der Lage bin, werde ich dir helfen. Es ist schade, daß niemand von den Mutanten hier ist. Auch Atlan ist nicht hier."
    „Das weiß ich", erwiderte Gesil.
    Waringer nickte.
    „Ihn hast du natürlich zuerst zu erreichen versucht. Das ist klar. Aber Jen muß im Lande sein. Ich werde ihn zu mir bitten. Zwei Freunde können oft mehr helfen als einer. Du weißt, wo EXLAB 11 liegt?"
    „Ich war schon so oft dort, daß ich sogar im Dunkeln und zu Fuß hinfinden würde", erklärte Gesil.
    Zehn Minuten später landete sie auf der flamingofarben schimmernden Ynkonitfläche der Tiefgarage von EXLAB 11. Unter dem Gleiter öffnete sich ein kreisrunder Schott.
    Antigravfelder hielten das Fahrzeug in der Schwebe, und Zugstrahlen holten es durch eine hundert Meter lange Röhre in die eigentliche Tiefgarage, die auch als Schutzbunker für das Personal von EXLAB 11 diente, denn hier wurden oft hyperphysikalische Versuche durchgeführt, bei denen es zu Katastrophen kommen konnte. Glücklicherweise war das bisher noch nicht geschehen. Es hatte lediglich ein paar Dimensionseinbrüche gegeben, nach denen Teile des Experimentallabors spurlos verschwunden gewesen waren. Das Personal hatte sich rechtzeitig in den Tiefgaragenbunker begeben, der nicht nur in eine 100 Meter dicke Ynkonithülle eingekapselt war, sondern zusätzlich auch durch Paratronschirme abgesichert

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