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1302 - Schicksalspunkt Terraner-Tor

Titel: 1302 - Schicksalspunkt Terraner-Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kalmenzonen verantwortlich waren.
    In der Galaxis Siom Som war durch die Vernetzung von rund 200 Sonnensystemen die berüchtigte große Kalmenzone mit einem Durchmesser von 3000 Lichtjahren entstanden.
    Sobald es uns möglich war, würden wir etwas dagegen unternehmen müssen. Meiner Meinung nach hatten wir in den vergangenen 15 Jahren viel zu wenig aktiv gehandelt.
    Das mußte sich ändern.
    „Gleich sind wir an der Reihe", sagte Eirene.
    Ich musterte sie und stellte erleichtert fest, daß sie ihre Furcht vor der psionischen Transmission abgelegt hatte. Es war ja schließlich auch nichts dabei. Die betreffende Technik war so ausgereift, daß meines Wissens seit Jahrhunderten keine Unfälle mehr passiert waren. Außerdem mußten wir lediglich eine Distanz von nur 24 Lichtjahren überbrücken.
    Unwillkürlich drängte sich in diese Überlegungen der Vergleich mit der Entfernung zwischen Absantha-Shad und der Milchstraßengalaxie ein.
    Mich schwindelte, als ich mir der ungeheuerlichen Distanz bewußt wurde.
    Oder war es das Heimweh?
    Ich schluckte und versuchte, mir nichts von diesen Gefühlen anmerken zu lassen. Es hätte Eirene nur unnötig belastet. Selbstverständlich sehnte ich mich nach den grünen Hügeln der Erde. Aber eine Rückkehr um den Preis, den die Kosmokraten dafür verlangten, kam nicht in Frage für mich.
    Ich schüttelte diese Gedanken ab, als ich sah, daß unser Container von einem Traktorstrahl erfaßt, vom Transporter gehoben und zu dem offenen Portal in einer der Flanken des Tores bewegt wurde.
    Es konnte nur noch Sekunden dauern, bis wir durch den Zubringertunnel über den Sendetransmitter befördert wurden!
    Aber da wurde der Container wieder abgesetzt.
    Ich wurde mißtrauisch - bis ich merkte, daß außer unserem noch drei weitere Container auf dem Boden standen. Anscheinend waren Inspektionen obligatorisch.
    Auf zwei Bildschirmen waren insgesamt fünfzehn Nakken zu sehen, die soeben die Inspektion eines Containers beendeten und zum nächsten schwebten. Normalerweise bewegten sie sich auf ihrer Kriechsohle, denn sie waren im Grunde genommen aufrechtgehende Nacktschnecken. Aber zwischen den Gliederpanzern, die sie gleich Exoskeletts über den Körpern trugen und ihrer dicken Kriechsohle trugen sie einen Antigrav, der ihnen eine schnellere Fortbewegung erlaubte.
    Ich wußte, daß zur Bedienung jedes Heraldischen Tores 500 Nakken und ein nakkischer Tormeister gehörten und daß nur diese Intelligenzen mit ihrer Fähigkeit, hochfrequente Hypersignale in der Art psionischer Kraftfelder zu sehen und sich in ihren komplizierten Strukturen ohne technische Hilfsmittel zurechtzufinden, in der Lage waren, Heraldische Tore einwandfrei zu bedienen.
    Eirene rutschte unruhig auf ihrem Sitzkissen hin und her.
    Stellte sich die alte Furcht wieder ein?
    Ich berührte beruhigend ihre Hand und bemerkte bestürzt, daß Eirene zitterte.
    „Keine Angst!" sagte ich. „Niemand tut uns etwas."
    „Ich spüre es!" stieß sie leise hervor und starrte blicklos geradeaus. „Es ist so ein Ding wie das, das während des letzten Verhörs durch Vilgajed in meinen Bewußtseinsinhalt einzudringen versuchte."
    Erleichtert lächelte ich.
    „Wenn es nur das ist, brauchst du dich nicht zu fürchten, Tochter", erklärte ich. „Es sind die Nakken, und es ist nur logisch, daß du mit deinen psionischen Sinnen spürst, daß ihre Fühler in den Hyperraum und in die psionischen Kraftfelder hineinlauschen. Aber sie sind harmlos. Ihr Interesse gilt nur der Kontrolle und Bedienung der Heraldischen Tore."
    „Bei Vilgajed muß demnach ein Nakke versucht haben, in meine Gedanken einzudringen", meinte Eirene. „Wenn diese Nakken hier es nun ebenfalls versuchen, was dann?"
    „Wenn der Versuch bei Vilgajed mißglückte, sind Nakken nicht in der Lage, unsere Bewußtseinsinhalte zu sondieren", sagte ich, ohne mir dessen ganz sicher zu ein."
    Ich sah der Inspektion unseres Containers plötzlich mit Argwohn entgegen. Als es soweit war, beobachtete ich alle Bildschirme besonders aufmerksam, damit mir nichts eventuell Verdächtiges entging.
    Die fünfzehn Nakken schwebten mit Hilfe ihrer Antigravs langsam um unseren Container herum, befingerten seine Hülle mit ihren jeweils zwölf Stummelärmchen und ließen ihre Psi-Fühler spielen. Ich hatte keine Ahnung, wie der Warenversand normalerweise ablief, aber als die Nakken nach Ablauf von zehn Minuten immer noch umständlich um unseren Container strichen, wurde auch ich unruhig.
    Doch genau in

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