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1302 - Schicksalspunkt Terraner-Tor

Titel: 1302 - Schicksalspunkt Terraner-Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wesenheit vereiteln konnte. Ihr Bewußtseinsinhalt blieb dem Fremden verschlossen.
    Dennoch fühlte sie, daß die charakteristische Ausstrahlung ihres Gehirns offen vor dem Fremden lag.
    Unwillkürlich hatte sie Vilgajed nicht mehr zugehört, als sie das Fremde bemerkte.
    Natürlich war der Kodexberater dadurch stutzig geworden. Er unterbrach sein Verhör, ging hinter den violetten Vorhang und flüsterte dort mit jemandem.
    Eirene strengte sich an, um die Antworten zu hören und eventuell herauszuhören, wer auf Vilgajeds Fragen antwortete.
    Aber sie wurde enttäuscht.
    Zwar hörte sie jemanden antworten, aber die Laute waren so merkwürdig und undeutlich, daß sie kein Wort davon verstand, obwohl sie zu erkennen glaubte, daß die Antworten wie die Fragen auf Sothalk gegeben wurden.
    Dieses Intermezzo dauerte jedoch nicht lange, dann wurde es still hinter dem Vorhang.
    Vilgajed kehrte zurück und rief über eine Sprechanlage die Eskorte herein, die Eirene zu ihm gebracht hatte. Er befahl den „Leuten", die Gefangene in ihre Unterkunft zurückzubringen und verschwendete kein weiteres Wort an sie.
    Für Eirene war das der Beweis, daß er mißgestimmt war, weil der psionische Lauschversuch des Fremden offenbar nicht das erwartete Ergebnis gezeitigt hatte.
    Ob das aber letztendlich vorteilhaft oder nachteilig für sie sein würde, darüber konnte sie bestenfalls Spekulationen anstellen.
     
    3.
     
    „Vorsichtig, Perry!" hörte ich den Gavvron flüstern. Er sprach Sothalk.
    Ich blieb stehen und wandte den Kopf.
    In dem Ungewissen Dämmerlicht, das in dem uralten, halb verfallenen Gewölbe unter dem Hauptquartier der Hajasi Amani herrschte, sah ich Gorgud nur undeutlich.
    „Ja?" flüsterte ich zurück.
    „Laß mich vorangehen, Terraner!" sagte der Gavvron leise. „Es gibt hier eine Falltür, die wir umgehen müssen."
    Ich rückte ein wenig zur Seite, so daß Gorgud sich in dem engen Gewölbe an mir vorbeidrücken konnte. Die Szene wirkte ein wenig gespenstisch und beinahe wie in einem Gruselkrimi, aber eben nur beinahe, denn es gab einen gewichtigen Grund, der es dem Gavvron und mir verbot, die zu unseren Kombinationen gehörenden lichtstarken Lampen einzuschalten.
    Hier unten in dem Gewölbe, das in den halb mit Wasser gefüllten Kanal mündete, der unmittelbar in den Fluß hinausführte, an dem das Hauptquartier der pailliarischen Widerstandsbewegung lag, wimmelte es von Tupairis.
    Gorgud war mit mir hinabgestiegen, um mich mit dieser Örtlichkeit vertraut zu machen, da wir damit rechnen mußten, daß die pailliarischen und somerischen Sicherheitskräfte nach unserem Coup das Hauptquartier aufspürten und wir blitzschnell durch Geheimausgänge verschwinden mußten.
    Der Coup!
    Mein Herz schlug mir spürbar bis zum Hals, als ich an das nahe bevorstehende Unternehmen dachte.
    Für die Kämpfer der Hajasi Amani mochte es einer von zahlreichen Coups sein, für mich war es eine Aktion, bei der für mich alles auf dem Spiel stand.
    Es ging um nicht weniger als um die Freiheit und das Leben meiner Tochter.
    Wir, das hieß, Gorgud mit einer Gruppe ausgesuchter Hajasi und meine Wenigkeit, wollten in der kommenden Nacht Eirene befreien. Wir wußten, daß sie eine Gefangene des Somers und Kodexwahrers Dokroed war und daß Dokroed beschlossen hatte, sie in der kommenden Nacht durch das Terraner-Tor auf Pailliar nach Som abzuschieben. Das mußten wir verhindern, denn eine Befreiung auf Som wäre wesentlich schwieriger als hier auf Pailliar. Dort gab es mit Sicherheit keine Widerstandsorganisation, die mir dabei helfen konnte.
    Ich hoffte inbrünstig, daß die Befreiungsaktion so glatt verlaufen würde, wie ich mir das vorstellte. Eirenes Leben und Gesundheit durften auf keinen Fall gefährdet werden. Ich mochte mir gar nicht vorstellen, daß ihr etwas zustieße.
    Meine Gedanken kehrten wieder zur unmittelbaren Gegenwart zurück, als ich merkte, daß Gorgud sich an mir vorbeigeschlängelt hatte und mich mit einer Hand ganz leicht auf die Schulter schlug, um mich aufzufordern, ihm zu folgen.
    In diesem Augenblick sah ich die ersten Tupairis.
    Nach Gorguds Beschreibung hatte ich sie mir vom Aussehen her als Fledermäuse vorgestellt. In Wirklichkeit gab es jedoch erhebliche Abweichungen. Ihre Köpfe waren nicht gedrungen wie die von terranischen Fledermäusen, sondern schmal und spitz zulaufend, ähnlich den Köpfen terranischer Mungos. Außerdem besaßen sie große Facettenaugen, mit denen sie in dem Dämmerlicht, das von schwach

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